Freitag, 30. November 2012

Das Klagen der Unke

Groß stand der Mond über den alten Wäldern
Zauber der Nacht
da der wirkliche Geist erwacht
die Unke
unterm feuchten Stein
Mantel der Nacht
Ahnst du die Sprache der Nacht
im Geflüster der Bäume
Fernab der Illusionen 
uralte Eiche
sprichst du die Sprache des Winterswie Hexenkörper die Weide am Bach
Hörst du das Klagen der Unke.
hukwa

Donnerstag, 29. November 2012

In der Glut der Vulkane

Lass uns diesen Morgen leben
er ist unser
wie ein uraltes Gebet
wir versinken in der Glut der Vulkane
um erneut in Erscheinung zu treten
durch Hitze und Kälte laufend
wird uns der Weg nicht schwer
diese frühe Stunde
ist der einzige Moment
das Geheimnis der Poesie zu entziffern.
hukwa

Unterwegs

Verschliese nicht dein Herz 
der Pfeil ist unterwegs
er würde dich finden
selbst wenn du in die Ewigkeit entfliehst.
hukwa

Dienstag, 20. November 2012

Was willst du Leben mir erzählen

Was willst Du Leben mir erzählen
An solchen Tagen da
Der Regen endlos rinnt
Die Landschaft umfangen von silbrigen Nebel ist
Da willst Du Leben mir erzählen
Mir der ich ein einsamer Pilger bin
Der ein Ziel kennt aber keines will
Viel lieber will ich durch die Wälder schweifen
Und lausch den Bäumen was sie mir erzählen.
hukwa

Sonntag, 18. November 2012

Der alte Holunderbaum


Schon als Kind hatte ich  große Freude daran Stunden unter einem alten Holunderbaum meine Zeit zu verbringen. Ich glaube heute das dieser alte Holunder, mein erster großer Baumfreund war. Als man ihn später fällte, weil das verwilderte Grundstück zu einem Bauplatz wurde, erging es mir wie Werther, als er hörte, das die beiden hohen Nussbäume des Pfarrhofs auf Befehl der neuen Pfarrerin abgehauen worden waren:" Abgehauen! Ich möchte toll werden, ich könnte den Hund ermorden, der den ersten Hieb daran tat..." Nun,  ich kann es Goethe sehr gut nach fühlen, das ihn eine solche sinnlose Tat aufs höchste erboste.
Im Laufe der Jahre fand ich neue Holunder Baumfreunde, ein besonders schönes und älteres Exemplar wächst ganz in der Nähe meines Waldkräutergartens. Wenn ich im Kräutergarten arbeite, laufe ich oft, die paar Meter hin zu dem schönen Wiesen Tal und setze mich einige Zeit unter den alten Baum. Wir führen dann regelmäßig ein interessantes Gespräch. Als ich ihn vor einigen Tagen besuchte, brachte ich ihm ein Gedicht von Wilhelm Lehmann mit und las es meinem Freund vor:
So grundgeheim wie jedem offen,
Wird er im Unbewohnten nicht getroffen.
Mit der betrübten Schar der Menschen teilt er seine Zeit,
Aus ihrem Kummer saugt er Heiterkeit.
Abwässer tränken ihn, ihn nähren Exkremente,
Als wenn er am Verworfenen entbrennte.
Auf schwanken Tisch setzt er sein Duftgericht in hellen
Tellern;  
Wer braucht den Schatz, den niemand sucht, zu kellern?
Durch seine Glieder zieht ein weißes Mark,
Nicht schwerer als die Luft doch stark,
Wie leichter Sinn der niemals trumpft.
Verlierst du ihn, die Erde schrumpft.
Mann ist der Holder, Frau zugleich,
Aus harter Wurzel springt er weich.
Zu seinen Füßen ruhte Käthchen von Heilbronn.
Er weiß es noch. Er träumt davon.

Ich glaube mein Freund hat dieses wunderschöne Gedicht wohl verstanden. "Zu seinen Füßen ruhte Käthchen von Heilbronn, er weiß es noch. Er träumt davon."
Wie das alte Käthchen ruhte ich als kleiner Junge unter einem wunderschönen Holunderbaum und wenn ich heute unter meinem Holunderbaum beim Kräutergarten ausruhe bin ich mir sicher, er weiß aus meiner Kindheit genug und ich träume davon.
hukwa

Mittwoch, 14. November 2012

Diskussion um Betreuungsgeld


Was spricht eigentlich dagegen dass Eltern ihre Kinder selbst erziehen und dafür eine kleine Vergütung vom Staat bekommen? Wer die Diskussionen zu diesem Thema in den letzten Wochen verfolgt hat, kann eigentlich nur noch den Kopf schütteln, über soviel Naivität  von Seiten der Gegner des Betreuungsgeldes. Wenn es nach der Opposition ginge, würde man wohl am liebsten, ein Gesetz erlassen, das Eltern dazu zwingt Kinder ab dem zweiten Lebensjahr in die Kita abzuschieben. Nun solche Missstände kennen wir ja zur genüge aus der ehemaligen DDR und es scheint sich mal wieder zu bewahrheiten dass „Geschichtsvergessenheit“ eine deutsche Kollektiv Krankheit ist.
Ein Grossteil unserer Gesellschaft und der Politik versucht doch tatsächlich, jenen Eltern die ihr Kind selbst erziehen möchten, ein schlechtes Gewissen einzusuggerieren, ja schlimmer noch: Väter und Mütter werden an einen Pranger gestellt und man macht ihnen einfach dumm und frech den Vorwurf, das Geld würde den Kindern nicht zu gute kommen!
Gott sei dank gibt es noch Mütter und Väter in diesem Land, die an Werte glauben. Ich meine damit Begriffe wie Liebe, Gefühl, Gemüt, Glaube also die ganze Emotionalsphäre, die ja einen großen Teil des Menschseins ausmacht und die gewiss Eltern ihren Kindern besser beibringen können, als die „Tanten und Onkels“ aus der Institution Kindergarten.
Kinder brauchen für den Erwerb grundlegender Fertigkeiten viel Zeit und wenn es Eltern gibt die sich diese Zeit nehmen sollte man sie belohnen und keine gesellschaftliche und politische Hetzjagd auf sie veranstalten. Es ist doch umgekehrt: Ein grossteil der deutschen Eltern leidet unter mangelnder Erziehungsbereitschaft, daher greift man zur Fremderziehung also zur Institution Kindergarten. Der Kindergarten kann gewiss den Kindern eine intellektuelle Bildung zukommen lassen, doch wie steht es mit der emotionalen Bildung, der so wichtigen Herzensbildung, die Kinder so dringend benötigen? Diese kann man nicht über Fremderziehung erlernen, dafür sind Mutter und Vater zuständig. Nur wenn man seine Kinder in den ersten Jahren selbst erzieht gibt man ihnen eine Chance zur Individualität. In einem demokratischen Land sollte es für Kinder so etwas wie Entwicklungsfreiheit geben und nicht nur eine „manipulierte Kindergartenfreiheit“. Das gefährliche an dieser einseitigen  Diskussion ist aber letztendlich dass es anscheinend nicht um die Seele der Kinder geht sondern um deren zukünftigen Marktwert in einer „schönen, neuen Welt“.
Jene die sich so vehement gegen dagegen stemmen das dass Betreuungsgeld nicht ausbezahlt werden soll, müssen sich gefallen lassen, das man ihnen unterstellt dass sie einen Angriff auf die wichtigste Gemeinschaft in unserem Staat planen: auf die intakte Familie! 
hukwa

Dienstag, 13. November 2012

Der Philosoph als Kundschafter

Philosophie ist ein "sich auf den Weg machen". In diesem Sinne des "sich auf den Weg machen" ist Philosophie ein "erkunden" des Lebens. Somit ist der Philosoph ein "Kundschafter", einer der Wege sucht die ihn aus dem Labyrinth des Lebens führen, er ist einer der "andere Wege" sucht, Wege die aus der Verdunkelung der menschlichen Existenz ihn in eine lichtere, hellere Existenz führen. Wenn ich lange Zeit durch einen dunklen Wald laufe und ganz plötzlich und unverhofft auf eine Lichtung treffe, erfreue ich mich am hellen, am lichten, an der Lichtung. So ist es auch mit dem philosophischen Denken.
hukwa

Donnerstag, 8. November 2012

ST. Martin und der Landstreicher - Eine Erinnerung an meine Kindheit


Als ich noch ein kleiner Junge war, erzählte mir meine Großmutter jedes Jahr zum Sankt Martinstag ihre Martinsgeschichte So wie sie diese Erzählung schon von ihrer Großmutter gehört hatte. Hier ist diese Geschichte:

Einst lief ein alter Bettler fröstelnd durch die eiskalte Novembernacht. Wie Diamanten blinkten am Himmel die Sterne, und der unruhige Vollmond wanderte zwischen ihnen. Wie ein kosmisches Gemälde flackerten die Sterne im ganzen Universum. Der Landstreicher war müde, desto mehr freute er sich, als er plötzlich vor einer halbzerfallenen, uralten Scheune stand. Knarrend drückte er die Tür zur Scheune auf. Durch ein Loch im Dach drang gerade so viel Mondlicht in die morsche Feldhütte, dass er in einer Ecke, unter einer Futterkrippe eine Lage Heu erkennen konnte. Durchfroren wie er war, schlüpfte er mit seinem alten, durchlöcherten Mantel unter das Heu, das ihn ein wenig Wärme schenkte. Es dauerte nicht lange, da schlief der alte, zerlumpte Landstreicher auch schon ein. Mitten in der Nacht schreckte er auf. Ihm war, als hätte er eine Stimme gehört.
„Ist hier jemand?", fragte er in die Dunkelheit hinein. „Zünde mich an!", hörte er mit einem Mal eine Stimme sagen. „Wer bist du? Wer spricht zu mir?", rief der alte Bettler ängstlich. „Ich bin die Laterne, die an der Tür hängt. Nimm mich ab und zünde mich an!". Der Landstreicher kroch aus seinem Heulager und ging zur Tür. Dort zündete er ein Zündholz an und – tatsächlich! An der klapprigen Tür hing eine uralte, verstaubte Laterne in der noch ein Kerzenstumpen steckte. Er hielt das Zündholz durch das zersprungene Glas der alten Laterne, sofort flackerte ein warmes Kerzenlicht auf und das Innere der alten Scheune wurde ein wenig erhellt.
„Ach, ist das schön!“, sagte die Laterne. Der Alte stellte sie auf den Boden, schlüpfte wieder unter sein Heulager und betrachtete verwundert die uralte Laterne. Eine Lampe die sprechen konnte, so etwas war ihm in den vielen Jahrzehnten seiner Wanderschaft und Ruhelosigkeit auch noch nicht passiert.
„Wundere dich nicht!", sagte die Laterne zu ihm. „Ich bin Martins Laterne!".
„Martins Laterne?", fragte der alte Mann. „Ja, die Laterne des Heiligen Martin von Tours. Du kennst doch den Heiligen Martin und seine Geschichte?". „Nun ja, ein wenig", sagte der Landstreicher beschämt. „Ein wenig?", fragte die Laterne verwundert zurück, „dann weißt du auch nicht, dass heute die Nacht des Heiligen Martins ist?". „Nein", kam die Antwort aus dem Heulager. „Dann werde ich sie dir nun erzählen", meinte die alte Laterne.
Es war jetzt richtig gemütlich geworden in der zerfallenen Feldscheune. Das Kerzenlicht wärmte tatsächlich mit einem Mal wie ein kleiner Ofen. Das Heu duftete. Lieblich funkelten Mond und Sterne durch das halbzerfallene Dach und die Laterne begann die Geschichte des Heiligen Martin zu erzählen.


„Um das Jahr 317 n. Ch. wurde Martin in einer Stadt des heutigen Ungarn geboren. Sein Vater war dorthin als römischer Offizier versetzt worden. Auf Wunsch seines Vaters musste Martin mit 15 Jahren Soldat werden. Er kam in die kaiserlich berittene Gardetruppe die mit schönen, weiten Mänteln eingekleidet waren. Als der römische Kaiser junge Soldaten ins heutige Frankreich schickte, war auch Martin unter ihnen". „Und du warst auch dabei?", fragte der Landstreicher ungläubig, doch voller Staunen. „Ja, ich war dabei, ich bin Martins alte Laterne", drang es blechern aus ihr heraus. „Aber jetzt höre endlich zu!".
Und die Martinslaterne erzählte ihre Geschichte:
„Alles begann in einer kalten Winternacht, die Tore der kleinen Stadt sollten bald schließen. Nur in ein paar Wirtshäusern brannten vereinzelt noch Lichter. Dort saßen die Soldaten zusammen. Die Gesichter der Männer waren rot und erhitzt vom Würfelspiel. Martin hatte sein Geld beim Spiel verloren.
„Kommt ins Lager Männer", drängte er. „Morgen müssen wir früh aufstehen!" – Die anderen lachten.
„Hast dein ganzes Geld verloren Martin, und nun keine Lust mehr zum Spiel!".
Aber dann standen sie auf und zahlten ihre Zeche. Martin war beliebt bei ihnen. Martin griff mich und wir gingen in die kalte Nacht hinaus. Es hatte sehr stark und viel geschneit, Martin zog den Kragen hoch, ihn fror. Sein Pferd wieherte leise und freundlich als er aufstieg. In den Straßen herrschte tiefe Stille. Langsam ritten wir los. Die anderen waren schon ein großes Stück voraus.
„Martin!", riefen sie, „komm schneller und leuchte uns mit deiner Laterne!".
Aber Martins Pferd lief ruhig durch die verschneiten Straßen. Die anderen hatten das Stadttor schon erreicht, da blieben sie stehen.
„Martin", johlte einer der Männer „schade, dass du kein Geld mehr hast! Den letzten Heller hättest du diesem hier geben können!". Alles lachte, außer Martin und der Trupp setzte sich wieder in Bewegung.
Martin und ich waren nun auch beim Stadttor angelangt. Ich leuchtete auf die Straße, und im trüben Licht, konnten wir den Menschen erkennen der dort saß, in der kalten Nacht nur in Lumpen gehüllt. Er zitterte vor Kälte. Schnee war in seine Bettelschale gefallen, aber nicht ein einziger Heller.
Martin sprang vom Pferd und sah den armen Mann an. „Die andern haben Recht", sagte er.
„Nichts habe ich mehr, alles habe ich verspielt!". Er war bedrückt, aber plötzlich hellte sich sein Gesicht auf:
„Alles was ich dir geben kann, ist das hier!".
Er riss sich den schweren roten Mantel den er anhatte, den einzigen den er besaß, von den Schultern. Mit einem Hieb seines Schwertes teilte er ihn. Einen Teil legte er dem Bettler um und griff kurz nach der Schulter des armen Menschen. Dieser reckte den Arm und wollte ihm danken, aber schon schwang sich Martin auf sein Pferd und ritt davon, den anderen hinterher die jenseits des Tores warteten.
In dieser Nacht schlief Martin sehr unruhig. Einmal fuhr er hoch, weil er dachte, er hätte mein Licht nicht gelöscht. Aber ich lehnte ganz dunkel an der Tür.
Aber es stimmte:
Das Licht in jener Nacht schien besonders hell und mir kam es so vor, als würde ich den Bettler am Fenster sehen mit Martins rotem Mantel. Er lächelte Martin zu und um seinen Kopf erschien ein helles Leuchten.
Von diesem Erlebnis fühlte Martin sich so angesprochen, dass er den Wunsch hatte, Christ zu werden. Der Bischof von Amiens taufte Martin. Er war 18 Jahre alt und wollte kein Soldat mehr sein, er gab dem Kaiser sein Schwert zurück. Bischof Hilarius unterrichtete Martin in der christlichen Religion. Sie wurden große Freunde.
Als der Bischof der Stadt Tours starb, wollten die Menschen Martin zum Bischof. Er erschrak darüber, denn er wollte nicht Herr sondern Diener der Menschen sein. Als Bischof von Tours wurde Martin über achtzig Jahre alt. Er starb wahrscheinlich an einem 11. November. Seit seinem Tod besuchen die Menschen sein Grab in der Kathedrale von Tours in Frankreich."

Als die Laterne ihre Geschichte erzählt hatte, war auch der Kerzenstummel abgebrannt.
Es wurde dunkel in der zerfallenen Scheune. Andächtig hatte der Landstreicher der alten Martinslaterne zugehört. Irgendwann schlief er ein.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, hatte es geschneit. Sofort dachte er an das Erlebnis der vergangenen Nacht, aber nirgends konnte er die Laterne finden. Er verließ die Scheune und nahm wieder sein tägliches unstetes Leben auf. Doch kein Tag sollte von nun an im Leben des Bettlers vergehen, da er nicht wenigstens einmal an den Heiligen Martin dachte, den Schutzpatron der Armen und Verachteten.

hukwa

Träume unter schweigendem Willen

Es ist ein nackter Traum wenn du ihn wirklich träumst
Dann träume ihn unter einem schweigenden Willen
Er fliegt mit dem Pfeil der von deiner Seele schnellte
Ins weiße Mondlicht einer eiskalten Winternacht
Der Krähenkopf auf der Schulter der Alten
Erinnert an Sanduhren vor der Atomzeit
Gib acht sonst verlierst du deinen Traum im
Kondenzstreifen eines Flugzeuges
Einsamkeit Wälder Vögel
Bedrängen deinen Geist
Mondfieber Mondfülle der Novembernächte
Es steigt durch des Mondes Licht etwas zur Erde herunter
Um einzugehen in das Purpur der sich nähernden Abendsonne
Jetzt ist der Moment da dein Pfeil das Ufer erreicht hat
Das Ufer wo ewiger Morgen waltet.
hukwa

Mittwoch, 7. November 2012

Im steinernen Schoß der vergessenen Göttin

Aus fernen Sternenkreisen dringt der Gruß gestirnter Geister
Wie der Lichtstrahl eines Meteors
In meinen nächtlichen Steingarten
Tage der Hoffnung
Das Boot auf dem dunklen Waldsee
Erzittert in der Unendlichkeit schwarzer Wälder
Der mond verströmt sein Fieber hinein in die
Durchdachten Nächte
Denn ein Himmel voller Edelsteine erinnert daran
Das auch die Erde einstmals jung war
Derweilen meditieren in den Steingärten die alten Eisblumen
Blühen auf im steinernen Schoß der vergessenen Göttin.
hukwa

Dienstag, 6. November 2012

Zeichen in der Rinde der Linde

Die Schatten in den Wäldern
durchbrechen die eingeschränkte Zeit
Die Morgennebel
verbergen den
Schöngehörnten
im Schilf verlor er eine Locke seines silbernen Haares
lächelnder Orpheus
in der Rinde der Linde
wirst du ihn finden.
hukwa

Montag, 5. November 2012

Das Gedicht ein Pfeil der Seele

Das hermetische Gedicht gehört der Zone des Unbewussten an. Was bedeutet das es zeitlos ist. Es wird nicht vom Intellekt dirigiert sondern es ist ein Pfeil der Seele die es hinaus in eine vom Materialismus verätzte Welt schnellt. Hier sucht es seine Leser, die den Hintergrund, den Bedeutungshof solcher Lyrik zu verstehen versuchen. Hermetische Gedichte gehören auch dem Bereich des mythischen an.
hukwa

Sonntag, 4. November 2012

November Falter

November Nebel steigt aus der alten Blutbuche
ihr Astwerk hat der Herbst gelichtet
die Krähen ruhen Buddhahaft in ihrer Krone
und ihre Augen erscheinen wie Bersteintropfen
in einem anderen Leben
werd auch ich vielleicht eine Krähe sein
vielleicht ein Baum
oder die Raupe
die klettert am glatten Buchenstamm
wissend
bald wird sie Falter sein.
hukwa

Samstag, 3. November 2012

Poesie ist Ontologie

Vorüber ist die Nacht und der Morgenduft der Erinnerungen
Beschwört die vergessene Kindheit
Wenn die Nachtträume geträumt sind erhellen die
Tagträume die Zukunft
Auf der Suche nach neuen Horizonten durchbreche ich die nebligen
Novembertage
Jetzt da die Gestalten früherer Tage erscheinen
Erkenne ich die Frühlingsblume meiner Jugend wieder
Ich ziehe hinein in die dunklen Wälder der Erinnerungen und
Beobachte betende Einhörner die glücklich sind in ihrer
Abgeschiedenen Einsamkeit
Ich laufe durch die Unfreiheit eines Zeitalters
Das von Materialismus Maschinen Nötigungen Gier und Kollektivunvermögen geprägt ist
Der Ausbruch ins Irreale ist der Einstieg ins Normale einer kaputten Gesellschaft
Poesie ist Ontologie.
hukwa

Donnerstag, 1. November 2012

Herbstwinde

Jetzt
Da die Herbstwinde wehen
Klage nicht
Meide die Schwätzer
Die Herbstzeitlose schließt dir das
Geheimnis des nahenden Winters auf
Die Nymphen sind schon lange in die dunklen
Wälder geflohen
In den Höhlen unter den dusteren Bergen
Steigen die ersten Nebeln
Lass die Büchse der Pandora ungeöffnet
Einst wird sie nicht mehr sein als eine
Handvoll Staub
Glaub an das Geheimnis das die
Herbstwinde dir zu flüstern.
hukwa