LandArt - Schriftstellerei - Malerei - Philosophie - Lyrik und Gedichte
Freitag, 19. August 2011
Über die Disziplin im künstlerischen Schaffen
hukwa
Montag, 15. August 2011
Ateliergedanken
hukwa
Sonntag, 14. August 2011
Labyrinth
hukwa
Samstag, 13. August 2011
Neues Album Naturfotografie
hukwa
Freitag, 12. August 2011
Kunst ist immer Ganzheitlich
hukwa
Donnerstag, 11. August 2011
Kunst ist nicht Eindimensional
hukwa
Dienstag, 9. August 2011
Montag, 8. August 2011
Wirkliche Kunst besitzt eine eigene Seinsweise
Bei meinen derzeitigen künstlerischen Schaffensprozessen lege ich besonderen Wert darauf das man beim Arbeitsmaterial die "Gebrauchsspuren" erkennen kann. So stammt das Zeichenpapier die Holzunterlagen für Ölmalereien ausschließlich aus den 60zigern und 70zigern Jahren, manches sogar aus den 50zigern. Es hat seinen besonderen Reiz mit solch alten Materialien zu arbeiten. Während der Arbeitsprozesse werden meine Gedanken, manchmal auf fast magische Weise, in die Vergangenheit der Materialien getragen, in das Sein dieser Dinge. Es kommt mir vor als quelle aus diesen Materialien etwas geheimnisvolles empor: eine Urharmonie und zugleich ein Urzwiespalt der allen wirklichen Künsten eigen ist. Das Material verbindet sich während des Arbeitsprozesses mit den Erfahrungen des eigenen Lebens. Es beweist mir einmal wieder das Kunst eine eigene Seinsweise besitzt.
hukwa
Sonntag, 7. August 2011
Neue Künstlerseite von Hans hukwa Wagner
hukwa
Donnerstag, 4. August 2011
Montag, 1. August 2011
Mein persönliches Universum
hukwa
Sonntag, 31. Juli 2011
Art - ex libris
hukwa
Samstag, 30. Juli 2011
Freitag, 29. Juli 2011
Wie werde ich ein wirklicher Künstler
hukwa
Donnerstag, 28. Juli 2011
Bilde Künstler, schwätze nicht....
hukwa
Mittwoch, 27. Juli 2011
Malen ein Akt jenseits von Zeit und Raum
hukwa
Dienstag, 26. Juli 2011
Schmetterling
dessen Urquell
die Sonne ist
schaukelst du durch sommerliche Lüfte
jede Blüte ist ein Kontinent für dich
Seelentier der Poesie.
hukwa
Donnerstag, 21. Juli 2011
Das tiefe wilde Denken
hukwa
Montag, 18. Juli 2011
Der Maserung des Holzes folgend...
hukwa
Freitag, 8. Juli 2011
Schmetterling
bist du
Symbol der Auferstehung
Wie die Sonne
bist du
Symbol des Lichts
Wie die Rose
bist du
Symbol der Schönheit.
hukwa
Donnerstag, 7. Juli 2011
Mittwoch, 6. Juli 2011
Sommer
Wiese in Blumenpracht
liege ich in der Waldeshalde
Königskerze funkelt sacht
Hummel umtanzt sie sanft
Eidechse sonnt sich am Hang
am blauen Himmel
der Bussard seine Kreise zieht
leise erahnt meine Seele
das bald schon
die Berberitze ihre Früchten trägt.
hukwa
Dienstag, 5. Juli 2011
Das dritte Leben der Bäume
hukwa
Mutter Erde gewidmet
in Deinen Wäldern
Mutter Erde
wer erkennt wohl
meiner Wurzel Scholle
Hier bin Ich
mit jedem
Vogel Baum Fels und Quelle.
hukwa
Der Zeichenstift als Zauberstab
hukwa
Montag, 4. Juli 2011
Sternenkinder
Bruchstücke von Brahmans Geist
sind wir die Kinder von Krishna und Shiva
Töchter und Söhne der Kali und Gaia
Wir verharren im Dornröschenschlaf
Bis uns der Prinzenkuß der Erleuchtung erreicht
So dass wir uns wieder Erinnern
unseres uranfänglichen Seins
aus dem alle kosmische Energie fließt
Wir treten ein in das Fließen des Heraklit
Reiten auf seinen Wellen
wohnend in einer Monade
zu unserem kosmischen Ursprung zurück.
hukwa
Sonntag, 3. Juli 2011
Waldquelle
ich will noch nicht von dir gehen
Singender Fels
wieder will ich dir lauschen
in grüne Moose hingestreckt
Öffne ich dir mein Ohr
lausche deinem Sange
den fernen urhaften Lauten
dem Rieseln und Waldesrauschen
wie ich es als Kind oft tat
so will ich die Nacht bei dir Verschweigen
harrend dem Bildnis
des Innern Geschauten.
hukwa
Leise noch...
sich durch die Hecken bewegt
flink der Kleiber schon
früh Morgens sich am Stamm bewegt
Krähenschreie vom Wind getragen
gleich der Lerche
bin ich ein Vogel schon
die sich in die Lüfte erhebt
bin ich der Dompfaff schon und
singe dies Lied.
hukwa
Donnerstag, 23. Juni 2011
Ahnen des Sommers
Wiese in Blumenpracht
liege ich in der Waldeshalde
Königskerze funkelt sacht
Wespe umtanzt sie sanft
Eidechse sonnt sich am Hang
Am blauen Himmel ruhig
der Bussard schwebt
Leise erahnt meine Seele
das auch in kürze
die Berberitze ihre Früchte trägt.
hukwa
Montag, 20. Juni 2011
Tief empfundenes Dasein
der blühenden Distelköpfen
Stieglitze sitzen dann wieder in den Zäunen
harren in ihren Vogelträumen
die Sonne brennt
Eidechsen liegen auf Sandsteinen
der Fingerhut blüht groß und bunt
dies sind des Sommers schönste Stunden
und jede Stunde kann
tief empfundenes Dasein sein.
hukwa
Stunde des Pan
erstrahlst Du im Glanze höchster Sonnen
Beschenkt ist das Land im reichen Blau
die Erde strahlt in Blumenwonne
arkadisch die Lüfte
ausgetrocknet die Gärten
die Kirschen reifen rot
im Strahl glühender Juni Sonne
dein Wesen Juni
ist die Gottheit selbst
ist Lichtesglück und Farbenrausch
ist Pans ewige Wiederkehr.
hukwa
Donnerstag, 16. Juni 2011
Expedition ins Reich der Tagebücher
auf eine Expedition
durchforste das Labyrinth meiner Bibliothek
Befreie mich aus den Monologen der Nachbarn
suche den Dialog der freien Assoziation
und stoße schreibend auf die Grenzen
des artikulierbaren Ich
entferne die unbewussten Ströme der
Gefühle und Symbole
die Graben und Berge der Literatur hinter mir lassend
Bin ich meiner eigenen Schrift auf der Spur.
hukwa
Über mein Gesamtkunstwerk
hukwa
Dienstag, 14. Juni 2011
Über die Linie in der Zeichnung
„die Gerade ist tödlich“ (Hundertwasser. Bei der Arbeit mit der Linie in der Zeichnung sollte der schaffende Künstler in sich eine „Entladung“ spüren. Einem inneren Gewitter gleich. Die Linie ist das Urelement der Zeichnung ist Blitzschnelle Bewegung und zugleich Rhythmus. Die Linie fließt, sie strömt. Züngelt empor, flammt auf, zuckt, schlängelt sich, blitzt, fällt herab, streichelt, umschmeichelt, wird vital, bäumt sich auf, verhakt sich und vernetzt sich und wird oft zum Labyrinth, zum Lebenslabyrinth. Die Vielfalt der Linie kommt der Natur am nächsten. Jeder Strich sollte der Natur abgerungen sein. Schnelligkeit in der zeichnung bedeutet ES malt.
hukwa
Montag, 13. Juni 2011
Die Energetik in der formlosen Zeichnung
Dem einen als auch dem anderen mögen formlose Zeichnungen mehr als Gekritzel denn als künstlerische Arbeiten erscheinen. Ist dem so? Malen wir den berühmtesten aller abstrakten Zeichner und Maler, nämlich Kandinsky in den Zeugenstand und lesen was Herbert Read der berühmte Kunstkritiker darüber aussagt: „Kandinsky erklärte, dass der letzte Zweck des Kunstwerks eine durchaus bewusste, durch die geduldige Ausarbeitung plastischer Formen bestimmte Konstruktion sei, die einem langsam „verwirklichtem inneren Gefühl“ entspreche.“ Dies ist die Energetik in der Kunst! Jedes scheinbar zufällige Gekritzel, jeder Pinselstrich in einer Komposition von Kandinsky sind willkürlich erfunden; viele Stunden pflegte er damit zu verbringen, diese scheinbar formlose Details zu Zeichnen und immer wieder zu Zeichnen, und erst wenn sie Symbole geworden waren, die genau etwas ausdrückten, übertrug er sie in seine Komposition.
Das verstand Kandinsky unter bewusstem Schaffen; es ist mit Strawinskys „Prinzip des spekulativen Wollens“ identisch, und darf nicht mit jener „formlosen Kunst“ verwechselt werden die später Tachismus genannt wurde. Auch nicht mit den modernen Arbeiten moderner Künstler, die direkt auf Leinwand malen, also die arbeiten ohne den manchmal auch sehr mühevollen Prozess der Zeichnung. Was Kandinsky von anderen abstrakten Malern unterscheidet ist sein bestehen auf bewusster Kontrolle der konstituierenden Elemente von Farbe und Form, Kandinsky war eingebunden in den „großen künstlerischen Prozess“.
hukwa
Der große Prozess in der Kunst oder über Künstlerische Energetik.
Ein Künstler der am Prozess schöpferischer Kraft teilhat wird täglich darum bemüht sein ein Werk zu schaffen. Es gibt neben den kleinen kreativen Prozessen noch einen größeren Prozess im Schaffen eines Künstlers. Dieser „große Prozess“ wie ich ihn hier einmal nennen möchte ist das – Am Werke sein – nämlich die künstlerische Energetik. In der Physik sprechen wir von der Energie und ihren Wandlungen. In der Philosophie vom energetischen Monismus was etwa bedeuten soll – trotz der Vielfältigen Erscheinungen der Welt ist ihr Urgrund ein einziges Prinzip, ähnlich der Lehre des Tao.
Die künstlerische Energetik sagt einfach aus: Vergeude keine Energie sondern nutze sie! Dies ist also dass – Am Werke – sein.
Wenn der „große Prozess“ beginnt begibt sich der Künstler in eine Art von Klausur d.h. er zieht sich in sein Atelier zurück und wird solange dieser Prozess andauert nur für die Geburt des neuen Werkes existieren. Dies ist die Stimmung die ein Künstler braucht um ein neues ausdruckstarkes Werk zu schaffen.
hukwa
Samstag, 11. Juni 2011
Bilde Künstler, rede nicht.
Der Satz "bilde Künstler, rede nicht" ist alt aber wahr. Hinter ihm steht der Einheitsgedanke - Ganzheitsgedanke - des Gesamtkunstwerkes eines Künstlers. Wahre Kunst beruht nicht in erster Linie auf Ästhetik sondern sie lebt in unserem Unterbewusstsein und Traumleben. Von hier aus steigen die bildnerischen Symbole auf, hier ist die Quelle der Kreativität, der schöpferischen Kraft. Über ein Kunstwerk zu reden bevor es "geboren" ist kann dazu führen das der Künstler sein Interesse daran verliert, daher zeige ich meine Werke in der Regel erst wenn sie fertiggestellt sind.
hukwa
Freitag, 10. Juni 2011
Der Preis der künstlerischen Freiheit
hukwa
Donnerstag, 9. Juni 2011
Die Unberechenbarkeit des schöpferischen Prozesses
hukwa
Mittwoch, 8. Juni 2011
Dienstag, 7. Juni 2011
Montag, 6. Juni 2011
Im Kiefernwald
Was gibt es schöneres
als hier zu verweilen
in dir
du stiller Wald.
Des Schwarzspechts Ruf
klingt durch den Kiefernhain
harziger Duft
atme ich tief ein.
Im Geiste fahre ich
ins Reich der Kindheit heim
In dir zu sein
du stiller Wald
ist Sinn in meinem Erdendasein.
hukwa
Freitag, 3. Juni 2011
Mittwoch, 1. Juni 2011
Die wissende Unwissenheit -ein Aphorismus
hukwa in Anlehnung an Nicolaus Cusanus.
Dienstag, 31. Mai 2011
Bemerkung zu das Feuer des Salvador Dali
Seine Antwort war: "Das Feuer".
hukwa
Montag, 30. Mai 2011
Sonntag, 29. Mai 2011
Die Zeichnung als Bewusstseinsakt
hukwa
Donnerstag, 26. Mai 2011
Wind durchweht den Ginster
steht der goldgelbe Ginster
Flehend erwartest du den Wind
Und dann der erste Hauch
Wie Fackeln im Winde wanken
blüht und bewegt sich der Ginster
am Wegesrand.
hukwa
Mittwoch, 25. Mai 2011
Altes Hügelgrab
überwuchert von Farnen und Gräsern
Sand und Torf
aufgeschichtet auf zerpulverten Körpern
Trollblumen blühen
Holunder grünt darüber
verflogene Seelen
Tonscherben
Hügel
seit tausenden von Jahren vergessen
nichts ändert die Zeit
diese vergessene Urne
menschliche Blicke
fliegen nichtswissend darüber hinweg.
hukwa
Sonntag, 22. Mai 2011
Der romantischste aller Romantiker
Für Novalis ist der bevorrechtete Bewohner einer Welt in der Blumen und Tiere einen "menschlichen Sinn" haben, das Kind, zu verstehen als ein Wesen, das auf einer mehr vegetativen Bewusstseinsebene dem wahren Sein der Dinge um unmeßbare Dimensionen näher ist als der in strenge Denkkategorien eingepferchte Verstand des Erwachsenen.
Es tut immer wieder gut und ist Nahrung für unser Sein, im Novalis zu lesen.
hukwa
Mondnacht im Wald
flackerts in meiner Seele auf
wenn die ersten Sterne funkeln
ziehts mich in den Wald hinaus
schaut mein Auge tiefer
jeder laut wird geheimnisvoller
die Umgebung Bilderreicher
das gewöhnliche flieht von mir
und der Horizont wird klar
dann im dusteren Walde plötzlich
stehe ich Überwältigt da.
hukwa
Donnerstag, 19. Mai 2011
Mittwoch, 18. Mai 2011
O schöner Pfälzerwald
dein blauer Himmel mir scheint
Auch Dir Du Wald Du Dunkler
du schließt mich wie durch Zauber
in deine Wunder ein.
Wenn ich am Morgen in der Frühe
durch deine Haine laufe
dann hör ich deine Stimme
im Vogellied und Wipfelbrausen.
Ich weiß von vielen Dingen
so tief versteckt in Dir
In deinem Schöpfungsalphabet zu lesen
ist tägliche Freude mir.
Ich höre gern dein Singen
im Rauschen deiner Quellen
ich lausche deiner Stimme
wenn deine Vögel singen.
Dir dank ich Pfälzer Erde und deinem dunklen Wald
in Dir sind alle Wunder wach
mit denen Du mich seit Kindheitstagen
in dein grünes Reich gelockt hast.
hukwa
Dienstag, 17. Mai 2011
Waldlicht im Mai
Dein goldenes Leuchten erquickt die grünen Räume
noch liegt der Tau in Busch und Bäumen
die Vögel singen und ich träume
von dir du Wald
du Seelentröster
verwandels mir den Tag in Harmonie.
hukwa
Schwingungen aus dem Zwischenreich während des Malaktes
hukwa
Montag, 16. Mai 2011
Bericht aus meinem Atelier
Am Anfang steht immer erst die Anfertigung der Zeichnung- die Idee- die aus irgendeinem Zwischenreich auftaucht. Dann gestaltet sich langsam das Ganze zum Bild hin. Die Farbe kommt hinzu, die richtige Unterlage für die jeweilige Malerei wird vorbereitet- Leinwand oder Holz? Die "Immerwiederkehrenden" bevorzugen Leinwand und wollen in Öl verewigt werden. Die Abstraktionen gelingen besser auf einem Holzuntergrund. Die "fließenden Malereien" male ich auf Papier oft mit einfacher Wasserfarbe. Die "Ideen" entstehen in der Dämmerung oder am Morgen oft aus Traumfetzen der vergangenen Nacht, sind also Geburten des Unbewussten, sie werden am frühen Morgen direkt in die Zeichenbücher gezeichnet. Malen tue ich zur Zeit vorwiegend in meinem Freilandatelier.
hukwa
Montag, 9. Mai 2011
Heimatkunde und Geschichtsbewusstsein Teil 2.
„In Rom, Athen und bei den Lappen,
da spürt man jeden Winkel aus,
indes wir wie die Blinden tappen
daheim im eigenen Vaterhaus.“
Karl Simrock
Die Heimatkunde berührt durch die Erfassung der Beziehungen des Menschen zu seinem Lebensraum fast alle Wissensgebiete, nicht nur die Geschichte. Sie ist keine Einzelwissenschaft, sie fasst jedoch die einzelnen Wissensgebiete unter einer ihr eigenen Blickrichtung auf einen bestimmten Raum- und Zeitabschnitt zusammen, der allerdings je nach Beschauer wechselt. Zunächst ist es der Heimatraum selbst, dem sich der Heimatkundler zuwendet. Von ihm gehen die ersten und stärksten Impulse aus. Je eifriger ihn der Heimatkundler durchstreift, je intensiver er sich dadurch die heimatliche Landschaft erschließt, je tiefer er von seiner Mitte aus in sie eindringt, umso mehr öffnet sie sich ihm und gewährt ihm immer weitere, immer tiefere Einblicke in ihr Wesen und Werden. Ausgehend von den Geländeformen, nach denen er sich orientiert, steht er eines Tages vor der Frage, wie das wohl alles geworden ist, vor der Frage des Entstehens und Aufbaues der Landschaft seiner Heimat. Hegel schrieb einmal: „Philosophie ist ihre Zeit, in Gedanken erfasst“, nun, wir leben ja die meiste Zeit an jenem Ort den wir Heimat nennen und von diesem Ort aus bewegen wir uns in die Welt hinaus, von diesem Ort aus den wir Heimat nennen versuchen wir das Ganze zu erfassen, über die Heimatgeschichte erfassen wir also auch Weltgeschichte.
Für die meisten Menschen hat Heimatkunde oft etwas altbackenes und spießiges an sich. Nun, gewiss kann dem so sein, es kommt einfach darauf an wie wir uns der Heimatkunde nähern.
Ein Beispiel: In den vergangenen Tagen habe ich einige Artikel über alte Waldberufe im Pfälzerwald geschrieben. Diese Serie ist sehr heimatkundlich verfasst, schließlich fällt dies ja auch in das Gebiet der Heimatkunde. Es passiert mir das mir beim kritischen Überarbeiten solcher Artikel sehr schnell auffällt in welch tiefer Armut und Ausbeutung jene Menschen lebten und ihr ausgesetzt waren die Berufe wie Holzhauer, Harzbrenner, Köhler oder Holzschuhmacher ausübten. Dann bin ich ganz schnell bei der Jahreszahl 1832, nämlich in jenem Jahr als das Hambacher Fest stattfand. Zum ersten Mal wurden Fahnen in Schwarz-Rot-Gold geschwenkt und die Teilnehmer forderten die Einigung Deutschlands und sprachen sich für ein neues Europa von vereinigten und friedlichen Volkern aus. Diese Demonstration in der Pfalz steht für die Einheit Deutschlands und für die Wiege der europäischen Demokratie, deren Geist durch Pfälzer Auswanderer in die „neue Welt“ getragen wurde und somit auch die amerikanische Demokratie aufs Tiefste beeinflusste. Als Pfälzer kann ich das Hambacher Fest aus den Blickwinkeln der Heimatgeschichte als auch der Weltgeschichte betrachten. Es ist letztendlich nur eine Frage des Bewusstseins. Ein Bewusstsein das heimatliches geschehen mit dem Geschehen der Weltgeschichte verbinden kann, ist ein kosmopolitisches Bewusstsein.
Für den großen deutschen Geschichtsphilosophen Georg Friedrich Wilhelm Hegel, wird Weltgeschichte als „Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“ begriffen.
Die Geschichte ist bei Hegel also nichts anderes als die Entwicklung der Freiheit – „ein Fortschritt den wir in seiner Notwendigkeit zu erkennen haben“.
So ist auch die Beschäftigung mit der Heimatkunde eine Beschäftigung mit der Weltgeschichte. Denn Heimatkunde beruht durch die Erfahrung des interessierten Einzelnen auf diesem Gebiet zu seinem Lebensraum die dieser als Heimat betrachtet. So schließt Heimatkunde fast alle Wissensgebiete mit ein, nicht nur Geschichte sondern auch Kunst, Religion, Philosophie und Politik. Heimatkunde ist keine Einzelwissenschaft in diesem Sinne, sondern sie zieht die Einzelwissenschaften heran um sie zu einem Ganzen zu vervollständigen, ähnlich einem Gesamtkunstwerk. Sie wendet sich der heimatlichen Umgebung zu, aus der ja für den heimatkundlich Interessierten die Impulse hervorgehen, aus denen er erkennt das Heimatgeschichte auch immer Weltgeschichte ist. Jener Ort und jene Landschaft die wir als Heimat bezeichnen und mit der wir uns heimatkundlich beschäftigen ist ja ein Teil vom Ganzen, von jenem Ganzen, das Hegel als „Weltgeist“ bezeichnete. Lassen wir uns von diesem Ausdruck „Weltgeist“, nicht befremden. Hegel meinte damit weder etwas gespensterhaftes noch esoterisches er meinte das direkte Gegenteil, nämlich – das Vernünftige. Jenes Vernunftprinzip das im Gang der Geschichte „zu sich kommt“.
Ich selbst sehe in der Beschäftigung mit der Heimatkunde diese auch als Geburtshelferin für lebendige Weltgeschichte. Heimatkunde besitzt etwas lebendiges, sie ist nicht abstrakt, denn der Heimatkundler, bewegt sich ja täglich durch diese lebendige Geschichte in dem er den Zeugnisseen dieser Geschichte täglich im Ort und der Landschaft in der er lebt gegenübertritt.
Das viele Schüler heute Geschichte als langweilig empfinden hängt zweifelsfrei auch damit zusammen das man das Schulfach Heimatkunde einfach abschaffte. Denn wie kann man den besser Kinder an ein kritisches Geschichtsbewusstsein heranführen als durch das Fach Heimatkunde?
Der heimatgeschichtlich Interessierte begegnet durch seine Beschäftigung mit der Kultur seiner Heimat, dem, was Hegel das „Ganze“ genannt hat. Nach Hegel ist ein richtiges Verständnis der „ganzen Geschichte“ nur möglich, wenn am wie oben bereits kurz erwähnt, erkennt, dass auch Kunst und Religion, Philosophie und Sozialwissenschaften kein zeitloses absolutes Reich bilden sondern sich in der (vor allem) Heimat – und Weltgeschichte entfalten und gegenseitig bedingen. Es besteht also eine Wechselwirkung von Heimatkunde und Weltgeschichte, denn alles beginnt schließlich im kleinem.
So möchte ich auch keineswegs unser heimatliches Schrifttum gegenüber historischen Büchern geschmälert sehen. Für mich steht August Becker neben einem Toynbee oder Spengler. Aber auch die Beiträge interessierter Laien und Heimatforscher, Artikel aus Tageszeitungen, Broschüren und Ortschroniken können den Geist Hegels atmen. Die „Weltgeschichte“ bildet das Hauptthema der Hegelschen Philosophie. Jeder Augenblick gewinnt sein –Sein-nur dadurch, das er das Sein des vorhergehenden in sich aufnimmt. Die volle Verwirklichung des objektiven Geistes vollzieht sich in der Weltgeschichte sagt Hegel.
Doch der Weg zur Geschichte überhaupt beginnt in der Heimatgeschichte, also in der Kunde über unsere Heimat.
hukwa
Donnerstag, 5. Mai 2011
Alte Waldberufe – Flößerei und Trift
Wenn ich eine Gegend erwandere bewege ich mich auch in ihre Geschichte hinein. Ja, beim Wandern begegnet man der Geschichte einer Landschaft ja förmlich.
In der waldreichen Umgebung von Trippstadt werden wir beim Wandern immer wieder Stellen finden, wo einst die Kohlenmeiler glühten und beim Wandern im Pfälzerwald finden sich an Bächen und Flüssen auch heute noch Plätze, wo einst Holz geflößt und getriftet wurde.
Schon im Jahre 1403 stellte König Rupprecht der Stadt Neustadt ein Privileg zum Flößen von Hölzern auf dem Speyerbach aus. Im größeren Stil wurde die Flößerei und das Triften von Holz allerdings erst im 18. Jahrhundert betrieben.
Im Laufe der Zeit unterschied man genauer zwischen „flößen“ für zusammen-gebundene Holzstämme (Floß) und „triften“ für loses Kurz- oder Schichtholz. (Hier ist noch zu bemerken, dass man in alter Zeit festgelegte und erlaubte Wege zum Eintreiben von Waldweidevieh in die Waldweide, die damals wegen knapper Grünfütterung sehr wichtig war, „Triftwege“ nannte. Solche Vermerke finden sich heute noch in älteren Flurkarten.)
Geeignete Bäche wurden, wie man damals sagte, „gerade gestochen“. Reichte das verfügbare Wasser nicht aus, bildete man durch den Einbau von Wehren Stauabschnitte.
Im Pfälzerwald wurde überwiegend getriftet.
„Wenn es Frühling wurde“ berichtet uns Walter Eitelmann, der Verfasser von „Rittersteine im Pfälzerwald“ „.....und die Quellschüttung am stärksten war, vertauschten die Holzmacher ihre Axt mit den langen Flößerstangen. Der Winterholzeinschlag war beendet, die Hölzer waren unter Mühen und Gefahren an den sogenannten Holzriesen (Rutschen) ins Tal hinabgerieselt und an den Holzplätzen gestapelt worden.“
Nun konnte das Triftgeschäft beginnen. Das Holz wurde ins Wasser gestoßen und nahm seinen Weg.
Die Oberleitung für die Trift im Pfälzerwald hatte das Triftamt in Neustadt, mit Triftmeisterstellen in Elmstein und Annweiler. Die Trift endete in der Regel am Georgitag (22. April).
Besonders viel Holz wurde im Bereich Kaiserslautern getriftet, da die Lauter hierzu ideale Vorraussetzungen bot. Im südlichen Bereich von Kaiserslautern waren der Schwarzbach und die Moosalb zum Triften geeignet. Bei der Moosalb musste mit Rücksicht auf die Hütten- und Eisenwerke im Karlstal bei Trippstadt, auf den oberen Teil des Bachlaufs verzichtet werden. Da dieser Industriebetrieb selbst größere Mengen Holz zur Gewinnung von Holzkohle verbrauchte, konnte der Triftbetrieb vermutlich erst aufgenommen werden, nachdem die Eisenverhüt-tung und Verarbeitung eingestellt war. Für den Transport von Holz aus den großen Wäldern beiderseits des Schwarzbachtales – Gräfensteinerwald und Horn-bachwald – war der lange wasserreiche Weg sehr vorteilhaft. Ein Triftwoog war wohl der Pferdsbrunnenweiher, der aus Zuflüssen von der Burgalbspring bei Johanniskreuz und der Pferdsbrunnenquelle gespeist wurde und wird.
Letztmals wurde 1902 von Speyerbrunn und Elmstein aus Holz getriftet. Die zum Zwecke der Flößerei befestigten Wooge und Bachläufe sind noch erhalten geblieben, die Wooge wurden nach dem Ende der Flößerei für die Fischzucht abgegeben.
Geblieben sind auch viele Flurnamen die mit dem Triften und Flößen zusammenhängen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kamen viele Holländer in den Pfälzerwald, um besonders gut gewachsene Bäume für den Schiffsbau zu kaufen. So entstanden Namen wie Holländerschlag, Holländerbäume, Holländerholz, Holländerweg, Holländerstein u.s.w.
Besonders stark gewütet haben die Franzosen im Pfälzerwald. So wissen wir, dass wertvolle Hölzer aus dem Kaiserslauterer Reichs- und Stiftswald auf Weisung von Napoleon ab 1804 über die Lauter, den Glan und die Nahe, nach Bingen geflößt und von dort im großen Verbund über den Rhein nach Rotterdam/Holland zum Schiffsbau gelangten.
Die Eisenbahn sorgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für einen schnelleren Transport des Holzes und setzte somit dem Flößerhandwerk ein Ende.
Bei Wanderungen im Pfälzerwald kann man noch an vielen Bachläufen die Kanalisierung und die kunsthandwerklich ausgeführten Wasserbauten der alten Triften bewundern. Sie sind heute steinerne Zeugen einer lang vergangenen Wald- und Forstgeschichte. Aber vor allem sind es die romantischen, einsam gelegenen Waldweiher, die der Wanderer im Pfälzerwald findet, die uns an diese alte Zeit erinnern.
hukwa
Lit. Hinweise:
Walter Eitelmann – Rittersteine im Pfälzerwald
Roland Paul – Von alten Berufen im Pfälzerwald; Der Pfälzerwald Porträt einer Landschaft
Walter Frenzel – Vom Triften im Raum Kaiserslautern
Mittwoch, 4. Mai 2011
In der Meditationshöhle
Ihr fragt zu welchem Zweck ich in
den blauen Bergen lebe,
Ich lächle doch, entgegne nichts,
das Herz voll Seelenruh.
Die Pfirsichblüten treiben auf dem Strom
Davon in weite Ferne,
Andere Himmel gibts und Erden
als die der Welt der Sterblichen.
Li Po
Manche Dinge und Erlebnisse kann man nur in Versen erfassen, aus diesem Grund dichte ich wohl selbst gerne. Für einen Moment kam mir die glasklare Erinnerung an ein Leben als Taoist im alten China. Als diese Bilder in meiner tiefsten Innerlichkeit vorbeizogen, schrie dreimal laut der Schwarzspecht.
hukwa
Das gewöhnliche Leben auf ungewöhnliche Weise leben.
hukwa
Sonntag, 1. Mai 2011
Die Sommernknotenblume und die Frühlingsknotenblume
Die beiden zur Familie der Narzissengewächse zählende Pflanzen sind enge Verwandte unseres heimischen Schneeglöckchens. Wird die Frühlingsknoten – Blume die vielerorts auch Märzenbecher genannt wird, in der Roten Liste von Rheinland – Pfalz als hoch gefährdet eingestuft, so gilt die Sommer – Knotenblume als verschollen oder gar Ausgestorben. Das vom Umweltministerium Rheinland – Pfalz herausgegebene Verzeichnis der bedrohten Pflanzenarten, weist 1988 dieser seltenen Pflanze nur noch zwei Standorte zu, in der Nähe von Speyer und in Trippstadt. Im Pflanzenatlas der "Flora der Pfalz" von 1993, gilt die Pflanze bereits als verschollen.
Die Sommer – Knotenblume ( Leucojum aestivum L ) ähnelt auf den ersten Blick ihrer Verwandten der Frühlings – Knotenblume ( Leucojum vernum L ), ist aber kräftiger und wird zwischen 35 und 60 cm hoch; schon durch die doppelte Größe ist sie daher gut von ihrer
Verwandten zu unterscheiden. Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal sind die kleineren, 1 bis 1,5 cm großen Blätter an ungleich langen Stielen, wovon sich zwischen 3 und 7 an einem Stängel befinden. Die 3 – 5 hellgrünen, breit – lanzettlichen Blätter sind etwa 1 cm breit. Als Standort bevorzugt Leucojum aestivum nasse und feuchte Wiesen, Uferböschungen und Auwälder. Sie blüht von April bis Mai.
Unsere heimische Frühling – Knotenblume oder eben Märzenbecher war früher in unserer Gegend recht gut verbreitet. Einige Pflanzen von Leucojum vernum gelten an ganz wenigen
Trippstadter Standorten als gesichert. Diese Wildblume wird 10 – 35 cm hoch, wobei der Stängel von einer einblättrigen Blattscheide überragt wird. Die wohlriechenden Blüten hängen jeweils einzeln, selten zu zweit am blattlosen Stängel. Die Blütenhüllblätter sind gleich lang.
Die Spitzen der 6 gleichgroßen Kronblätter zieren grüne Flecken.
Trotz der tiefen Lage der Zwiebeln ( ca. 20 cm ) wurden diese früher oft ausgegraben und in Gärten verpflanzt; was natürlich zum Verschwinden der Art beigetragen hat. Der Name weist auf die frühe Blütezeit der Pflanze hin, die wegen ihres knotenartig verdickten, unterständigen
Fruchtknotens eben " Frühlingsknotenblume " genannt wird.
hukwa
Mittwoch, 27. April 2011
Der Berg des Schamanen
Neben dem Schamanenbaum den der Schamane benötigt um in die Anderswelt zu reisen, klettern viele Schamanen auch auf ihren persönlichen Schamanenberg, der für den Schamanen ein Omphalos darstellt einen „Nabel der Welt“. Es gibt wohl keine Religion die nicht den Begriff des „heiligen Berges kennt. Bei den Germanen war es der Berg Himingbjörg, die Inder und Tibeter kennen den Berg Meru und die alten Taoisten Chinas vermuteten das Lao Tse einst zum Jadeberg reiste, als er seine Heimat für immer verließ.
Die Tibeter kennen eine „mystische Geographie“ die mit der Beschreibung des Berges Meru beginnt. Diese „geheime Geographie“ ist gleichbedeutend mit Geomantie und sie setzt den Berg Meru mit der Erdachse gleich – also ein Omphalos. Zweifelsohne symbolisiert dieser Berg eine mystische Wirklichkeit und für jene die an diese „andere Wirklichkeit“ glauben ist ein solcher Berg auch in der uns umgebenden Wirklichkeit Realität- eben mystische Realität. Solche Berge verbinden seit je her die diesseitige Welt mit der Anderswelt sie sind also als Brücken gedacht, als geistige Stützen um Erfahrungen in der Anderswelt zu machen.
Wenn der Schamane auf solch einen kosmischen Berg klettert hat er immer seine Trommel und seinen Stab dabei. Der Schamanenstab ist sein Reisebegleiter ein Reiseführer sozusagen und mit der Trommel ruft er seine Hilfsgeister.
In der Einsamkeit der Wälder in ihrer höchsten Erhebung befindet sich der Schamanenberg und der Schamane zieht sich dorthin oft zurück um zu schamanisieren.
hukwa
Montag, 25. April 2011
Mit dem Rücken zur Wand – der Weg des Zen
Vielleicht ist das menschliche Leben eine Art Komposition, wenn dem so ist sollten wir es annehmen, mit all seinen Harmonien und Disharmonien. Erst durch das An-Nehmen können wir unsere eigene Totalität erfahren. Mit dieser Totalität vor Augen wird Meditation zu einer Reise in unsere ureigenste Existenz.
Es gibt viele Richtungen in der Meditation, alle Meditationswege zielen in ihrer höheren Stufe auf Erkenntnis hin. Es gibt das intellektuelle erkennen, die Logik, wie wir sie in der Schule erlernen. Es gibt aber auch das intuitive erkennen, eine Art Spürsinn, den wir durch Meditation in uns entwickeln können. Der Verstand wird immer ordnend und klärend in die Dinge eindringen, der letzte Sinn allerdings ist immer nur passiv erfahrbar. Er führt uns aus dem Vielfältigen zur Einheit, zur inneren wahren Gestalt hin. Das dies oft auch auf paradoxen Wege geschehen kann zeigt uns der Weg des Zen.
Die Widersprüchlichkeit des Zen ist auf die Tatsache zurückzuführen, das er sich mit etwas beschäftigt, was letztendlich unbeschreiblich und daher unerklärbar Ist. Dieses "etwas" liegt jenseits allen Denkens und kann nur durch unmittelbare Erfahrung verstanden werden. Im Zen arbeitet der Suchende mit einer Art von Metapher (Koan), die auf eine Wirklichkeitserfahrung deuten will, die jenseits von Worten und Gedanken liegt. Zen ist eine Meditationsschule, die wie das Wort aus Indien stammt, nach China kam dort den Taoismus aufnahm und von dort nach Japan gelangte, wo sich Zen bis heute aufs lebendigste entfaltet. Dort bildeten sich im Mittelalter die beiden Richtungen Soto und Rinzai aus. Man kann sie daran unterscheiden dass die Soto – Leute beim meditieren zur Wand hinsitzen, während die Rinzai – Jünger den Rücken der Wand zukehren und in Reihen ihrem Meister gegenübersitzen.
Zen beginnt beim Körper und der richtigen Körperhaltung, die immer wieder kontrolliert wird. Als Hilfsmittel dienen das zählen der Atemzüge, bei Rinzai auch das Koan, aber auch Schläge. Zen ist ein sehr hartes Training das um des Zieles willen – die Buddha-Erfahrung- auch Satori genannt – äußersten Einsatz verlangt. Durch das spezielle Sitztraining (zazen) bekommt der übende oft Beinschmerzen, im Zen sagt man hierzu lakonisch: Der Schmerz im Bein ist der Geschmack des Zen. In der Vollkommenheit der Lehre begegnet uns Zen immer in Form eines Meisters. Authentischer Zen ist immer ein Meister – Schüler Verhältnis.
In seinem Buch "Asien lächelt anders", beschreibt der Kulturphilosoph Jean Gebser, sein Treffen mit einem Roshi, einem "Großen Alten Meister" am Beispiel von Daisetz Suzuki, dem wohl bekanntesten Meister der Moderne:
"Suzuki... dem ich Jahre zuvor in der Schweiz begegnet war, hatte mich für einen Nachmittag in das Zen – Kloster des dortigen Tokeiji – Tempels eingeladen, in dessen Waldungen er ein schönes großes Haus bewohnte... Der "Doktor" kam behände eine kleine Treppe herunter, etwas nach vorn gebeugt, klaren Blickes, ungemein lebendig und wach. Er war nur wenige Stunden vor mir aus Tokio zurückgekehrt, wo er am Vortag trotz seiner einundneunzig Jahren einen Kongress geleitet hatte... Wir sprachen und schwiegen über Zen. Es war ein mehr metaphysisches Gespräch, dessen Inhalt hier... nicht interessiert. Ich erzähle von diesem Besuch aus einem anderen Grund. Da saß ich neben einem Asiaten, der eine Güte ausstrahlte, eine Heiterkeit des Herzens, der Seele und des Geistes, die in jedem Satz, in jeder Geste enthalten war. Dazu gesellte sich geistige Klarheit, blitzschnelles erfassen, ein geradezu abgründiges Verständnis für schwierige Probleme, eine Präzision der Definitionen, gepaart mit einer Weisheit, die über allem stand – alles Eigenschaften und Qualitäten, die man auch in Asien nur selten in einem Menschen vereinigt findet. Letztlich war er alledem bereits enthoben, blieb aber dennoch weltoffen und vermochte sich dem Mitmenschen... zuzuwenden."
Suzuki selbst schrieb einmal über Kontemplation folgend: "Irgendjemand hat bemerkt: Alles
Äußere sagt dem Individuum, das es nichts ist, während alles Innere es davon überzeugt, das es alles ist. Dies ist ein bemerkenswerter Ausspruch, denn jeder von uns hat dieses Gefühl, wenn er still sitzt und tief in die innerste Kammer seines Wesens blickt. In ihr regt sich etwas und flüstert ihm mit einer winzigen Stimme zu, dass er nicht vergebens geboren wurde. Irgendwo habe ich auch gelesen: Du wirst allein geprüft, allein gehst du in die Wüste, allein wirst du von der Welt gesiebt. Aber wenn ein Mensch in aller Aufrichtigkeit in sein Inneres blickt, wird er erkennen, dass er nicht einsam, hilflos und verlassen ist; in seinem Innern hat er das Gefühl einer herrlichen prachtvollen Einsamkeit, das Gefühl dass er ganz allein steht und doch von der übrigen Existenz nicht abgetrennt ist."
Suzuki war ein sehr kritischer Denker, vor allem wenn er die Wissenschaften und ihr einseitiges Denken, kritisierte::
"Diese Art, der Wissenschaft gegenüberzutreten, nenne ich die Methode des Zen, vor- oder über- oder sogar antiwissenschaftliche Methode.
Diese Art, die Wirklichkeit zu erkennen oder zu sehen, kann man auch triebhaft oder schöpferisch nennen. Während die wissenschaftliche Methode darin besteht, den Gegenstand zu töten, den Leichnam zu sezieren, die Teile wieder zusammenzusetzen und so zu versuchen, den ursprünglichen, lebendigen Leib wiederherzustellen, was in Wirklichkeit unmöglich ist, nimmt das Zen das Leben so, wie es gelebt wird, anstatt es in Stücke zu zerhacken und zu versuchen, es mit Hilfe des Verstandes wieder zum Leben zu erwecken oder in Gedanken die zerbrochenen Stücke wieder zusammenzuleimen.
Die Methode des Zen erhält das Leben als solches; es wird von keinem chirurgischen Messer berührt..."
Es gibt keine endgültige Antwort darauf was Zen eigentlich ist. Wer etwas tiefer in die Philosophie des Zen eingedrungen ist, wird bestätigen, das Zen obwohl eine recht alte Lehre, immer "modern", immer im Hier und Jetzt zu Hause ist. Der Hauptgrund ist wohl die Essenz des Zen, die nicht unbedingt auf einer niedergeschriebenen Lehre besteht, sondern einfach auf der ewigen Übung. Wesentlich ist allein das persönliche Erleben einer Antwort auf die Grundfragen menschlicher Existenz. Doch der Inhalt dieser Antwort ist dann so paradox, das diese von anderen oft überhaupt nicht nachvollzogen werden kann, er muss die Erfahrung selbst machen, will er verstehen. Zen sagt: Wer sich an den Verstand klammert, wird die Weisheit nie erkennen. Was bedeutet das sich der Übende im Suchen schnell verlieren kann. Man kann nicht finden was man nie verloren hat. Diese Welt ist das Nirwana; und wir selbst sind Buddha! Diese Botschaft kann man nicht über den Intellekt verstehen; nur im persönlichen Erlebnis, dem blitzartigen Akt der Erkenntnis wird sie zugänglich. Zen macht den Weg frei für das Einströmen, einer höheren dem Denken nicht mehr zugänglichen Wahrheit. Aber Zen ist auch nur ein Weg. Ein Weg der nicht für jeden geeignet ist. Wenn ich auf diesem Weg nicht vorankomme, dann sollte ich einen anderen Weg einschlagen. Schließlich gibt es viele Wege in der Meditation.
hukwa
Samstag, 23. April 2011
Wandern im Hier und Jetzt - Ein Osterspaziergang entlang des Trippstadter Geomantiepfades
Wie ein funkelndes gelbes Sternenmeer blüht nun der Löwenzahn im Verbund mit dem weißen Wiesenschaumkraut auf den Wiesen rund um Trippstadt. Die Kirschbaumblüte ist fast schon vorüber dafür leuchten nun die Birnbäume in einem Wolkenhaften weiß. Auch die Apfelblüte beginnt nun. Im alten Erlenbruch im Kaltenborner Tal vermischt sich das goldene Leuchten der Sumpfdotterblumen mit dem zarten Grün der Moor- und Sumpfgräser. Das schwarz-grau der Erlenbäume die hier wachsen schenkt der Landschaft eine mystische Qualität. Einige Meter entfernt vom Erlenbruch plätschert ruhig und sanft der alte Brunnen unterhalb des Wilensteinerhofes. Jetzt, am frühen Morgen ist überall das jubilierende Konzert unserer heimischen Sänger zu vernehmen und über der nah gelegenen Burg Wilenstein kreisen majestätisch zwei Habichte.
Mit dem heraufziehen des Frühlings hat sich die Landschaft gewandelt und der aufmerksame und bewusste Wanderer, kann jetzt noch intensiver in der Landschaft lesen, kann sie deutlich hören, ihre Sprache ergründen und versuchen ihre Seele zu spüren. Wer jetzt zu einer Wanderung aufbricht wird von Allmutter Natur nicht enttäuscht werden, die Landschaft wird ihn beschenken. Vor allem die Landschaftsästhetischen Qualitäten entlang des Geomantiepfades mit seinen gestalterischen Merkmalen, wie den alten Eichbäumen, den wuchtigen Buntsandsteinfelsen entlang der rauschenden Moosalb die sich unterhalb der Wilensteiner Burg durch das romantische Karlstal schlängelt.
Oberhalb des Tals im Hochwald beim alten Pionierweg liegen versteckt in den grünen Winkel dieses mächtigen Waldes romantische Plätze wo man Einsamkeit und Zweisamkeit mit der Natur genießen kann. An solchen Plätzen wird das Landschaftserlebnis zur persönlichen Erfahrung. Man spürt förmlich die Kraft die an diesen Orten wirkt. Die Landschaft die den Wanderer hier erwartet fordert ihn zur Bewusstseinswanderung förmlich auf. Während einer solchen Wanderung kann es sehr schnell passieren das man mit der Landschaft verschmilzt und Eins mit ihr wird. Dieses Eins werden mit der Landschaft ist Ziel des spirituellen und Meditativen Wanderns. Innere und äußere Landschaft werden Eins und unsere Wanderung erhält die Aura der Zeitlosigkeit. Wir Wandern im Hier und Jetzt.
hukwa
Dienstag, 19. April 2011
Sonntag, 17. April 2011
Dienstag, 12. April 2011
Alte Waldberufe - Der Pottaschbrenner
In alter Zeit war es fast allein der Wald der die elementaren Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen vermochte. Eine große Anzahl von Waldberufen gab es in früherer Zeit: Holzhauer, Köhler, Schindelmacher, Holzknechte, Besenbinder, Harz- und Pottaschbrenner, um nur einige zu nennen.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Pottasche ein unentbehrlicher Rohstoff für die verschiedensten Gewerbe. Flurnamen wie Eschebel- Loch, Pottaschäcker und Pottaschweiher zeugen noch heute von diesem alten Handwerk. Der Pottaschbrenner oder Pottaschsieder war unter anderem ein Zulieferer der Glashütten und Seifensiedereien.
Roland Paul berichtet in „von alten Berufen im Pfälzerwald“…und noch zu Beginn des 19.Jahrhunderts spielte die Pottasche als Handelsgut im Raum Kaiserslautern eine beachtliche Rolle“.
Pottasche ist ein grauweißes alkalisches Salz, das aus der Holzasche ausgelaugt wird. Dabei werden die Kalisalze und etwas Kieselsäure gelöst. Durch Abdampfen und Glühen gewinnt man eine Salzmasse, die sogenannte Pottasche. Besonders begehrt war die Buchenpottasche. Die Asche wurde in großen Kesseln, sogenannten „Pötten“, gewonnen. Daher der Name Pottasche. Neben der Glas und Seifenherstellung, benötigte man Pottasche zur Herstellung von Farben aber auch die Bleicher, Garnkocher, Salpetersieder, Schmelzer und Gerber brauchten sie. Das Tuchgewerbe benötigte sie zum Waschen der Wolle. Schon im Mittelalter besaß die Stadt Kaiserslautern ein sehr bedeutendes Tuchgewerbe, das sich schließlich im 18. und 19. Jahrhundert zu einer Industrie entwickelte. Es ist daher also nicht verwunderlich, dass das Pottaschenbrennergewerbe in Kaiserslautern und den umliegenden Walddörfern recht gut florierte.
Erich Bauer und Volker Christmann berichten uns in der Broschüre „der Stadtwald Kaiserslautern“: “…noch im Jahr 1849 zählte man in der Rheinprovinz 229 Pottaschesiedereien. Auch in den Kaiserslauterern Ratsprotokollen lesen wir des öfteren von diesem Gewerbe. So bittet 1657 der Hagenauer Bürger Lorenz Rosenzweig, ein Pottasche und Harzbrenner, ihn in Lautern wohnen zu lassen, um hier sein Gewerbe ausüben zu dürfen. Im Jahr 1707 beklagen sich die Lauterer Bürger darüber, dass der Oberförster den Pottaschbrennern erlaubt habe, „ganze Walddistrikte abzuhauen“.
1774 hatte der Bürger Compter die Pottaschbrennerei im Stadtwald gepachtet. Für jeden Zentner hergestellte Pottasche musste er 1Gulden 20Kreuzer bezahlen. Bei der Abrechnung ergaben sich Differenzen. Der Brenner gab 40 Zentner, der Forstmeister aber über 80 Zentner an. 1780 wurden mehrere Einwohner angezeigt, weil sie im Stadt- Stifts- und Reichswald ohne Erlaubnis Asche gebrannt hatten. Sie wurden zu Turm und Geldstrafen verurteilt. Kurfürst Johann Wilhelm klagte 1711, dass durch „das Aschen- Brennen in denen Wäldern durch die Pottaschensieder nicht geringer Schaden geschiehet, in dem dadurch…viele gesunde, meistens aber unten am Stamm faul beschädigte Buchen, Mastbäume durch dieses lose Gesindel angesteckt und verbrannt, ja öfters ganze Revieren durch das Feuer verderbet werden…“. Er erließ ein Gesetz zur besseren Kontrolle der Pottaschbrennerein.
Viele Haushalte in denen „Buchenes“ im Ofen gebrannt wurde, stellten ihre eigene Pottasche her. Zu Zeiten unserer Urgroßmütter war der sogenannte „Laugenständer“ ebenso unentbehrlich wie das Schuheisen, der Milchtopf oder das mit glühender Kohle gefüllte Bügeleisen. Dieses hölzerne Gefäß diente dazu die am Herd abfallende Asche als Waschmittel zu sammeln. Für die einfachste Art, diese Waschlauge zuzubereiten, übergoss man die gesamte Asche mit lauwarmen Wasser und rührte es immer wieder fleißig um. Nach einigen Stunden siebte man die überstehende Flüssigkeit durch ein Tuch und schon hatte man ein Wasch und Scheuermittel.
Ein interessantes Zeitzeugnis zur Pottaschbrennerei hinterließ uns der Pfälzer Heimatforscher Lukas Grünenwald aus dem pfälzischen Dembach. In seinen Jugenderinnerungen berichtet er:
„Diese Pottaschhütten waren, kleine viereckige Steinhäuser mit einer Stube und Küche und Holzlage darüber. In der Küchenecke stand ein großer, runder Eisenkessel im gemauerten Herd zum Pottaschsieden und ein Kamin stieg von da über das Satteldach empor. In den drei Wänden dem Eingange gegenüber, waren kleine Fenster. Die nötige Holzasche wurde in allen Dörfern weithin gekauft und in Säcken auf Handkarren und Wagen auf den damals noch schlechten Strassen oft mühsam heimgebracht. In der Hütte wurde sie zuerst zuerst kalt beigesetzt d.h. in grauen Weidenkörben, die innen mit Leinwand ausgeschlagen waren und über Laugebütten standen, mit Bachwasser übergossen und durchsickert, bis sie ganz ausgelaugt war. Die Mutterlauge wurde dann im Herde so lange gesotten, bis nur noch die weiße, kostbare Pottasche übriglieb, die dann um teuren Preis an Glashütten verkauft wurde.“
Literaturhinweise:
Helmut Seebach- Altes Handwerk und Gewerbe in der Pfalz (Quelle:Wikipedia).
Erich Bauer und Volker Christmann – Der Stadtwald Kaiserslautern.
Roland Paul: Von alten Berufen im Pfälzerwald- in Der Pfälzerwald- Porträt einer Landschaft.
hukwa
Samstag, 9. April 2011
Freitag, 8. April 2011
Vom richtigen Umgang mit alten ehrwürdigen Bäumen
Das man nicht gleich zur Motorsäge greifen muss wenn es um Altbäume die gesichert werden müssen geht zeigt ein Beispiel der Gemeinde Trippstadt. Hier stand kurz zur Diskussion ob ein alter Birnbaum aus Sicherheitsgründen gefällt werden müsse. Bürgermeister, Beigeordnete und Grundstücksbesitzerin entschieden sich für den Erhalt des alten Baumes, denn schließlich stellt dieser Baum am Landauer Weg in Trippstadt ein Stück Kulturgut dar. Da die Gemeinde Trippstadt für einen nachhaltigen und naturnahen Tourismus sich einsetzt, hat man beschlossen diesen Altbaum zu pflegen anstatt zu fällen. In der Trippstadter Gemeinde stehen insgesamt drei solcher alter Wegbäume, alles Birnbäume.
Es sprechen viele Gründe für die Erhaltung solch ökologischen Kulturgutes. Die ökologische Nutzung dieser alten Bäume kommt ja nicht von ungefähr sondern ist wissenschaftlich erwiesen. Gerade in unserem Zeitalter der Klimaerwärmung und eines sich immer weiter ausbreitenden Ozonloches haben solche Bäume eine sehr wichtige Schutzaufgabe. Ein solcher Baum reduziert die Strahlungsintensität der Sonne und schützt den Menschen vor Hautschäden. Bäume dämpfen den Verkehrslärm, sie regulieren den Sauerstoffhaushalt und sorgen im Sommer für angenehme Luftfeuchtigkeit und Kühle. Vor allem die älteren Bäume wie eben der alte Birnbaum am Landauer Weg sind eigene Ökosysteme. Sind Lebensräume für Vögel, Kleinsäuger und Insekten; sie sind Heimstatt, Nistgelegenheit, Nahrung und Winterquartier, Zufluchtsorte für bedrohte Tierarten. Sie sind wichtige Lebensnetze, Brücken in der ökologischen Vernetzung. Letztendlich sind sie Bewahrer und Schutzraum für die Vielfalt der Natur. Denn wenn solch alte Bäume fallen, fallen gleichzeitig Hunderte Arten eines Lebensnetzes. Im Fall dieses alten Birnbaumes haben sich die Trippstadter Kommunalpolitiker und die Grundstücksbesitzerin für einen ökologischen Weg entschieden, worüber sich sehr viele Bürger gefreut haben.
hukwa
Gedanken eines Wildpflanzengärtners
Die Treue und Liebe zum Garten ist die Treue und Beständigkeit zum Planeten. Das System des Gartens ist Harmonie, während das System ausserhalb der Gärten immer mehr ausser Kontrolle gerät. Ein Garten könnte der ideale Lernort für die Roßtäuscher der Politik sein.
hukwa
Donnerstag, 7. April 2011
Stadtkastanienbaum
so still
so träumend
steht ein Kastanienbaum
verloren dennoch sich sehnend
nach Kuckuckslied und Drosselschlag
gefangen im Bauch des grauen Leviathan
steht einsam der Kastanienbaum
angegriffen vergiftet besudelt
schwarz von Smog und Staub
steht einsam träumend verloren
nach Artgenossen sich sehnend
in grauen Beton gerahmt
der einsame Kastanienbaum
Tausend Blicke streifen täglich sein Geäst
doch niemand bemerkt im Grau der Stadt
den einsamen Kastanienbaum
dennoch in unerschütterlicher Ruhe
in seinem Wesen Baumesecht
grünt jedes Frühjahr in dieser Betonlandschaft
der einsame Kastanienbaum
dann regt sich wieder Leben in ihm
Stadttauben gurren in seinem Astwerk
Amseln bauen bei ihm ihr Nest
denn Kindern fällt es als erstes auf
sie sehen es am Morgen von ihrem Fenster aus
grün sieht er jetzt aus
vielleicht denkt mancher nun
seht der alte Kastanienbaum
er hat es wieder geschafft zu
ergrünen in der grauen Stadt.
hukwa
Mittwoch, 6. April 2011
Dienstag, 5. April 2011
Der gedichtete Ernstfall
darinnen stehen noch die Möbel
an der Garderobe hängen noch die Kleider
auf dem Tisch steht noch das Geschirr
hier steht das Bücherregal
darinnen stehen noch die Bücher
dort ist das Kinderzimmer
auf dem Boden liegen noch die Spielsachen
da ist die Küche
in den Schränken stehen noch die Konserven
hier ist der Geräteschuppen
mit Gartenwerkzeug und Rasenmäher
vierzig Kilometer von hier steht noch das Atomkraftwerk
es strahlt noch immer.
hukwa