Donnerstag, 27. Februar 2014

Ich bin ein Baum im Wald

Ich bin ein Baum im tiefen Wald
dem manches Laubwerk fehlt
und Blitze sprengten lange schon
meinen alten Stamm
meine Rinde ward geschält
Ihr sucht den ganzen Tag nach Geld
ich schreibe Gedichte und weiß um müde Vögel
die Landeinwärts
durch des Lebens Sturmwind eilen
Geld kann sie nicht heilen
doch im Geäste
meiner Gedichte
können sie zur Rast verweilen.
hukwa

Mittwoch, 26. Februar 2014

Nachdenken über Geschichte

Geschichte als Erfahrungswissenschaft
Sinnfindung in der Geschichte

Geschichte ist immer auch ein „Geschehen“. Wenn wir Nachforschungen über die Geschichte betreiben müssen wir diese konkret befragen. Geschichte existiert dort wo wir sie auch verstehen. Man könnte sagen Geschichte beginnt dann, wenn ein versteh barer innerlich fortlaufender Geschehensprozess und gleichzeitig das Bewusstsein vorliegt, dass man in einem solchen steht. Sinn konkreter Geschichtsforschung ist ein Nachdenken über Geschichte auf keinen Fall aber ein Ge – Denken von Geschichte. Nur über das Nachdenken der Geschichte und das konkrete befragen dieser wird sie zu einer Erfahrungswissenschaft. Nur über die Befragung wird sie zu einem Lernprozess als dessen Ziel wir die Freiheit des Einzelnen ahnen aber auch die demokratisierung der Gesellschaft vorantreiben.
Wenn wir über Geschichte nachdenken hat es den Anschein als werfe der ganze Prozess der Geschichte nur Fragen auf.
Der dreißigjährige Krieg war einer der grausamsten Kriege in Europa. Er endete mit dem Westfälischen Frieden, dem ersten Friedensabschluss der ganz durch die Diplomatie zustande kam und dadurch politisch ein neues Denken in die Welt setzte.
Seit dem 18. Jahrhundert existiert so etwas wie ein allgemeines Geschichtsbewusstsein. Das will heißen wir denken über Geschichte nach, versuchen sie als Erfahrung zu begreifen.
Dem dreißigjährigen Krieg folgten noch weitere grausamere Kriege.
Dennoch: Dass wir heute in einem friedlichen Europa leben müssen wir auf die Erfahrung der Geschichte zurückführen. Denn nur über die Geschichte können wir uns der Opfer dieser grausamen Kriege erinnern und darüber Nachdenken. 
hukwa


Schwebende Seeele

Fliege Seele
mit der Libelle
über Teiche und dunkle Waldwooge
kehre zurück
und
bring mir das Konzert der Frösche
als Sinfonie der Erde mit.
hukwa

Sonntag, 23. Februar 2014

Schau in dein Inneres

Das Wesen des Menschen ist metaphysisch. In einer geistlosen und von seelischen Entfremdungen gezeichneten Welt ist das metaphysische der einzige Halt der uns vorm Verlust seelischer Kräfte schützt.
hukwa

Samstag, 22. Februar 2014

Geborgenheit der Nacht

Oft stehe ich des Nachts
im dunklen Zimmer am Fenster
lausche dem Rauschen der Linden
höre was die Erlen sich erzählen
seh wie die Weiden sich neigen
in dunkler Nacht
schaut weise die Birke mich an
ins Dustere bringt sie Helle
der Nacht schenkt sie Geborgenheit.
hukwa

Dienstag, 18. Februar 2014

Welt als Zwang - Nachtgedanken

Wenn diese Welt nur Mensch wäre, könnte ich mich nicht entfalten. Ich verlöre alle Hoffnung. Er ist Zwang, sie ist für mich Hoffnung.
Thoreau

Ich liebe die alten Dinge

Ich mag die alten Dinge. Ich bin kein Antiquitätensammler, doch finden sich in meinen Räumlichkeiten sehr viele alte Dinge. Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Gebrauchsgegenstände. Ich spüre bei diesen Sachen immer die Aura die von ihnen ausgeht. Jedes dieser Gegenstände hat seine eigene Geschichte und kann Geschichten erzählen. In unserer heutigen Wegwerfwelt haben sie für mich den Ausdruck von Dauerhaftigkeit. Die Jahre die über diese Dinge zogen haben ihnen eine eigene Aura eingehaucht. Es ist etwas besonderes unter einer Uhr zu sitzen die schon vor hundert Jahren tickte. Man spürt in sich das Gefühl sich mit der Zeit aus der diese Sachen stammen zu verbinden. Auch das ist eine Zeitreise.
hukwa

Montag, 17. Februar 2014

Schau die Spur der Signatur

Wie der Krokus blüht im März
wie der Seidelbast erzittert
unter Donner von Frühling Gewitter
zieht am Himmel hoch der Reiher
schläft im warmen Bau der Dachs
gähnt das Eichhorn in seiner Kobel
ziehe ich einsam durch die Wälder
schreit am Bach Frosch und Ente
wühlte Nachts im Schlamm der Eber
geh am Tage ich vorüber
schau die Spur der Signatur.
hukwa

Samstag, 15. Februar 2014

Freitag, 14. Februar 2014

Man sollte nie die freie Wahl aufgeben

Für jene Menschen die ihre anerzogenen Werte kritiklos übernommen haben, wird das Leben Eindimensional bleiben. Wenn die Welt um sie herum sich verändert dann ergreift sie die Angst und Abwehr für das Neue. Solche Menschen haben das Gefühl dass es etwas wie eine freie Wahl gibt aufgegeben, ihr Leben ist reines Robotertum.
hukwa

Donnerstag, 13. Februar 2014

Stille Abende

Noch sind die Tage grau und düster und es regnet oft Tage lang. Die Natur scheint eine einzige Verkörperung der Einsamkeit zu sein. Wenn am Abend die Krähen zu ihren Schlafbäumen fliegen erscheint das Schweigen und die Einsamkeit am tiefsten. Jetzt kommt der Moment wo die Seele sich selbst in der Stille betrachtet.
hukwa

Mittwoch, 12. Februar 2014

Eine Erzählerin ist die Erinnerung

Eine Erzählerin ist die Erinnerung
verinnerlichte Mauer
Einsamkeitden umfriedent
wo gefangen im Labyrinth der Lebensringe
die Rufe der Kindheit als Echo widerhallen
dort wo am frühen Morgen
das schattenhafte Land der Kindheit
durch die Tagträume geistert
der Purpurgeist des Sommers ist entflogen
jetzt träumst du vom Regenbogenglanz der alten Zeiten
in lügenheller Klarheit
bröckelt uralter Glanz
wer weiß um seine Zeit und um sein
geistiges Erbe
der ist befreit
vom Moder der Vergangenheit.
hukwa

Der Dichter als Chronist des Unbewussten

Der Dichter ist ein Reisender, ein Pilger in ein fernes unbekanntes Land. Er ist ein Auswanderer, der jener Realität die ihn umgibt zeitweilig entflieht. In seiner Zeitabgewandtheit wird er zum Chronisten seines Unbewussten. Im vereinsamten Gegensatz zu seiner Zeit wendet er sich ab von der Technisierung des Daseins, denn, hermetische Dichtung existiert fern der modernen literarischen Fabrikware.
hukwa

Dienstag, 11. Februar 2014

Die Kraft der Intuition

Als Künstler versuchen ich jedem Tag ein kleines Geheimnis zu entlocken. Dies geschieht in den Momenten, während ich ein Gedicht schreibe, eine Zeichnung anfertige oder an einer Skulptur arbeite. Die Intuition ist dann am stärksten wenn mir bewusst wird dass ich in einem vereinsamten Gegensatz zu meiner Zeit lebe. Die Kunst macht es mir möglich aus der Realität eines technischen Daseins auszuwandern.
hukwa

Montag, 10. Februar 2014

Der Künstler und sein Werk

Ich versuche immer meinem künstlerischen Werk etwas Chamäleonartiges zu verleihen. Eine Vielseitigkeit die nicht in eine Schublade, in eine Kategorie zu pressen ist. Künstler die nur eine einzige Eigenschaft besitzen wirken langweilig auf mich und ich meide den Umgang mit ihnen. Ein Künstler sollte auch in Widersprüchlichkeiten leben, denn daraus entsteht Kunst. Der Künstler sollte sich nicht auf eine einzelne Kunstrichtung konzentrieren, dies führt zum Verlust von Kreativität. Einen Künstler und sein Werk wirklich zu verstehen, bedeutet ihn und seine Aktionen durch all seine Wandlungen zu begleiten.
hukwa

Samstag, 8. Februar 2014

Entfernung vom Selbst

Der materialistische Nützlichkeitsgeist des Menschen ist eine Entwürdigung der Seele. Die Menschen entfernen sich immer mehr von ihrem Selbst. So wird das Dasein zu einem Gefängnis und der Mensch zu einem Roboter.
hukwa

Leben ohne Routine

Man sollte immer in der Versuchung leben seinen Alltag zum ALL - TAG werden zu lassen. Ein Leben der Anpassung und Routine, der Banalität, der Oberflächlichkeit und Sachzwänge ist ein verfehltes Leben. Einem solchen Lebenstil fehlt jeder Sinn.
hukwa

Montag, 3. Februar 2014

Der wunderschöne Laut einer knisternden Kerze in der Nacht

Der schwache Laut einer knisternden Kerze
in der Nacht
deren flamme sich nach mehr Dunkelheit sehnt
kündet die Stunde des Träumers
die Nacht lässt sich schweigend
im Zimmer nieder
Februar Regen
trommelt gegen das Fenster
Morgen werden die
Eisblumen blühen.
hukwa