Dienstag, 20. Oktober 2015

Jetzt ist die Zeit gekommen

Jetzt ist die Zeit gekommen wieder jeden Tag ein Gedicht zu schreiben
für einen Moment
hebt sich der Vorhang
im hellen Licht der Vergänglichkeiten
steht noch das alte Haus
durch die Räume geht das Kind
seinen Schattten suchend
denn es sich erträumte
als eine Welt
in der du heute noch nicht angekommen bist.
hukwa

Montag, 19. Oktober 2015

Die Lügenhelle Traumata eines Traums

Es irren Wahn und Kälte
durch das erfrorene Haus
kein wärmendes Herz
erwartet dich in der Ferne
du spürst in deinem eigenen Haus
das Fremde
es spricht zu dir
in der lügenhellen Traumata eines Traumes
man hat dir deine Zeit gestohlen
und damit auch dein Sein
suche nicht nach milder Zärtlichkeit
das Leben ist
ein verlogener Traum.
hukwa

Dienstag, 6. Oktober 2015

Am Anfang

Am Anfang war das Wort
und dieses war Gott
und es wirkte und schaffte
versuchte sich in Güte und Kraft
und wenn mein Herz je ein Wort pries
dann jenes Zauberwort
das Poesie hieß.
hukwa

Mittwoch, 16. September 2015

Weltschwester - Weltbruder

Wir alle sind einzigartig
Vollkommen
in unserer Gestalt
wir sind Glied
einer gemeinsamen Schöpfungsgeschichte
einer göttlichen Intelligenz
ein starker Arm voll Poesie
wir sind einmaliges Teil
im
Termitenhügel Welt
und DU
WELTBRUDER
WELTSCHWESTER
egal wo du auch herkommst
teilst mit mir gemeinsam Schöpfung und Brot
durch unsere Adern fließt das gleiche Salz der Erde
und trennen uns auch Ozeane und Kontinente
WELTSCHWESTER
WELTBRUDER
in unserer gemeinsamen Vollkommenen Einzigartigkeit
sind wir gleich
Teilen uns die eine Erde
Lepraöse Schwester hungernder Bruder
Freunde in den unmenschlichen Lagern und Gefängnissen
geschlagener zerschossener zerstückelter Freund
wie dein Land auch Morgen heißen mag
uns verbindet die EINE Welt
das Blut dieser Erde
und die
HOFFNUNG
GEMEINSAM
EINE
Welt zu Gestalten.
hukwa

Dienstag, 1. September 2015

Gelebte Kunst

Ich bin davon überzeugt dass es besser ist wenn sich ein Künstler darauf konzentriert das eigene Leben zu einem Kunstwerk zu gestalten, statt im dauernden Versuch zu leben, mit seinen Werken nach Ruhm zu streben.
hukwa

Montag, 31. August 2015

Neue Werke

Foto Ute Knieriemen-Wagner
Fotos Ute Knieriemen-Wagner



In den letzten Tagen sind einige neue Werke entstanden denen ich ein Wort von  Paul Klee anfügen möchte:
"Ich möchte wie ein Neugeborenes sein, nichts über Europa wissen, die Tatsachen und die Moden ignorieren, fast primitiv sein." 


hukwa

Sonntag, 16. August 2015

Alles ist nur ein Traum

In der Durchsichtigkeit der grünen Wälder
erfährt der Geist
die Wollust der Natur
die sich spiegelt
in den unsterblichen Wolken
die Blendung der Tatsachen
wiegt schwer
in dem einzigen Raum der uns bleibt
wie ein Echo
das Lachen Gottes
in der
Unendlichkeit der Nächte
solange
bis der Morgen betaut
den sanften Regen
in ihm verborgen
die gefangene Stimme
jener
die versuchen zurückzukehren
glaub mir
alles ist nur ein Traum.
hukwa

Dienstag, 11. August 2015

An die Morgensonne

Auferstanden aus den Wirren
einer Traum durchtränkten Nacht
will der Morgen uns versöhnen
mit dem Schattenland der Nacht.

In der frühen Morgenstunde
Scheinst du uns in roter Pracht
und in deinem verklärten Scheine
eine andere Welt erwacht.
hukwa

Mittwoch, 22. Juli 2015

Sommerhaiku

In der Nacht erdrückt die Hitze
dann ein Donner
erfrischendes Gewitter.
hukwa

Montag, 20. Juli 2015

Weidepfosten Haiku

So selbstvergessen
in der Gluthitze des Mittags
der alte Weidepfosten.
hukwa

Sonntag, 19. Juli 2015

Rosen Haiku

Im Blitzstrahl der Nacht
die wilden Rosen
leuchten wie Blut.
hukwa

Mittwoch, 15. Juli 2015

Weltekel

Die Literatur ist seit meiner Kindheit meine geistige Heimstatt. Hier habe ich das gefunden was mir Welt und Gesellschaft nie bieten konnten: Muse und Ruhe. Aber auch gelebte Erfahrung. Niedergeschrieben in poetischen Sätzen. Es ist vor allem die Dichtung wo ich zu Hause bin. In der Heimat Poesie kann man seinen Weltekel heilen.
hukwa

Freitag, 19. Juni 2015

Lernen

Das Lernen ist ein Schleifstein
der Persönlichkeit.
Zhu Xi

Mittwoch, 17. Juni 2015

E - Mails

Ich kenne Menschen die schreiben sich den ganzen Tag E- Mails ohne zu bemerken, dass sie von sich selbst schon lange nichts mehr gehört haben.
hukwa

Dienstag, 16. Juni 2015

Auf eine alte Trockenmauer - Plättsche Mauer bei Trippstadt

Jahrhunderte schon
lebt diese Mauer
gefügt aus Buntsandstein
Schöllkraut Armer Heinrich und Ampfer
Glockenblume und Holunderstrauch
fühlen sich hier zu Haus
Hier
wo auch die schwarze Wollbiene haust
Da und dort ein gebrochener Stein
wie Narben und Alterswunden
die Steine hier sind immer feucht
als weinten sie leise.
hukwa

Sonntag, 12. April 2015

Tarot – Selbsterfahrungen mit einer Bildersprache

Tarot- Symbolik des Unbewussten
Vor einiger Zeit habe ich mein altes Tarot – Deck aus meinem "Zauberschrank" mal wieder hervorgeholt um mich mal wieder mit der symbolischen Bildersprache dieser uralten Karten zu beschäftigen. Der Symbolismus des Tarot ist immer modern und für jene die sich damit beschäftigen eben immer aktuell. Die Herkunft dieser symbolschweren Karten liegt im Dunkeln der Geschichte begraben. Niemand kann sagen ,wo diese Karten das erste Mal auftauchten. Bei den Symbolen handelt es sich um Bilder die menschliche Bezüge und kosmisches Geschehen in verschlüsselter Form darstellen. Zweifelsohne sind die Arkane des Tarot im menschlich Unbewussten und im kollektiven Bewusstsein der Menschheit zu Hause.

Tarot als Zugang zum Unbewussten
Symbole können als psychische Vermittler die Konzentration auf die Urbilder der Psyche lenken, eben auf das kollektive Unbewusste, als auch auf das persönlich Unbewusste und so die Kräfte dieser Bereiche wieder ins Bewusstsein leiten. Sie sind jene Sprache mit der sich die innere Welt verständlich macht und sich wieder in unser Denken zurückrufen will. Für mich ist der Tarot ein kosmisches Spiel. Symbole dienen als Stufen, die zu unserem verborgenen Zentrum führen, zum Selbst. Um sie nutzbar zu machen, müssen sie gesammelt und geordnet werden. Dies kann über die Symbolik des Tarot getan werden. Unter anderem sind diese Karten auch eine Anleitung, eine Hilfestellung, die Symbolik unseres Unbewussten zu ordnen.

Tarot- zeitlose Symbolik
Der Tarot ist eine mythische Bilderschrift die es zu entziffern gilt. Es gibt keine wissenschaftliche Methode die Symbolik des Unbewussten zu Deuten, jeder muss seinen eigenen Zugang finden; ganz im Sinne von Heinrich Zimmer, der in seinem Aufsatz, "der Dilettant im Umgang mit Symbolen," schreibt: "Die Methode- oder eher Gewohnheit- das Unbekannte auf bereits Bekanntes zurückzuführen, ist ein uralter Weg zu intellektueller Selbsttäuschung. Sie führt zu unfruchtbarem Dogmatismus, geistiger Selbstzufriedenheit und unerschütterlicher Überzeugung von der eigenen Überlegenheit. Wir müssen stets bereit sein, unseren sicheren Standpunkt aufzugeben, wenn ein zeitloses Symbol aus den Tiefen unserer Bilderwelt emporsteigt und sich dadurch eine neue Vorstellung- sanft oder gewaltsam- aufdrängt, sonst betrügen wir uns selbst um die Frucht einer Begegnung mit der Weisheit von Jahrtausenden".
Der Tarot spricht zu uns in der Sprache der Symbolik des Unbewussten, nähern wir uns ihm in der richtigen Art und Weise öffnet er uns die Tore zu den geheimen Kammern unserer Seele. Die Karten selbst können niemals ganz verstanden werden aber gerade deshalb eröffnen sie dem Suchenden neue und ursprüngliche Einsichten. Die Karten sind Ausdrucksmittel kosmischer Kräfte des Lebens, die ja auf jeden einwirken und somit ein Zugang zu den archetypischen Inhalten unseres Unbewussten.
Man sollte die Karten meditativ betrachten dann regen sie die kreativen Kräfte unserer Psyche an und können zu einer inneren Erweiterung unseres Bewusstseins führen. Sie geben uns die Möglichkeit die verborgenen Fähigkeiten unseres Unbewussten zu aktivieren und somit Teil eines kosmischen Spiels zu werden. Der Tarot eröffnet uns bisher unerschlossene Gebiete unseres Geistes indem sie die alltägliche Welt mit der Welt des Geistes verbindet. Das ganze System des Tarot wurde im Verlauf der Jahrhunderte verschiedentlich gedeutet, wie es auch zu seiner Herkunft viele Spekulationen gibt, ich persönlich, kann mich am besten mit der Deutung von Heinrich Zimmer identifizieren dieser schrieb: "...außer den vier Farben...enthält dieses Spiel eine höhere Serie von 22 Spielkarten. Eine von ihnen "der Narr" trägt keine Nummer; er ist vermutlich der Vorläufer des heutigen Jokers. Die anderen 21 waren nummeriert, um eine fortlaufende Serie zu bezeichnen. Nach meiner Überzeugung stellt die Bilderschrift dieser Karten die Stufen eines esoterischen Initiationsordens dar, der zwar vorwiegend christliche Zeichen benutzt, aber nur um die Formen der Gnostik zu bemänteln, einer ketzerischen Lehre, die in Südfrankreich bis ins 15.Jahrhundert weit verbreitet war. Der Initiant gelangte, nachdem er zwanzig Grade der allmählich zunehmende Erleuchtung durchschritten und ebenso vielen charakteristischen Versuchungen widerstanden hatte, schließlich zur Stufe der mystischen Vereinigung mit der heiligen Dreieinigkeit. Das wurde durch die höchste Karte der Serie versinnbildlicht: den tanzenden Hermaphroditen. Die Seele war die Braut des Herrn; in der Gestalt des Hermaphroditen waren beide eins."

hukwa

Gnosis

"Nur wirkliche Gefühle besitzen die Macht, sich auf unbelebte Materie zu übertragen", schrieb die französische Philosophin Simone Weil. Sie – die Gebürtige Jüdin, näherte sich in ihrem Leben immer mehr dem Christentum zu. Aber- sie wollte eine freie, undogmatische Auslegung des christlichen Glaubens. Sie wusste sehr gut dass wenn sie dem Christentum ein Existenzrecht zusprach, so musste sie auch die Existenz der Mythen anerkennen. In ihrer Schrift "Entscheidung zur Distanz", schreibt sie: "Nichts verbietet die Annahme einer Verbindung zwischen Melchisedek und den antiken Mysterien. Es besteht eine Verwandtschaft zwischen dem Brot und Demeter, dem Wein und Dionysos...Jedenfalls wissen wir nicht, ob es nicht schon vor Jesus Inkarnationen des Logos gegeben hat und ob nicht Osiris in Ägypten, Krisna in Indien dazu zählen... Damit das Christentum sich wahrhaft inkarniere, damit der christliche Geist das ganze Leben durchtränke, bedarf es zuvor der Anerkennung dessen, das geschichtlich gesehen, unsere weltliche Kultur ihren Ausgang von einem religiösen Geist genommen hat, welcher der Zeitrechnung nach zwar vorchristlich, seinem Wesen nach jedoch christlich war..."
Dies nenne ich eine objektive, undogmatische, christlich – mythologische Betrachtungsweise der "Sache Jesu". Sie ist sehr gnostisch, daher kann ich mit dieser Vorstellung sympathisieren.
Um sich ein Gesamtbild des Menschen Jesu zu machen, darf man nicht nur die Evangelien als alleiniges Studium ansehen, man muss auch die gnostischen Texte und die Apokryphen "befragen".
Mythologie und katholischer Glaube miteinander zu verbinden, zumindest spirituelle Anklänge auszudrücken zu versuchen, gelang Tolkien in seinem großartigen Doppelwerk "das Silmarillon" und "der Herr der Ringe". In einem Brief bezeichnete Tolkien den "Herr der Ringe" wörtlich als "durchaus religiöses und katholisches Werk, zumindest im Rückblick". Zwar sind in der vorchristlich, heidnischen Welt von "Mittelerde" Gott und Religion nicht vertreten, doch werden im Spiegel der Sage metaphysische Fragen aufgeworfen, so auch nach Tod und Unsterblichkeit. Im "Herr der Ringe" finden wir einige christliche Motive vor, vor allem katholische, wie das Elbenbrot aus Lorien uns beweist. Es war aus "Mehl gemacht, dass außen beim Backen leicht braun geworden war, aber innen die Farbe von Sahne hatte". In der Elbensprache nennt man dieses Brot "lembas", was "Wegbrot" oder "Wegzehrung" bedeutet. In der Hochelbensprache heißt das Gebäck "Lebensbrot" (coimas). Dem Katholiken sind beide Namen vertraut als Bezeichnung, für die Kommunion. In seinem Aufsatz "über das Märchen", schreibt Tolkien: "Das Evangelium hat die Legenden nicht abgeschafft, es hat sie geheiligt". In diesem Sinne ist Tolkien ein Gnostiker.
Gnosis bedeutet ja nicht anderes als Erkenntnis, und zwar ist dabei nicht nur ein gedankliches Erfassen im Sinne einer Erkenntnistheorie gemeint, sondern darüber hinaus ein Schauen und ein Einswerden des Erkennenden mit dem Gegenstand der Erkenntnis. Dieser Gegenstand der Erkenntnis ist Gott, und die Erkenntnis Gottes bedeutet zugleich ein Erkennen der von Gott ausgehenden oder mit Gott identischen Zwecke und Gesetze der Welt, der Geschichte und des menschlichen Lebens. Die Gnostiker bedienten sich einst der zusammengebrochenen, sie umgebenden heidnischen Welt, sie fügten den Trümmern des Heidentums, ihre eigene Versionen des Christentums bei.
Die Gnosis als Sammlung verschiedener Schriften ist somit ein theologisch-philosophisch eklektisches System. In der Gnosis verbinden sich Mythologie und christliche Legende. Das Christentum ist nur eine Folgereligion aus weitaus älteren Religionen und Mythologien. Ein
"Gnostischer Christus" ist heute vielen Menschen sympathischer als ein dogmatisch – kirchlicher Christus; denn Jesus steht in einer langen Reihe von Gestalten, in denen sich Gott immer wieder zu erkennen gab, z.B. in Krisna und Apollo.
Zu Beginn des Hebräerbriefes heißt es: "Zu verschiedenen Zeiten und auf mannigfache Weisen hat Gott von altershehr durch die Propheten zu den Vätern gesprochen: am Ende dieser Tage sprach er zu uns durch seinen Sohn." Wenn man also in einer gnostischen Auslegung auch die großen Gestalten des Mythos zu den Propheten zählt, die den Völkern Weisungen gegeben haben, dann drang auch durch sie Gottes Stimme und Herakles war dann nichts anderes als ein Vorgänger Jesus. Nach der Kreuzigung stieg Christus zur Hölle ab. Diese Phase seiner Mission ist prägfiguriert im Leben verschiedener Götter, Halbgötter und Helden der Antike. Osiris, Horus, Isis, Ischtar, Demeter, Herkules, Theseus, Orpheus.
Im Nassenehrpsalm sagt Christus: "Alle Welten werde ich durchwandern, alle Mysterien aufschließen". Im mandäischen "Ginza" sagt der Erlöser: "Ich habe alle Welten und Generationen durchwandert." Der Weise Silvanus spricht in seinen "Lehren" von den vielen Gestalten, die Christus bei seinem Abstieg durch die Sphären jeweils der Situation entsprechend annahm. Den "Pseudo-Klementinen" zufolge, "durcheilt der wahre Bote, in dem er seine Gestalten mit seinem Namen ändert, vom Anbeginn der Welt an die Zeitalter, bis seine Zeit erfüllt ist und er, von Gottes Gnade für seine Taten gesalbt, zur ewigen Ruhe gelangt".
Hätte eine offizielle Vermählung zwischen Christus und der Demeter stattgefunden wäre die religiöse Entwicklung der Menschheit weitaus undogmatischer verlaufen.

hukwa


Sonntag, 22. März 2015

Frühling - Haiku

Im kahlen Astwerk
leuchtet Rot im Frühlingsregen
des Dompfaffs Gefieder.
hukwa

Samstag, 21. März 2015

Bald blüht wieder der Fingerhut

Fingerhut
Zwergenhut
stehst so still am Wegesrand
Einsamkeit umgibt dich
Fingerhut
Zwergenhut
geflügelte Elfin bei dir wohnt
man sieht sie nur bei
vollem Mond
wo sie im fahlen Licht
in deinen Blüten wohnt
Fingerhut
Zwergenhut
dein Saft ist reines Elfenblut
zarte Blätter
sanfte Blüten
möge dich die Elfin
immer sorgsam behüten.
hukwa

Donnerstag, 5. März 2015

Meine Zeit

Meine Zeit ist eine andere als jene meiner Mitmenschen. Zeit ist das einzige was ich niemals verleihe. Ich liebe das langsame an der Zeit. Auf keinen Fall die Eile! Ein Mensch sollte wachsen und reifen wie ein Baum, dann kann er sicher sein dass er einmal gute Früchte tragen wird.
hukwa

Dienstag, 3. März 2015

Betäubung und Vergessen

Geburt ist nur
Betäubung und Vergessen
wer kann in diesen Zeiten
seine Seele noch ermessen 
und ist der Geist
auch nackt und bloß
Erinnerung umgibt ihn wie ein Hort
es naht der Traum
schenkt uns Erinnerungen
schenkt uns Vision und ahnendes Vertrauen
es ist die Welt
in ihrem materiellen Scheine
die Grenzen zieht und
Kerkermauern um uns richtet
so das wir denken
die Heimat sei so fern
dennoch ist sie es
die in uns leuchtet
wie ein Stern.
hukwa

Mittwoch, 25. Februar 2015

Fragen an mich selbst

Wenn ich darüber nachdenke wie es in dieser Welt zu geht - Kriege, Raubbau an der Natur, ewiges Streben nach materiellem Schein - komme ich nicht umhin mich zu fragen, warum die Menschheit überhaupt auf diesem Planeten existiert? Entweder sind wir überflüssig oder wir haben überhaupt keine Ahnung darüber wieso wir überhaupt hier sind?
hukwa

Dienstag, 24. Februar 2015

Anderssein

Dem Anderen sein Anderssein verzeihen,
das ist der Anfang der Weisheit.
Aus China

Donnerstag, 19. Februar 2015

Verabredung

Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen
Augenblick statt.
Und der Treffpunkt ist genau da,
wo wir uns gerade befinden.
Gautama Buddha

Dienstag, 17. Februar 2015

Kinder benötigen nicht das Wichtigste sondern das Wesentliche

Ist das Leben in seinem tieferen Grund Arbeit, Leistung und Werk oder ist es Geschenk, Widerfahrnis und Gnade? Im stetigen Verlangen des Menschen nach Geld, Karriere und Glück vergisst er dass das Leben ein Wachstumsprozess ist. Aber Wachstum braucht Zeit, es braucht Momente der schöpferischen Muße, Stille in der wir die Zeit finden Nachzudenken. Wir muten Heute unseren Kindern einen acht Stunden Tag in Kita und Schule zu. Aber auch Kinder brauchen ihre Zeit zum Nach - Denken. Die Erwachsenen brauchen Zeit für die "Wichtigen" Dinge des Lebens, aber Kinder brauchen vor allem Zeit für die "Wesentliche" Dinge des Lebens. Die Möglichkeit diesen Kindern eine tägliche Klausur zu schaffen, halte ich für eine der wichtigsten Erfordernissen unserer Zeit.
hukwa

Montag, 16. Februar 2015

Wegmarken im Lebenslabyrinth

Ich bin der Treibende
du die Ruhende
in den Wogen des Lebens
ein goldener Kelch
in dem wir Aufbewahren
die Gestrigen
die Heutigen
die zukünftigen
Erinnerungen
sind sie Tagebücher
Spurenbücher
innerer Landschaften
sind sie
Wegmarken ins Lebenslabyrinth.
hukwa

Dienstag, 10. Februar 2015

Alle Dinge haben ihre Vergangenheit

In der Nacht
das Licht des Vollmonds
ruht auf der Fensterbank
gibt den alten Dingen
ihren wahren Schein
Schatten von Schatten
erzählen ihre Geschichte
Erinnerungen um Erinnerungen
tauchen auf im Licht des Mondes
tanzende Schatten
legen sich auf die Eisblumen am Fenster
jagen die Gedanken
in die
Vergangenheit
der
Dinge.
hukwa

Dienstag, 3. Februar 2015

Über das pfälzische Märchen

"Wenn in einer klaren Mondnacht die Wolken ziehen und abwechselnd Licht und Schatten auf das Land fällt, scheint die alte Riesenwelt der Sage neu entstanden."
So schrieb im Jahre 1857 August Becker in "Die Pfalz und die Pfälzer."

Wer das Reich des Märchens und der Sage betritt, hält Einkehr ins Land des Wunderbaren. Auf den ersten Blick scheint es, als begegne man einer Welt des traumhaften und der Unwirklichkeiten, doch ist jenes Reich des Märchens und der Sage nicht nur folkloristische Erzählung, sondern durch jahrhundertelange mündliche Überlieferung, auch unmittelbare Erfahrung der Menschen einer Region.
In alter Zeit versuchten die Menschen über die Märchen und Sagen ihre Umgebung zu deuten, sie zu benennen, ja sie zu erforschen und zu verstehen. Da das einfache Volk des Schreibens nicht kundig war, blieb ihm zur Aufbewahrung von Geschichte nur die mündliche Überlieferung. Durch psychologische, phantastische, historische und soziale Einflüsse entstanden im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtausenden die Märchen und Sagen der Menschheit. Durch neue Ereignisse, durch Vermischung mit fremden Mythen kennen wir sie in ihrem jetzigen Gewand. 1893 bereits kannte man 344 Versionen des „Rotkäppchen“ Stoffes. Die Märchenforschung stellt seit jeher die Frage nach einer „Urform“ des Märchens, doch was man findet, sind letztendlich nur "Vorformen", die sich in unsere Zeit hinüber gerettet haben. Die Grundmuster des Volksmärchens sind auf der ganzen Welt so ziemlich die gleichen. Für die Gebrüder Grimm war das europäische Sagen- und Märchengut tief verankert im germanischen Glauben, sie sahen in ihm ein Zersetzungsprodukt der altgermanischen Mythen.
Im pfälzischen Märchen finden sich viele Einzelheiten die der keltischen Sagenwelt entnommen sind. So etwa der Bezug zu Bäumen und Höhlen oder das Schwert, der Hirtenstab und vieles mehr.
Die Pfalz ist sehr Burgenreich und etwa um das zehnte Jahrhundert begann die große Zeit der umherziehenden Sänger, Spielleute und Possenreißer. Im zwölften Jahrhundert hatte der Ritterroman seine Blütezeit, aus ihm wiederum flossen Teile in die bereits vorhandenen Märchen der verschiedenen Regionen. In den abgelegenen Burgen und Schlössern des Pfälzerwaldes waren fahrende Sänger und Märchenerzähler eine stets willkommene Abwechslung. Mit ihnen erhielt auch das pfälzische Märchen seine heutige Form. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass jedes Märchen einen wahren Geschichtskern enthält. Vor allem das pfälzische Märchen, in dem Sage und Märchen oftmals ineinander fließen. Das "Urmärchen" beruht also auf einer tatsächlichen Begebenheit und es wurden immer wieder neue Handlungen hineingedichtet.
Ohne in Gefahr zu laufen sich in äußerste Abstraktionen zu verirren, dürfte es auch als erwiesen gelten, dass viele Märchen ihren Ursprung in den frühen Ackerbauenden Gesellschaften haben, also bis ins Neolithikum reichen. Vor allem jene Überlieferungen bei denen es um weiße Frauen und Hexen geht.
Wohl werden mit jeder neuen Geschichtsepoche, ja mit jeder neuen Generation, dem jeweiligen Märchen neue Inhalte mitgegeben. Das Märchen, wie wir es heute kennen, ist nicht nur die Erzählung eines einzelnen Volksstammes, in Märchen und Sagen sammeln sich regelrecht Geschichten der Geschichte an.
Märchen und Sagen einer Landschaft sind Teil der Heimat und Volkskunde einer Landschaft. Sie sind die „Kinder“ dieser Landschaft. Heinrich Zimmer schrieb einmal: „…sei es in den großen Epen eines Homer oder Vyäsa oder in den entzückenden kleinen Geschichten der Volksmärchen. Sie sind die ewigen Orakel des Lebens. In jedem Zeitalter müssen sie neu befragt, neu um Rat gebeten werden“.

Die Märchen und Sagen einer Landschaft sind die Stimme dieser Landschaft. Sie berichten uns von Bergen, Steinen, Quellen, Burgen, Bäumen und Höhlen die sich in ihr befinden. Wenn wir uns heute nach Unterhaltung sehnen, genügt ein Mausklick um in irgendein Computer Spiel einzusteigen. Nichts gegen diese moderne Technologie, die zweifelsohne eine Errungenschaft ist wenn man mit ihr umgehen kann, sie gehört schließlich in diese Welt. Doch die Geschichte, also die Märchen und Sagen einer Landschaft gehören ebenso in unsere Welt. Das virtuose und nicht überschaubare Reich des Internets ist zweifelsohne die wichtigste Erfindung des 21. Jahrhunderts und wir müssen unsere Kinder sorgfältig hineinführen, doch sie dürfen die Gaben die uns unsere lebendige Erde täglich schenkt darüber nicht vergessen. Dazu gehören die Märchen und Sagen der Landschaft in der wir leben. Diese gehören zu unserer Heimatgeschichte. Gerade durch das Märchen und die Sage, die an einen bestimmten Landstrich gebunden sind wird uns klar, dass Heimatkunde keine Einzelwissenschaft ist, denn sie berührt durch die Erfassung der Beziehungen des Menschen zu seinem Lebensraum fast alle Wissensgebiete. Und weil sie auf einen Wirklich-keitsausschnitt gerichtet ist zieht sie eine Fülle von Einzelwissenschaften an sich. Erwähnen braucht man nur die Geologie, die Biologie und die Sozialkunde. Die Heimatkunde ist vielleicht die letzte Wissenschaft in der ähnlich wie in der praktischen Philosophie noch das Ganze lebt. Es war gewiss kein pädagogisches Glanzstück als man vor vielen Jahren die Heimatkunde als Schulfach verabschiedete.

hukwa

Freitag, 30. Januar 2015

Kindheit und Natur oder eine Kindheit ohne Terminkalender

Wenn ich am frühen Morgen aus dem Fenster schaue, sehe ich Kinder, die in die Schule und den Kindergarten laufen. Viele dieser Kinder werden schon morgens gegen 7.00 Uhr in der Schule oder im Kindergarten abgegeben. Die meisten erst gegen 16.30 am späten Nachmittag abgeholt. Es sind die Kinder einer turbokapitalistischen Leistungsgesellschaft. Eltern die für ihre Kinder keine Zeit mehr haben. Diese Kinder leben meiner Meinung nach eine Kindheit aus zweiter Hand. Was ist da noch viel vorhanden von Kindheit? Gewiss, Zeiten und Begriffe ändern sich, doch die Seele des Kindes, leidet unter solch einem Stress. Nur damit es einem materiell besser geht, muss man nicht die Seele seines Kindes verkaufen. Wer solches seinem Kind antut ist ein Seelenverkäufer!
Alexander Mitscherlich schrieb einmal: „Warum werden unsere städtischen Kinder nicht wie Kinder von Menschen behandelt, sondern wie Puppen oder Miniaturerwachsene, von infantilisierten Erwachsenen umgeben, deren städtische Vorerfahrungen sie dermaßen beschädigt haben, dass sie schon gar nicht mehr wissen, was der Mensch vom 6. bis zum 14. Lebensjahr für eine Umwelt braucht.“
Vor lauter Kindergarten, Schule und Kursen haben Kinder heute fast keine Freiräume mehr um sich seelisch zu entwickeln. Kindheit besteht heute vorwiegend aus Aufgaben und Pflichten. Und ist einmal ein Stückchen „Freiheit“ vorhanden, verbringen sie diese meist vor dem Fernseher oder in einer digitalen Traumwelt fern von jeglicher Authentizität.
Wie wichtig zum Beispiel Natur für Kinder ist, begreifen auch viele Eltern nicht mehr, weil diese selbst in einer geisttötenden Entfernung vom Naturbegriff leben.
Jeder Erwachsene, der in seiner Kindheit ein naturverbundenes Leben führen konnte, wird sich mit Wehmut daran zurückerinnern. In dem Wissen, dass Natur ihn geprägt hat und sein Naturbegriff ist bestimmt positiv.
Wegen des Wettbewerbs in unserer Ellenbogengesellschaft werden Kinder in die Ganztagsreservate von Schule und Kita gesteckt. Und all dies unter dem Deckmantel einer fürsorglichen und einzig richtigen Pädagogik. Setzen wir dieser nicht gerade kinderfreundlichen Pädagogik einige Zeilen aus dem Buch von Janusz Korczak entgegen, „Wie man ein Kind lieben soll“:

Das Kind, das du geboren hast, wiegt zehn Pfund. Davon sind acht Pfund Wasser und je eine Handvoll Kohlenstoff, Kalk, Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Kalium und Eisen. Du hast acht Pfund Wasser und zwei Pfund Asche zur Welt gebracht. Und jeder Tropfen dieses deines Kindes war einmal Dunst einer Wolke, Ein Schneekristall, Nebel, Tau,ein Bach und das Abwasser eines städtischen Kanals.Jedes Atom Kohlenstoff oder Stickstoff war einmal Bestandteil von Millionen verschiedener Verbindungen. Du hast nur das alles zusammengefügt, was schon vorhanden war. Die Erde schwebend im unendlichen Raum. Ihr naher Gefährte, die Sonne, fünfzig Millionen Meilen entfernt. Der Durchmesser unserer kleinen Erde, das sind nur dreitausend Meilen feurig glühender Masse mit einer dünnen, in einer Mächtigkeit von zehn Meilen erstarrten Schale. Auf dieser dünnen, mit Feuer erfüllten Schale, inmitten von Ozeanen, eine Handvoll festes Land. Auf dem Land, zwischen Bäumen und Sträuchern, Insekten, Vögeln, Tieren wimmelt es von Menschen. Und unter den Millionen von Menschen hast du noch ein – ja was denn? - Hälmchen, ein Stäubchen zur Welt gebracht, ein Nichts. Aber dieses „Nichts“ ist ein leibhaftiger Bruder der Woge im Meer, des Sturmwindes, des Grases, der Eiche, der Palme – des Gelbschnabels im Vogelnest, des Löwenjungen, des Füllen und des kleinen Hundes. In ihm ist etwas, das empfindet, untersucht – duldet, begehrt, sich freut, liebt, vertraut, hasst, - glaubt, zweifelt, an sich zieht und abstößt. Dieses Stäubchen umfasst mit seinen Gedanken alles: Sterne und Ozeane, Berge und Abgründe. Und was ist dieser Inhalt der Seele anders als das All, nur ohne Dimensionen.“

hukwa

Dienstag, 27. Januar 2015

Pegida oder die ewig antrainierte Fremdenfeindlichkeit

Das Fremde            Die Fremden


In letzter Zeit werde ich oft in Gespräche einbezogen in denen meine Mitbürger über die vielen Fremden die in unser Land kommen diskutieren. Diese Diskussionen werden unterschiedlich geführt - zum Teil kritisch, zum Teil unkritisch, zum größten Teil sehr pauschal.
Ich selbst bin kein analytischer Kopf und noch weniger ein Systematiker, auch liegt es mir nicht Gedankenketten zu stricken, ich unternehme lieber Gedankensprünge. Wenn ich nun einen solchen unternehme, vielleicht ins Jahr 2050 ist mir klar das sich die Welt verändern wird, sie steht schließlich in einer ständigen Veränderung.
Das Land, der Ort in dem ich lebe werden sich verändern, ein Ziel der Geschichte ist schließlich die Veränderung.
Wir werden immer mehr auf die EINE WELT zustreben, Grenzen werden fallen, die Menschen werden enger zusammen leben.
Die meisten der Fremden die zu uns kommen flüchten vor Elend und Krieg. Wenn wir nun die Geschichte als Zeuge aufrufen erfahren wir das einst hunderttausende von Pfälzern immer wieder in die Fremde aufgebrochen sind weil sie vor Krieg und Elend flüchten mussten. Dieses elend und diese Kriege haben letztendlich dazu geführt das wir Heute eine funktionierende Demokratie besitzen.
Jene die in unserer Zeit vor Kriegen und Elend flüchten müssen, können wir nicht Aussperren, wenn sie an unsere Türen anklopfen. Nicht nur weil wir durch unsere Geschichte verpflichtet sind, sondern vor allem weil wir durch unser Mensch Sein verpflichtet sind.
Humane Menschen sind wir erst wenn wir uns mit der ganzen Menschheit verschwistert und verbrüdert haben.
Als Menschen können wir die Gegenwart, die Realität in der wir leben und den oft verdunkelten Weg in die Zukunft denn wir gehen müssen nur durch ein kritisches Verständnis unserer geschichtlichen Vergangenheit erkennen und begreifen. Wir müssen unsere Geschichtlichkeit, die wir ja alle haben auch immer vor Augen haben, denn nur so erlangen wir eine Identität. Diese brauchen wir um uns selbst die Frage zu beantworten, welche neue Werte und Ziele an die Stelle der alten und unhaltbaren treten können. Was bedeutet dass wir uns umorientieren müssen. Wir müssen lernen das Fremde und die Fremden aus einem Blickwinkel zu sehen dem nicht mehr die Aura des Misstrauens übergestülpt ist.
Es ist leider so: es gibt in unserem Land eine Art Dauermobilmachung und antrainierte Vorurteilsbereitschaft gegen jene Fremden die bei uns um Asyl bitten.
Obwohl wir Deutsche ein Reiselustiges Völkchen sind bringen wir nach dem Urlaub als Souvenir unserer so ausgedehnten touristischen Expeditionen kein Solidaritätsgefühl für die Elenden und Gehetzten dieser Welt mit.
Man reist global doch in der Heimat denkt man völkisch.
Wir haben unsere Demokratie im Laufe einer dunklen Geschichte – über die Joyce einmal aussagte sie sein ein einziger Alptraum – schwer erkämpfen müssen. Ein Gebot der Demokratie ist dass man die demokratischen Errungenschaften weiterreicht, das man sie teilt und anderen zugänglich macht. Um diese Freiheit und Demokratie als Individuum leben zu können, müssen wir lernen uns zu Bescheiden, damit auch jene an ihr Teilhaben können die Demokratie bisher noch nicht leben konnten.
Denn Demokratie ist nicht nur die Freiheit einiger Einzelner sondern sie muss zur Freiheit ALLER werden.
hukwa


Freitag, 23. Januar 2015

Über Freiheit und Demokratie

Um Freiheit und Demokratie leben zu können müssen wir lernen uns zu bescheiden, damit jeder 
Teil - Haben kann, den Demokratie ist nicht nur die Freiheit des Einzelnen sondern die Freiheit Aller.
hukwa

Mittwoch, 21. Januar 2015

ER der einem URALTEN BAUM entstieg

In dieser Nacht da der Mond kaum merkbar im Abnehmen begriffen ist und ich von meinem Bett aus Richtung Fenster starre beschließe ich für diese Nacht aus der Wirklichkeit meiner Realität auszuwandern und ohne Rücksicht auf das empirisch Wirkliche mich tief hinein in meine SCHICHTUNGEN zu bewegen und einen BUND mit der NACHT einzugehen ist sie doch die Fürsprecherin der ERINNERUNGEN: Und nun erscheint im
FENSTER ein SPIEGELBILD mir wohlbekannt aus alter ZEIT und schenkt mir den
SCHLAF:
In dieser NACHT da der MOND
kaum merklich im Abnehmen ist stieg ER herab aus der
KRONE eines URALTEN BAUMES
unter der eine NYMPHE im weichen Moose schlief ER wusste sehr gut um die
VERGÄNGLICHKEIT der Tage daher zog ER weiter zu den ewig dunklen Waldseen
an dessen UFER sich die Waldgeister versammelt hatten um zu sprechen über die
FINSTEREN Wünsche unbekannter HERKUNFT
ER wusste das die GEISTER ENTFLOHENE GEDANKEN sind die sich selbständig gemacht haben und nun in der Welt umher irrten verlassen von ihrem GEIST waren sie einzig nur kaltes INTELLEKTUELL die sich Suhlen in den ABWÄSSERN und der KANALISATION einer GESELLSCHAFT die der POESIE den KAMPF angesagt hat.
Doch ER der einem URALTEN BAUM entstieg meißelte seine WORTE in harten STEIN:
Tiefer Fall lautloser Schrei schwebt dahin im TAGTRAUMSCHREIN
kein FLUCHTPUNKT mehr in den VERGIFTETEN PARADIESEN
mit letzter Kraft vorm ABGRUND stehen
kein zurückdenken kein Vorwärts gehen VERSCHOLLEN im NICHTS
ein ICH das keinen Halt mehr hat
kein MORGEN mehr der neu entzückt kein SCHUTZWALL mehr der schützt
Keine HEILIGKEIT die SINN ersetzt
und als er diese Worte in harten Stein gemeißelt hatte wusste ER das ER in ZUKUNFT nur noch in einer versiegelten SPRACHE sprechen und schreiben würde so stieg er wieder hinauf auf seinen URALTEN BAUM versteckte sich in dessen KRONE und ritzte in das grüne FLEISCH des Baumes ein weiteres GEDICHT:
entsiegele nicht die SPRACHE der POESIE sie ist ein MYSTERIUM in ihr VERBORGEN
deine ÄNGSTE
deine FREUDEN
deine DÄMONEN
in ihr VERSIEGELT
das KLEID der POESIE
das SYMBOL
deines LEBENS

Und der Wald versank in GRABESFINSTERNIS den auch der WALD wusste um die VERGÄNGLICHKEIT der Tage und die NYMPHE im weichen MOOS nahm ihren SCHLAF wieder auf und die ENTFLOHENEN GEDANKEN faulten in der DUNKELHEIT des WALDES wie morsche Pilze dahin aber die POESIE ERLEUCHTETE von nun an die
DUNKELHEIT DES WALDES.

hukwa


Samstag, 17. Januar 2015

Offener Brief an die Redaktion „Die Rheinpfalz“

Betreff: Artikel: Vergessen und Verloren – Südwestdeutsche Zeitung vom 9.1.2015.

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion „Die Rheinpfalz“,
leider muss ich nochmals auf den unrühmlichen Artikel von Frau Klag – Ritz zurückkommen.
Viele Trippstadter Bürger haben leider vergeblich auf eine Richtigstellung der Rheinpfalz Redaktion
zu diesem Artikel gewartet, der in unserer Gemeinde große Empörung hervorgerufen hat.
Den kurzen Artikel vom 15. 1.2015 in der Südwestdeutschen Zeitung, kann man ja nicht als Richtigstellung bezeichnen, hier wurde einfach den Lesern Sand in die Augen gestreut. Meines Erachtens ist dies die zweite Mogelpackung zu dem Thema Schlosspark die den Rheinpfalz Lesern verkauft wird.
Heute am Samstag den 17.1.2015 war allemal ein kleiner gekürzter Leserbrief in der Zeitung, mir ist aber bekannt dass mehrere Leserbriefe ihre Redaktion erreicht haben, warum wurden nicht wenigstens einige davon veröffentlicht?
Nun können Sie damit argumentieren, dass man nicht alle Leserbriefe veröffentlichen kann, das ist richtig ABER dann hätte zumindest eben eine objektive Richtigstellung in der Rheinpfalz erscheinen müssen oder die Gegendarstellung von einem Trippstadter Bürger. Dass dies alles nicht geschieht gibt natürlich einigen Menschen zu denken auf.
Warum meine Damen und Herrn von der Redaktion weigern Sie sich so vehement, dass diesem Artikel von Frau Klag – Ritz sein Lügengebäude genommen wird?
Warum stellen sie sich gegen die Wahrheit die eigentlich oberstes Gebot einer Tageszeitung sein sollte?
Sie kennen bestimmt  Artikel 5. unseres Grundgesetzes: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild...." ich denke Sie kennen den Rest.
Wenn nun eine Zeitung eine Falschmeldung bringt, haben dann die Leser, die jeden Monat nicht gerade wenig für ein Abonnement bezahlen, nicht das Recht, dass diese Falschmeldung von der Zeitung widerrufen wird oder dass ein neuer Artikel, der der Wahrheit entspricht, erscheint?
Es hat doch keinen Wert wenn sie versuchen durch geschicktes Textmanöver (siehe Artikel vom 15.1.2015) über Falschmeldungen hinwegzutäuschen.
Nach meinen Erfahrungen mit dem Schlosspark Artikel und der Weigerung der Richtigstellung muss ich persönlich davon ausgehen, dass solches öfters in ihrer Redaktion vorkommt. Damit will ich ganz offen ausdrücken, dass ich bestimmt in Zukunft ihre Zeitung nicht mehr kaufen werde. Da kann ich mir auch ein billiges „Revolverblättchen“ kaufen, da weiß ich wenigstens, dass ich belogen werde.
Eine seriöse Tageszeitung deren Aufgabe es ist, sich in das Tagesgeschehen einzumischen, sollte sich in erster Linie der Wahrheit verpflichtet fühlen.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Wagner
Trippstadt 

hukwa

Donnerstag, 15. Januar 2015

Tagesschild

Alles ist so, wie es ist.
Das ist keine Weisheit,
sondern eine Wahrheit.
Wie kann man dies ändern?
Indem man es ändert!
Aber auch dann
ist alles wieder so, wie es ist. 

Aus dem Zen - Buddhismus

Mittwoch, 14. Januar 2015

WANN ENDLICH LEBEN WIR UNS SELBST

Am frühen Morgen auf dem alten Weg – laufe ich durch die Traumeinheiten der Jahrhunderte
meines Lebens
VERSUNKEN in die Ruhe eines kalten WINTERTAGES unter meinen Füßen knirscht der Schnee der einsame BIRNBAUM am Feldrand erscheint mir wie der frohlockende Rhythmus dieses wunderschönen Morgens
hoch oben in seinen WIPFELN
eine EINSAME alte Krähe
zerzaust ihr GEFIEDER
UNRUHIG ihr Blick und sie will mir sagen
wenn auch der KÖRPER altert sorge dafür dass der GEIST
reine ELASTIZITÄT bleibt dieser frühe Morgen VERGRABEN in unendlicher EINSAMKEIT
erzählt mir etwas über das
MYSTERIUM DES LEBENS nach der PHANTASMORGIE der NÄCHTE
weitet sich in der KÄLTE die SEELE
vielleicht ist sie ja ein eiskalter KRISTALL wartend darauf zu ERGRÜNDEN die
CHIFFREEN der nächtlichen TRAUMGESICHTE doch hier auf dem alten WEG
werde ich zum WÄCHTER meiner TAGTRÄUME in dem ich im TAKT gehe
MIT DEM FLUSS MEINES GEISTES und versuche mein GEHÖR so zu schulen
das ich im Frühjahr das LIED DES NACHTFALTERS hören kann sein GESANG ist
REINE MYSTIK
AM FRÜHEN MORGEN AUF DEM ALTEN WEG LAUFE ICH DURCH DIE JAHRHUNDERTE MEINES LEBENS meine TRAUMEINHEITEN sammelnd
hinein in eine landschaft wo aus den bergeshängen in den nächten rotes wasser stürzt wo in verborgenen höhlen der HORT der ERINNERUNGEN wartet und ich für kurze ZEIT die GALLE MORPHEUS schmecke
ein DÜSENJET saust über mich mit GETÖSE hinweg und PLÖTZLICH noch während des
DURCHBRUCHS DER SCHALLMAUER
weiß ich mit einem MAL
das LEBEN ist SCHÖN und GEHEIMNISVOLL
ich weiß das die ELASTIZITÄT meines GEISTES sich mit jedem ATOM dieser WELT
VERBINDEN
kann wenn ich es nur WILL und SCHAUE hinauf zu dem KONDENZSTREIFEN den das Flugzeug hinterlassen hat
WISSEND
das es seine eigenen APPARATE sind
das es seine eigene ERZEUGNISSE sind die den MENSCHEN
ENTHRONEN
und ihn zu
08/15
machen
und frage mich nun auf meinem ALTEN WEG gehend
wann endlich DURCHBRECHEN WIR
das MUSEUM dieser längst schon VERGANGENEN WELT
WANN ENDLICH LEBEN WIR ALLE
UNS SELBST. 
hukwa

Dienstag, 13. Januar 2015

Beim Beobachten des Mondes oder wie ein Gedicht entstehen kann

Vor einigen Tagen, wir hatten einen wunderschönen Mond am Himmel zog es mich Nachts hinaus in den Wald. Es war recht mild, ich ließ mich unter einer alten Fichte nieder zog mein Notizbuch und schrieb im mystischen Waldmondlicht dieses Gedicht:

Noch ruht die Erde
schwarz und hart gefroren
doch hinter des Frostes strenger Mauer
warten schon die ersten lauen Lüfte
bereiten sich vor die Frühlingsdüfte
die Wolken ziehen wie Silberstreifen
verdecken den Mond
dann geben sie ihn wieder frei
so das im Wechselspiel zwischen
Licht und Schatten 
die Wesen des Waldes so anders erscheinen
tröstend murmelnd und gelinde streichelt
der Wind
die Bärte der Bäume
die grauen Flechten am Stamm
was ist es so still im nächtlichen Wald
Geborgenheit strahlt er aus und Ruh
bevor ich gehe sehe ich noch einmal zur
Mondin
empor
dann gehe ich
bevor ich mich in ihr
verlier.
hukwa


Sonntag, 11. Januar 2015

Was die alten Dinge erzählen - eine Phantasmagorie

Sieh nur wie die alten Dinge erzittern im letzten roten Licht der untergehenden Sonne
Alles hier ist alt selbst der kleine Faun der in der Schublade der Wanduhr schläft
Draußen wütet der Techno Gott Hier aber wohnen die Götter der Zeit Das Ölbild mit
dem goldenen Tal von Nemi dessen Rahmen von den Würmern durchlöchert ist
ist eine Pforte für Träume Hauch ihnen Leben ein wie einem Golem geformt aus
Kautschuk und Maismehl Schick ihn los er wird dir die Pflanzen bringen aus Anchitos
die du so sehr begehrst Doch verlasse nicht den Raum mit den alten Dingen Draußen
findest du doch nur sterbendes Neues das deine Seele frisst wie der Fisch das Meeresgewürm
Schau in den vergoldeten venezianischen Spiegel aus dem der umnachtete Geist des Kinderfressenden Papst dich anstarrt Doch geh nicht hinter ihn Dort lauert die giftige Arachne
die Wächterin des uralten Raums Nimm dich in acht vor ihr sie nährt sich nicht von Fliegen
Ihr Körper ist weich und zärtlich doch ihr Biss ist tödlich Lege dich für einen kurzen Augenblick auf das grüne Kanapee und beobachte die Spinne an der Decke Fleischig und voller brauner Haaren ist ihr Körper Schau nicht in die Gierigen Augen die dich die ganze Zeit schon fixieren Sieh nur ihre goldenen und silbernen Fäden blinken im roten Licht der untergehenden Sonne Sie wartet
auf die Dämmerung doch vor allem auf die Nacht Aber jetzt schlafe Träume wie Arachne sich mit einem Faden von der Decke auf deine Brust niederlässt Jetzt in ihrer Verwandlung schaust du selbst sie gierig an spürst ihren wollüstigen fleischigen Körper ihren betäubenden Geruch der dich wie in des Mohns heiliger Daune in den Schlaftraum der Phantasmagorie eintreten lässt Jetzt schmeckst du ihre heißen wilden Küsse und spürst in deiner Wollust den giftigen Stachel nicht den sie dir nun unbarmherzig in dein Herz stößt
Nun schlafe fest draußen wacht nur der entfesselte Techno Gott
Immer tiefer wird dein Traumschlaf
Und langsam und zärtlich Sehr langsam und sehr zärtlich umspannt sie dich nun mit ihren Fäden
In Fäden aus Silber und Gold sollst du ruhen So hat sie es für dich bestimmt Nun Träume weiter

Zieh ein ins Land des Schweigens
wo die gefrorene Flamme
den Regenbogen
jede Nacht
aufs Neue entzündet
Lausche
Lausche
den wunderbaren Liedern
die von den alten Dingen ausgehen
vielleicht erkennst du dich ja wieder
als Ton
in
diesen
Liedern.

hukwa

Sonntag, 4. Januar 2015

Neunundvierzig Zitate zur Poesie

1. Für den Dichter gibt es nur ein Gesetz, das Gesetz der absoluten Poesie.

2. Poesie ist Freibeuterei

2. Poesie ist die Selbstverwirklichung des Dichters

3. Poesie ist dass Bedürfnis sich menschlicher zu entwickeln

4. Poesie ist die Entfaltung von Beziehungen von Ding und Welt

5. Poesie gehört zum Urgrund des Sein

6. Poesie ist Gegensatz zur Eindimensionalität

7. Poesie ist Komplexität

8. Poesie ist keine Form von Haben sondern sozialer individueller Prozess

9. Poesie beruht auf Selbstorganisation und Friedensproduktion

10. Poesie ist keine Mode oder Ausnahme sondern Alltag des Dichters

11. Poesie ist Auflehnung gegen alles statische und robotische

12. Poesie ist Entwicklung

13. Poesie ist Sein

14. Poesie ist radikale Lebensform

15. Poesie ist Abstand und Nähe zur Welt

16. dass wirklich Wesentliche in der Poesie geschieht vor dem Wort

17. Poesie ist unmittelbare Konzentration im Brennpunkt des Lebens

18. Poesie ist Ausdruck einer Gesamtheit die wie ein Strom in Intensität mündet

19. im Moment des Entstehens von Poesie offenbart sich in Sein und Zeit die ungeheure Kraft
des Lebens

20. Ein Leben ohne Poesie widerspiegelt die Trockenheit der Seele

21. Poesie entsteht oft in der Abgeschiedenheit, Einsamkeit kennt Poesie nicht, denn sie ist
denn sie ist von solcher Fülle, die Zeit und Raum vergessen lässt


22. über Zeit und Raum hinaus führt Poesie zur Transzendenz

23. Poesie ist wie der Himmel, oft mit dunklen Wolken behangen dahinter aber tut sich die
Unendlichkeit des Kosmos auf

24. Körper und Seele bilden in der Poesie eine Einheit

25. Poesie ist nur möglich durch einen totalen Einsatz ohne Vor- und Rückbehalte

26. dass unser Leben in die Verliese der Finsternis und Unkenntnis geworfen ist,
ist eine lyrische Quelle für Poesie

27. wenn der Poet am Leben scheitert öffnet sich ihm die Welt der Poesie

28. Poesie ist nicht nur das Schreiben von Gedichten sondern das Leben in Gedichten

29. Poesie ist eine vorgefertigte Form um eine Lebensform zu finden

30. Poesie ist das Schauen des eigenen ursprünglichen Angesichts

31. Poesie ist Nichtbeschränktheit von Denken

32. Poesie ist schöpferische Kraft, ist tägliche Neuschöpfung

33. Poesie ist Pflege der inneren Stille

34. Poesie ist Ursubstanz

35. Poesie ist Wandel und Produkt von Selbsterzeugtem

36. Absolute Poesie ist Frei und nichtfrei von der Verwicklung in Dinge

37. Poesie ist unbändige kraft zähmt man sie wird sie zu Kitsch

38. ein leben mit Poesie ist ein Leben in Selbstdisziplin, ist Verwandlungsprozess und
Vervielfältigung des lyrischen Ich

39. Poesie bedeutet Schöpfer der eigenen Gedanken zu sein und nicht deren Opfer

40. Poesie zu Schreiben bedeutet Nackt vor einen Spiegel zu treten

41. jede Erfahrung bleibt unvollständig bis man mit ihr fertig ist, Poesie ist ein Werkzeug dass
unvollständige zu vervollständigen

42. Labyrinth und Chaos sind der Poesie inhärent, wenn Poesie zu leben erwacht
verschwindet das Chaos und der Weg aus dem Labyrinth zur Einheit beginnt





43. die poetische Erfahrung, das erfassen des lyrischen Ich, ist eine Erfahrung im Hier und
Jetzt

44. Poesie ist freie Assoziation im Wissen das ein Ereignis das nächste schon beinhaltet

45. Poesie ist Erfahrung der eigenen Aktualität

46. Poesie ist das Begreifen der eigenen Natur nie das haften an Dingen, denn Poesie nähert
sich der Dichte der Dinge

47. das Gedicht als poetischer Akt, verhält sich zum Werk des Dichters, wie das Einzelbild
zum Film

48. was wir in uns oft als Widerstand spüren kann in der wechselseitigen Beziehung mit
Poesie in kreative Kraft umgewandelt werden

49. das Bewusste und tiefe eintauchen in Poesie schenkt dem Suchenden, ein neues Gefühl
der eigenen Identität und ermöglicht ihm somit Energiequellen zu erschließen, die bisher
still gelegt waren.

hukwa

Andromeda

Soeben verlasse ich die
BEWUSSTSEINSEBENE
jahrelang gelebter
kleinkarierter
ingenieurhafter
DICHTUNG
und begebe mich
in die
spirituellen
ALPHA  -  BEETE
wirklicher reiner POESIE
wir schreiben das Jahr
2015
mein Geist entfernt sich mit Lichtgeschwindigkeit
aus den FESSELN der
GEWOHNHEITEN
hinein in die Welt der
REINEN  POESIE.
hukwa

Samstag, 3. Januar 2015

Persona oder das alte Spiel mit der Maske

Du kleidest dich in MASKEN
und für deine
SAHNETÖRTCHENSTUNDEN
formst du deine Worte
in gesellschaftsfähige
KAFFEEHAUSSPRACHE um
deinem Arbeitgeber führst du täglich
einen neuen Echsenpanzer vor
darunter verbirgst du
deine Illusionen Phantasien und Träume
die darauf warten ins Leben integriert zu werden
DU ZÖGERST SCHON ZU LANGE
jetzt hast du verloren
du bewegst dich auf zerbrechlichem EIS
wenn es bricht
und du aufschlägst
auf dem harten Eis der REALITÄTEN
zersplittert deine Maske
und dein GESICHT
wird zur FRATZE.
hukwa

Freitag, 2. Januar 2015

Seine letzte Short Story

Am frühen Morgen des
2.Juli 1962
kurz nach sieben
seine Frau schlief noch
schlich er sich in sein Arbeitszimmer
ging in die Besenkammer
vielleicht hatte die Sonne Idahos
schon jene wunderbare Färbung
des Indiansummers
den er liebte
ich denke es war kein trüber Tag
er ging an den Gewehrschrank
und nahm sein Lieblingsgewehr
ein mit Silber eingelegte Jagdflinte
aus dem Ständer
er war nicht depressiv
ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen
als er sich beide Läufe in den Mund steckte
noch einmal schaute er hinein in
die grünen Wälder von Idahao
dann drückte er ab
die Explosion riss seinen Kopf vollständig weg
in den Wäldern heulte ein einsamer alter Wolf
das war seine letzte Short Story
seine Stunde hatte geschlagen
er war ein Mann der
nichts
Gott oder der Welt überlassen wollte.
hukwa

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu

Ein Jahresring hat sich geschlossen
ich wünsche euch ALLEN
ein FROHES HARMONISCHES NEUES JAHR
draußen fliegen noch die Krähen und Elstern
Stare und Rotkehlchen sehen wir auch noch
und durch die heimischen Wälder schleicht versteckt
hier und dort noch eine Wildkatze
einmal schaute ich in den Gartenteich da sah ich Kaulquappen
die haben eine Ähnlichkeit mit Walen finde ich
Du glaubst nicht das Kaulquappen eine Ähnlichkeit mit Walen haben
Dann hast du nie genau hingeschaut
Ich sag dir noch was – ich habe gestern eine Forelle gegessen
natürlich selbst gefangen mit meiner Hand
ich habe ein Feuer entfacht und sie in der Glut von Buchenholz geräuchert
allein im Wald mit einem kleinen Feuer und einer Forelle das ist schon was besonderes
Als ich an den Horizont schaute dachte ich jetzt beobachten sie mich vielleicht mit einem
Satelliten
die Forelle hat wunderbar geschmeckt
Ich weiß nicht wann ich mal wieder eine selbst gefangene Forelle essen kann
das ist nichts ALLTÄGLICHES nein es ist eine fast heilige Handlung
ja die Satelliten
Heute sagte mir einer der noch verrückter ist als ich diese Satelliten seien
doch tatsächlich die
Augen des
Techno- – Gottes
ich lächelte über diesen Schwachsinn und dachte an den
Forellenkopf
den habe ich für den Fuchs liegen lassen
Forellen haben harmonische Augen
in ihnen spiegelt sich der Glanz der Waldelfen
natürlich wünsche ich auch den Elfen
ein frohes neues Jahr.

hukwa

Schreiben von phantastischer Literatur

Wenn man phantastische Literatur schreibt muss man unbedingt auch auf das existentielle eingehen, während der Übergänge vom realen zum geheinsvoll irrealen; das hinter der so genannten Wirklichkeit aufscheint. Denn das Allgemeine wie das Individuelle gehören einem Höheren an.
hukwa

Die Gasse mit den dunklen Fenstern - Prosagedicht

Früh am Morgen bin ich mal wieder durch die Gasse mit den dunklen Fenstern gelaufen.
Ich wusste aus den halblinden Scheiben starren sie mich an.
Am Brunnen, am ende der Gasse traf ich einen Fremden.
Wir sahen uns einen Moment an dann ging jeder seiner Wege.
Er war der einzige den ich hier getroffen habe. 
Nur die alte einäugige Katze begrüßte mich.
Unter dem alten Holunderbaum machte ich eine Rast.
Die alte Katze kam und starrte mich an.
Der Fremde ging wieder vorüber schleppte sich schwer an seinen Tränensäcken.
Ich spürte Sehnsucht nach dottergelben Frühlingswiesen.
Doch es ist Winter.
hukwa

Der Moment in dem das Gedicht entsteht

Wenn ich in meinen Gedichten lese, so ist mir immer eines besonders wichtig: Die Erinnerung an jenen Moment, in dem das Gedicht entstand. Der Moment in dem das Gedicht entsteht, ist mir so wichtig wie das Resultat.
hukwa

Dienstag, 30. Dezember 2014

Montag, 29. Dezember 2014

Verkettung

Ist es die Seele
die in der Winternacht
zittert
oder
das Fleisch
niemand der es weiß
denn das Wissen
bedarf des Leids.
hukwa

Sonntag, 28. Dezember 2014

Seelenklage

Die Seele klagt
sucht den verlorenen Traum
so lange schlief sie
in den dunklen Wassern
jetzt im Dezember
entsprang sie in die Weite
sich suchend selbst
erkundet sie die Welt.
hukwa

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Versiegelte Sprache

Entsiegele nicht die Sprache der Poesie
sie ist ihre Seele und Mysterium
in ihr verborgen
deine Ängste
deine Freuden
deine Dämonen
in ihr versiegelt
die Summe deiner Erfahrungen
sie benennt und ordnet
das innere Chaos
und das Kleid der Poesie
ist das Symbol.
hukwa

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Der Turm den ich bewohne

In dem man innere und äussere Welt zusammenzuschauen vermag wird man zum hermetischen Dichter. E.T.A. Hoffmann stellte "die Gestalten des gewöhnlichen Lebens" so dar, wie sie ihm in seinem "inneren, romantischen Geisterreiche erscheinen", so "gewinnen die Figuren etwas fremdartiges Bekanntes". Der Dichter und Schriftsteller dessen Arbeitsfeld die Phantasie ist lebt immer in einem Zwiespalt zwischen Vernunft und fremdartig - phantastischen. Dennoch weiß er seine Heimat ist dort wo Pflanzen, Bäume und Tiere sprechen.
Die Phantasie allein trägt den Dichter aus den Schmutzkanälen dieser Gesellschaft hinauf ins Reich der Märchen, der Wunder, der Geister, Dämonen und Elfen. In diesem Reich hat er seinen Turm den er bewohnt.
hukwa

Montag, 22. Dezember 2014

Über das Haiku

Das Haiku ist schon fertig bevor es niedergeschrieben wird. Es ist immer eine Momentaufnahme. Ein in Worte gefasstes Bild oder Foto. Meine Haikus haben ausschließlich die Natur zum Inhalt. Nur in der Begegnung mit den Wesen und Elementen der Natur, scheint mir das Haiku zu gelingen.
hukwa

Sonntag, 21. Dezember 2014

Traumpfad

Geheimnisvoll
der Traum
der dich entführt
in die Dunkelheit der winterlichen Wälder
Traumpfad
beschreite ihn
führt sein Weg doch zur Lichtung
tief im Innern
die gefrorene Flamme
wartet auf Wärme
doch überall
tiefes Schweigen
geh deinen Weg.
hukwa

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Labyrinth - Literatur

An jenem Tag
vor vielen Jahren
da ich das erste mal bewusst
ein Gedicht niederschrieb
als ich ein leises Zittern
in meinen Fingern spürte
als hielt ich keinen Schreibstift
sondern einen magischen Stab
und
ich bemerkte das Wörter
zusammengesetzt
Beschwörungsformeln ergaben
stieg ich ein in das
Labyrinth der Literatur
damals
nichtwissend
das der einzige Weg
wieder heraus zu kommen
jener ist es
schreibend zu tun.
hukwa

Samstag, 13. Dezember 2014

Poetik Zitat

Die Poesie ist die Machtausweitung der Phantasie gegenüber einer bedrückenden und beengten Welt.
hukwa

Die Welt will keine Poesie

Ein Licht kam
über den Berg
ich in der Ebene
Krähenüberschwärmt
der alte Wald
wohin
Wanderer im Regen
der Wind holt auf
im Dickicht
das scheuende Reh
die Zeit
zu Steingeworden
spuckst du aus
die Münze unter der Zunge
am schwarzen Fluss
wartet ein Nachen
aber die Welt
will keine Poesie
den
Krähenüberschwärmt ist sie.
hukwa

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Meine neuen Erzählungen oder die Welt neben der Welt

derzeit schreibe ich an einer Reihe neuer Erzählungen und Novellen. Sie spielen zwischen dem Märchenhaften, dem phantastisch - surrealen, und der Alltagswirklichkeit. Sie begeben sich zur Grenze zwischen Realität und Märchenwelt, dennoch sind sie in unserem Bewusstsein zu finden. Man muss sich nur aufmachen und sie suchen.
Sie sind in Momenten entstanden als das Phantastische in das Alltagsleben eindrang und dürfen daher trotz allem Märchenhaften biographisch genannt werden. Spielen sie doch in einer Welt neben dieser Welt und dennoch in der Alltagswirklichkeit, die für den Dichter eben surreal ist.
hukwa

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ein Rotkehlchen

Ein Rotkehlchen folgt mir
auf meiner Wanderung
durch den Schneewald.
hukwa

Dienstag, 9. Dezember 2014

Sichtbares und Unsichtbares

Menschen die nur das Sichtbare sehen wollen werden auch nur dieses Sichtbare durchleben. Erst wenn ich meinen Geist auch dem Unsichtbaren zuwende, bin ich auf dem Weg zur Ganzheit.
hukwa

Eisvogel Haiku

Beim Wehr am vereisten Bach
ein Edelstein
der eisvogel.
hukwa

Montag, 8. Dezember 2014

Vom wahren Reichtum

Ich bin davon überzeugt dass man erst dann wirklich Reich ist, wenn einem die täglichen wirklichen Freuden, die man ja braucht um im profanen Alltag zu Überleben uns keinen Cent kosten.
hukwa

Sonntag, 7. Dezember 2014

Der existentiellle Sprung

Wenn man im Leben eine Ganzheit erreichen will muss man auch immer wieder das Wagen was Kierkegard den "existentiellen Sprung" nannte. Es ist ein Sprung über die rationalistische Ebene hinaus.
hukwa

Freitag, 5. Dezember 2014

Die Schneegewordene Zeit

Wenn im Winter
dunkel und still
die Fichten in den Wäldern stehen
Fels und Hang
sich weiße Kleider anziehen
sich die Gedanken in die Weite ziehen 
ein Mantel aus Schnee umhüllt die Buche nun
dies ist die Zeit da verschollene Geschichten
aufs Neue entstehen
da die Schneegewordene Zeit
den Kerker der Gefühle entleert
und das Bewusstsein sich zu fernen Gipfeln erhebt
wo man Stundenbücher schreibt
meditativ wie ein Gebet
und in Gedichten die alte Welt wieder auflebt
der Geist von einstmals Großem
sich über das profane legt.
hukwa

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Der Maya Gott lauert

Im Dämmrigen Licht der
Kerzenflamme
Zieht hin das
Alte Jahr
Der Mayagott lauert
Aus einem Strahlenkranz
Der dem sterbenden Urwald entspringt
Ein Kanu schwimmt
Zu den Ufern des ewigen Morgen
Wo das sanfte grüne Gras
Einer unbefleckten Erde entsprießt
Schweigsam breitet sich
Erwartung aus.
hukwa

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Gedichte finden immer ihren Empfänger

Das Gedicht will auf die Reise gehen. Es sucht seinen Empfänger. Den es ist immer für irgend jemanden bestimmt. Selbst wenn der Dichter nicht weiß für wennn er sein Gedicht geschrieben hat, es wird seinen Empfänger finden.
hukwa

Dienstag, 2. Dezember 2014

Sterbender Herbst

Sterbender Herbst
zieht in die Bitternis
Laubloser Wälder ein
trunken von den feuchten grauen Nebeln
die einsame Krähe
in der entblätterten Birke
bereit zum Abflug
in eine unsichtbare Seelenlandschaft
das Schweigen des Himmels
macht das Unverstehbare verständlich.
hukwa

Zeitreisender

Es ist keine Reise ins Nichts
es ist eine Reise ins Licht
wenn Geschichte beginnt zu leben
wenn in dunkler Nacht
der Tag zu mir spricht
aus vergangenen Zeiten
dann entsteht das wirkliche Licht.
hukwa

Sonntag, 30. November 2014

Samstag, 29. November 2014

Naturspiritualität

Der Gang in die Wälder ist mir immer ein spiritueller Spaziergang. In den Wäldern lasse ich das Profane und die Abwässer dieser Gesellschaft hinter mir. Schließlich liegt vor mir eine transzendente Wirklichkeit.
hukwa

Magischer Spiegel

In den uralten Wäldern
wo der Traumschlaf herrscht
wirst du zum Wächter deiner Tagträume
Nachtwächter ist das Gedicht
hermetisch versiegelt die Zeilen
wartend auf das erste Hell
eines jungfräulichen Tages
noch sammeln sich die Schatten
in einem magischen Spiegel
Schau nicht hinein.
hukwa

Samstag, 22. November 2014

Spirale oder Tretmühle?

Der Mensch ist ein Prozess und es liegt allein an ihm ob er aus seinem Leben eine Tretmühle macht und ein Leben wie ein Hamster in einem Käfig führt oder ob er aus seinem Dasein eine Spirale macht die ihn zu immer höheren Sphären führt.
hukwa

Donnerstag, 20. November 2014

Mein Weg zum Künstler

Auszug aus einem größeren Manuskript

Meine Wanderungen durch das Reich der Mythologie sind ja letztendlich nichts anderes als eine Fahrt durch meine eigene Seelengeschichte. Was da aus dem Unbewussten hervor quillt und durch Farbe und Pinsel Ausdruck bekommt, wenn manchmal auch hinter Hadesnebeln verborgen, sind Symbole und Elemente die der äußeren Welt und dem empirischen nicht mehr entsprechen. Es sind Erscheinungen und Symbole meines Unbewussten, meiner Seele, hervorgeholt durch kreative Imagination. Schon als Kind spürte ich eine große Verbindung zum Unbekannten – das Unbewusste war mir damals als Begriff noch nicht bekannt. Durch diese „Verbindung“ ist wohl auch jene Wurzel in mir gewachsen, die mein Leben als Künstler bis Heute geprägt hat. Es war mir von Anfang an verstellt ein Standbein im bürgerlichen Leben zu fassen, Künstlertum und Bürgertum, das sind eben zwei verschiedene Welten.
Heute bin ich davon überzeugt das ich schon damals, alle Entscheidungen die ich traf in Verbindung mit meinem Unbewussten getroffen habe. Als ich begann in späteren Jahren intensiv die Symbolik
Meines Unbewussten aufzuzeichnen – aufzumalen, waren es die „Immerwiederkehrenden“ die mich hier zu aufforderten. Hätte ich sie nicht gemalt wäre ich ganz in ihren Bann geraten und mein Leben wäre vielleicht außer Kontrolle geraten. In dem ich sie malte oder auch in hermetische Gedichte fasste bannte ich meine Dämonen. Letztendlich habe ich sie ja durch meine Beschäftigung und Verbindung zu meinem Unbewussten selbst gerufen.
Es gibt Tage, so einer wie heute, da renne ich regelrecht zwischen Schreibtisch und Maltisch hin und her. Während des Malaktes ist das unbewusste besonders Energiehaft in mir. Da kommt es vor das ich während des Malens besonders stark fließen, dann wollen sie auch in Schreibworte gefasst sein. So stehen in meinem Atelier das ich selbst als Oratorium bezeichne, Schreibtisch und Maltisch eng nebeneinander. So steht mein ganzes Gesamtkunstwerk auf dem Fundament meines Innenlebens, auch die Bildhauerarbeiten und die Landart Projekte.
Natürlich haben mich auch andere Künstler und Schriftsteller geprägt, dies ist im Leben eines jeden Künstlers so. Für meine Suche waren waren C.G. Jung, Heinrich Zimmer, Joseph Campbell und h.D. Thoreau besonders wichtig. Sie waren mir für einige Zeit geistige Lehrer.
„Der Weg nach Innen“ war schon in meiner Kindheit sehr ausgeprägt und was da aus meinem Innern hervorkam, erschien mir damals als Chiffre. Ich hatte ja noch keinen Schlüssel weder zum Unbewussten noch zur Mythologie. Denn musste ich mir erst selbst schmieden.
Ich war als Kind und Jugendlicher kein Einzelgänger, eher ein Einsamer. Ich konnte ja niemanden meine tiefsten Gedanken verraten, da hätte man mich zum Psychiater geschleppt. Also behielt ich es für mich. Als Jugendlicher entdeckte ich dann dass man in Gedichte alles schreiben kann ohne Misstrauen zu erregen. Also begann ich Gedichte zu schreiben, in diese verpackte ich hermetisch verschlossen meine geheimen Gedanken. Nun hatte ich etwas das nur mir gehörte und dessen Geheimnis nur ich kannte. Ich war wer! Was natürlich für meine manchmal labile jugendliche Persönlichkeit enorm wichtig war.
Ich bin fest davon überzeugt dass Künstler werden – das Werden des Künstlers – schon in der Kindheit des einstigen Künstlers verborgen liegt, denn – wahre Kunst ist immer auch ein Ruf des Unbewussten. Ich möchte hier nur Joyce und Picasso als Beispiele erwähnen. Der größte Schriftsteller und der größte Maler des zwanzigsten Jahrhunderts fanden ihre Worte und Bilder rein aus dem Unbewussten. Ich war immer davon überzeugt wenn ich dem Ruf aus meinem Inneren nicht folge, dann bleibe ich ewig ein Nachahmer. Der Weg zur Kunst begann für mich in meiner Kindheit mit dem Erlebnis dass ich mit einem kleinen wunderschönen Pilz hatte, dieses war sozusagen mein Erweckungserlebnis:

Als Knabe hatte ich einmal ein seltsames Erlebnis mit einem wunderschönen Fliegenpilz. Ich saß unter einer großen, mächtigen Fichte, es war die Zeit des Altweibersommers, der moosige Boden war voller Morgentau und tausende von silbernen Spinnweben durchfunkelten mystisch den morgendlichen Wald. Ich schwänzte mal wieder die Schule und fühlte mich so richtig wohl, bei dem Gedanken an meine pflichtbewussten Mitschüler, sollten die nur einmal lernen. Direkt vor mir wuchs ein herrlicher Fliegenpilz, er gefiel mir so gut, das ich ihn ewig lange anstarrte, plötzlich regten sich in mir Gedanken, wie ich sie nie zuvor gedacht hatte. Ich wollte mit einem Male so sein wie dieser Pilz hier in seiner einzigartigen Schönheit, einfach nur Tag und Nacht an diesem platz verweilen, den Liedern der Vögel lauschen, Rehe und Hasen beobachten, den gleitenden Flug des Bussards und Sperbers erspähen, ja, dies war für mich etwas ganz Großartiges und dieser Gedanke hat mich mein Leben lang nicht mehr losgelassen, und oft habe ich später dieses Gefühl in mir wiedergefunden: Dieses in der großen Gemeinschaft mit Baum, Stein und Tier bin ich nicht alleine.
Nach diesem Erlebnis in meiner Kindheit hatte ich Tage später einen seltsamen Traum. Mir erschien ein Gesicht das Ähnlichkeit mit den Gesichtszügen des Buddha hatte wie man „dessen Gesicht“ eben von Illustrationen her kennt. Die Gesichtszüge lagen in tiefer Versenkung und Meditation. Plötzlich wuchs aus diesem Buddhakopf ein riesiger Fliegenpilz. Viele Jahre später hatte ich den fast gleichen Traum noch einmal, diesmal tauchten noch zwei weitere Gesichter auf, sie hatten Ähnlichkeit mit einem Steinrelief. Von da an nannte ich die Traumgestalt Amanita-Buddha.
hukwa





Freitag, 14. November 2014

Jedes Kind ist ein Künstler oder über die Ausdrucksverkümmerung der Erwachsenen

Niemals wieder in unserem Leben haben wir so intensiv gemalt wie in unserer Kindheit. Ich zweifle an den Worten von Joseph Beuys – jeder Mensch ist ein Künstler – doch ich zweifle nicht daran daran dass jedes Kind ein Künstler ist, ja, dass sie weitaus kreativer sind als Erwachsene. Das schlimmste was Erwachsene Kindern antun können ist sie in einen Malkurs zu stecken. Dies ist eine Anmaßung ohnegleichen, wir sollten zu den Kindern in die „Malschule“ gehen, damit wir endlich mal lernen was Kreativität ist. Menschen die Kindern das Malen beibringen wollen machen sich in meinen Augen lächerlich. Kinder können viel phantastischer Malen als Erwachsene, vor allem wenn sie noch nicht an das Realitätsprinzip gebunden sind. Der erwachsene Künstler muss sich immer wieder neu erfinden, Kinder brauchen das nicht – sie finden einfach – ganz im Sinne Picassos – ich suche nicht, ich finde!
Kunst darf nicht der praktischen Bewältigung des Lebens dienen – sie schafft eine Ordnung im Leben – sie hilft dem Menschen seines inneren Chaos Herr zu werden – das ist der Sinn von Kunst. Kinder wissen das anscheinend sehr genau.
Das erste was die Menschen nach der Erfindung der einfachsten Werkzeuge hinterlassen haben, war die Malerei. Diese Malereien haben eine starke Ähnlichkeit mit Kinderzeichnungen. Weil diese Menschen die vor 40 000 Jahren die ersten Bilder an Felswände zeichneten eine weitaus stärkere Phantasie hatten als wir heutigen. Und Phantasie ist nun einmal das Salz in jeder Kreativität.
Während Eltern ihre Kinder in die „Malschule“ schicken, habe ich mich entschlossen bei Kindern in den Malunterricht zu gehen.
Wenn Kinder Malen erzählen sie. Die Kinderzeichnung stellt eine Geschichte dar. Vor allem versucht das Kind nicht die Kunstprodukte von erwachsenen zu imitieren, seine Absicht ist das erzählen und beschreiben seiner eigenen Phantasie, hier müssen wir Künstler bei den Kindern in die Lehre gehen. Für Kinder ist Malen also auch immer ein Abenteuer.
Kinder versuchen in ihren Zeichnungen die Realität wiederzugeben. Da bei ihnen Phantasie und Realität immer verbunden sind, können sie für viele Menschen die sich als „Künstler“ bezeichnen die perfekten Lehrmeister sein.
Wenn Erwachsene versuchen den Kindern Malen beizubringen zeugt das letztendlich nur von der eigenen Ausdrucksverkümmertheit.
hukwa




Donnerstag, 13. November 2014

Malerei meiner persönlichen Traumzeit






hukwa

Mein Traum von der Traumzeit

In letzter Zeit hatte ich zweimal einen ähnlich wiederkehrenden Traum. Ich befand mich in einer Höhle. Die Höhle schien uralt zu sein, war aber "tapeziert" mit Zeitungspapier auf der die neuesten Nachrichten standen. Auf dem Zeitungspapier waren teilweise archaische Schriftzeichen und Malereien aufgemalt. Also moderne Nachrichten und archaische Schriftzeichen. Ich hielt mich lange in der Höhle auf und sah mir alles genau an. Als ich am Morgen erwachte fiel mir der Traum sofort ein und ich erinnerte mich so klar an Details das ich begann einige aufzuzeichnen. Während des Malaktes "fiel" ich immer wieder in diese Höhle hinein und neue Bilder tauchten aus dem Unbewussten auf, so entstand ein kleines Traumzeitbuch mit Malereien. Mit der Zeit wurde mir klar dass ich mich während dieser beider "Traumzeiten" tatsächlich in einem Mythos befand, nämlich in der Traumzeit. Ich werde in Kürze einige dieser Malereien auf diesem Blog veröffentlichen.
hukwa

Dienstag, 11. November 2014

Aktive Imagination und Mythos

Ich glaube das viele Menschen unbewusst schon Erfahrungen mit der aktiven Imagination gesammelt haben. Bewusst angewendet kann man durch diese Technik tief in sein Unbewusstes vordringen, man muss allerdings aufpassen dass das was da hervorkommt einem nicht überwältigt. Schließlich kann man mit der aktiven Imagination bis zu den Archetypen vordringen. Um Bilder zu schaffen die nicht aus der äußeren Realität stammen, müssen wir unsere Phantasie zu Hilfe nehmen. Während der aktiven Imagination wird die schöpferische Aktivität unseres Unbewussten stimuliert. Wenn wir dabei dann noch Zeichnen oder Malen, treten in die Gebilde, Formen und Hieroglyphen bestimmte mythische Energien ein. Was dann an Zeichnungen und Malereien entsteht ist für mich ein Ausdruck des Mythos.
hukwa

Sonntag, 9. November 2014

Aktive Imagination und Immerwiederkehrende

Einmal am Tag betreibe ich aktive Imagination. So entstanden die Begegnungen mit den "Immerwiederkehrenden" und die Zeichnungen und Malereien die ich über sie anfertigte. Diese Bilder haben für mich etwas Golemhaftes, so als hätte ich versucht ihnen Leben einzuhauchen. Seltsam an ihnen ist dass sie nur im Winter "Wiederkehren". Wahrscheinlicher aber ist das die Imagination im Winter stärker ist. Man könnte sagen in dem ich sie zeichnete nahm mein wachendes Ich mit dem Unbewussten Verbindung auf. Es entstand also ein Kontakt, das Ergebnis waren die "Immerwiederkehrenden".
hukwa

Donnerstag, 6. November 2014

Abgeschiedenheit im November

Die Abende
sind erfüllt mit Schweigendem
es naht die Einsamkeit
die Schwester der Poesie
ins Fenster leuchtet
der weiße Mond
er schenkt der alten Vase
bei den Büchern im Regal
ihre Aura der Abgeschiedenheit
so scheint es
das in ihr
die Erinnerungen
wie Blumen versammelt sind.
hukwa

Montag, 3. November 2014

Es zieht das alte Jahr

Im Dämmern der Kerzenflamme
Zieht hin das alte Jahr
Der Waldgott lauert
Aus einem Strahlenkranz
Der dem sterbenden Urwald entspringt
Ein Kanu schwimmt zu den Ufern eines ewigen Morgen
Wo das sanfte grüne Gras einer
Unbefleckten Erde entsprießt
Schweigend breitet sich Erwartung aus.
hukwa