Heute traf ich einen
der das Gras wachsen hört
und doch nicht bemerkt
das es sich immer mehr braun färbt
seine persönliche Geschichtlichkeit
reicht gerade mal bis 1933
und alles was vor dieser Jahreszahl liegt
ist unergründliches Altertum für ihn.
hukwa
LandArt - Schriftstellerei - Malerei - Philosophie - Lyrik und Gedichte
Samstag, 30. November 2019
Donnerstag, 28. November 2019
Auch an diesem Morgen...
Die letzten Herbstblätter fallen
Regen und Föhn
ein grauer dunkler Tag
ladet ein zum Gedichte schreiben
allein das fliegen der Blätter
im Sturzregen und stürmischen Wind
ist schon ein Gedicht
das Buchenholzfeuer im Ofen knistert
und die Wanduhr tickt
auch an diesem Morgen
bin ich fern
der konsummistischen Moderne.
hukwa
Regen und Föhn
ein grauer dunkler Tag
ladet ein zum Gedichte schreiben
allein das fliegen der Blätter
im Sturzregen und stürmischen Wind
ist schon ein Gedicht
das Buchenholzfeuer im Ofen knistert
und die Wanduhr tickt
auch an diesem Morgen
bin ich fern
der konsummistischen Moderne.
hukwa
Mittwoch, 27. November 2019
Wiederholung
Es ist wieder einmal an der Zeit
die Vergangenheit zu prüfen
die Eigene
und die
des Landes in dem ich lebe
in meiner Geschichte erkenne ich
Wandel und Werden
das ist schon mal was
in der meines Landes
entdecke ich viel Wiederholung
der braune Mief ist nicht mehr weg zu denken
wie Nebel hat er sich festgesetzt
ich beachte ihn nicht
und lass ihn wenigstens
für einige Zeit hinter mir.
hukwa
die Vergangenheit zu prüfen
die Eigene
und die
des Landes in dem ich lebe
in meiner Geschichte erkenne ich
Wandel und Werden
das ist schon mal was
in der meines Landes
entdecke ich viel Wiederholung
der braune Mief ist nicht mehr weg zu denken
wie Nebel hat er sich festgesetzt
ich beachte ihn nicht
und lass ihn wenigstens
für einige Zeit hinter mir.
hukwa
Montag, 18. November 2019
Im Schatten der Wälder
Am morgen das strahlen der Novembersonne
am Mittag Schneezeit
die Zeiten meines Lebens begehe ich
suchend vergessene Stunden
die Schatten der Wälder durchbrechen die eingeschneite Zeit.
hukwa
am Mittag Schneezeit
die Zeiten meines Lebens begehe ich
suchend vergessene Stunden
die Schatten der Wälder durchbrechen die eingeschneite Zeit.
hukwa
Sonntag, 17. November 2019
Sich kennen...
Denn niemand kennt sich
insofern er nur selbst
und nicht zugleich ein anderer ist.
Novalis
insofern er nur selbst
und nicht zugleich ein anderer ist.
Novalis
Freitag, 15. November 2019
Der sinnlose Kreislauf um die Konsumgüter
Materielle
Güter sind diejenigen, die der materiellen Befriedigung dienen.
Statusgüter dienen in erster Linie dem Prestige und Statusdenken,
also der Steigerung des gedrückten Selbstgefühls, der Erringung von
Pseudo–Ansehen, der Hoffnung auf Bewunderung und
Selbstverherrlichung.
Während
bei den materiellen Gütern die Produktivität der Wirtschaft bald
gesättigt ist, weil diese Waren ja für jeden erreichbar sind und
weil man sie eben hat und braucht, werfen die Statusgüter die
Produktion erst richtig an. Dies ist der sinnlose Kreislauf um
Konsumgüter. Es ist die Herstellung dieser Waren die mit zur größten
globalen ökologischen Belastung des Planeten geführt hat. Das
schlimmste Beispiel hierfür sind die Plastikwaren. Plastik steckt in
fast jedem unserer Konsumgüter.
Das
Plastik findet sich inzwischen auch in unserem Essen, ja „es steht
sozusagen schon auf unserem Speiseplan“. Vor einigen Monaten
veröffentlichte die Universität von Newcastle in Ausstralien eine
Übersicht, in die etwa 60 wissenschaftliche Studien einflossen, die
sich mit der Aufnahme von Mikroplastik über unser Essen beschäftigt.
Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass jeder Mensch im globalen
Durchschnitt rund 2000 Mikroplastikpartikel pro Woche zu sich nimmt.
In Meeresfrüchten wurden rund 180 Partikel nachgewiesen.
Diese
Zahlen seien nur erste Anhaltspunkte, gibt die Hauptautorin dieser
Studie, Kala Senathirajah, zu bedenken.
Das
meiste Plastik landet in den Meeren unseres Planeten. Nach
Informationen des Alfred– Wegener– Instituts in Bremerhaven geht
man davon aus, dass bereits 150 Millionen Tonnen Plastik in den
Ozeanen entsorgt wurden.
Plastikmüll
im Meer ist eine schwere Belastung für alle Meerestiere. Im Wasser
produziert der Kunststoff Treibhausgase wie Methan und Ethylen.
Die
Meeresforscherin Sarah-Jeanne Royer von der Ujniversität Hawai
schrieb: „Wenn wir an all das Plastik denken, das auf allen
Kontinenten in der Sonne steht, wird mir ganz anders – die
Mülldeponien, Treibhäuser für unsere Gemüse, die Autos und Handys
dürften alle über die Zeit Treibhausgase ausstoßen“.
Auf den
illegalen Müllkippen in Asien finden sich immer wieder
Plastikverpackungen mit dem „grünen Punkt“.
Die
Herstelllung von Plastikwaren nennt die Wirtschaft „industrielle
Notwendigkeit“ ohne dabei zu bedenken welchen gigantischen Schaden
sie dabei Mensch und Mitwelt antut. Das einzige was anscheinend zählt
sind die Ansprüche der Industrie und die technokratische Vernunft
der gesellschaftlichen Ja-sager. Der Plastikflut zu entkommen ist für
den Einzelnen fast unmöglich, fast so unmöglich wie den
leidenschaftlichen Autofahrer davon zu überzeugen, dass wenn er sein
Auto öfters stehen lässt, er etwas für den Um- und Mitweltschutz
tut. Die ewigen Nörgler und Klimaleugner sind leider noch in der
Überzahl und rechnen uns täglich vor, das die Atmosphäre durchaus
noch ein paar Grad Erwärmung, die Luft auch noch etwas mehr
Verschmutzung, die Erde noch etwas mehr Radioaktivität und
Schadstoffe vertragen können. Noch haben wir ja Zeit argumentieren
viele. Aber die haben wir nicht.
hukwa
Lit.
Hinweise:
Heinrich-Böll
Stiftung.
Bund für
Umwelt und Naturschutz.
Sciene
Advances – Fachmagazin.
Freitag, 8. November 2019
Ein altes philosophisches Fragment und intergenerationelle Gerechtigkeit oder zwischen kollektiver Schuld und Klimagerechtigkeit
Foto©UteKW |
„Das Geschehen in der
Natur scheint einen
viel höheren Grad von
gesetzlicher Gebundenheit
zu zeigen als in der von
uns gedachten Kausalität liegt.“
Albert Einstein
Der Klimawandel wird mit
anderen ökologischen Problemen, die von der Menschheit geschaffen
wurden, für uns alle zur größten Herausforderung für die nächsten
Jahrzehnte und wird somit zur intergenerationellen
Gerechtigkeitsfrage.
Dies wirft auch moralische
Fragen für den Einzelnen auf: Bin ich als Person moralisch
mitverantwortlich für den Klimawandel? Müssen wir alle unseren
Beitrag leisten für die Rettung des Planeten oder ist es eine
politische Verantwortung? Gibt es eine Kollektivschuld?
Dies sind Fragen die sich
jeder selbst stellen muss.
Der wohl erste überlieferte
Satz in der Geschichte der Philosophie, lässt sich ökologisch
deuten.
Anaximander aus Milet
(geb.610 v. Chr.) sagte: „der Ursprung der Dinge ist das
Grenzenlose. Woraus sie entstehen, dahin vergehen sie auch mit
Notwendigkeit. Denn sie leisten einander Buße und Vergeltung für
ihr Unrecht nach der Ordnung
der Zeit“.
Anaximander
hat hier ein erstes Naturgesetz formuliert. Für ihn herrscht in der
Natur eine Art von Gerechtigkeit vor. Jedes Lebewesen das sich aus
den Vorräten der Natur bedient, muss diese Entnahme wieder an die
Natur zurückgeben. Wasserläufe trocknen aus, während anderswo neue
entstehen. Wolken bilden sich, lösen sich auf und hinterlassen Regen
für neues Wachstum. Durch Vergehen entsteht immer wieder Neues.
Alles was eine Form annimmt, macht nach einer gewissen Zeit einer
anderen Form Platz.
Das
„Woraus“ die Ursache aller Dinge, hat Anaximander, das apeiron
genannt, das Grenzenlose, Unbestimmte und Unerfahrbare aus dem alles
Werden in unendlicher Bewegung entsteht durch die Ausscheidung der
Gegensätze. Also nicht aus den Elementen geht das Seiende hervor,
der Ursprung aller Dinge liegt jenseits im Geistigen. Anaximanders
These sagt, dass auch die Naturdinge in einer Rechtsordnung
zueinander stehen, soll heißen das sie sich gegenseitig
unvermeidlich beeinflussen und voneinander abhängig sind. Dies gilt
vor allen Dingen für negative Entwicklungen in unserer Zeit also für
die Naturzerstörungen die wir Menschen auf dem Planeten anrichten.
Hier finden wir die erste Wurzel des erst zweitausenfünfhundert
Jahre später einsetzenden ökologischen Denkens. Auch spricht
Anaximander von der Vorstellung einer alles umfassenden Gerechtigkeit
in die auch die menschliche Gemeinschaft eingeschlossen ist.
Es ist
die in der derzeitigen ökologischen Krise fragwürdig gewordene
menschliche Vernunft die Anaximander für uns heute wieder
interessant macht. Aus dem Fragment des milesischen Philosophen
schimmert uns die Frage nach der Wiederherstellung der uralten
Einheit von Natur und Mensch entgegen. Das rationalistische Denken
unserer Zeit hat diese Einheit aufs Brutalste zerrissen und wir täten
gut daran jetzt noch zu retten was noch zu retten ist.
Unter
der Herrschaft eines technisch-mechanischen Denkens und vor allem
wissenschaftlichen Forschens (technisches Sein) hat man seit Langem
schon den Blick dafür verloren, das in jedem Augenblick das Dasein
sich von innen her erneuert.
In
diesem Sinne ist es falsch die „Naturdinge“ als Objekte zu sehen,
man muss sie als lebenswirkliche Objekte sehen und schauen, als
„organisch“. So wurde die Natur auch von Thales, Anaximander und
Heraklit gesehen.
Anaximanders
These besagt, dass auch die Naturdinge in einer Rechtsordnung
zueinander
stehen,
das soll heißen dass sie sich gegenseitig unvermeidlich beeinflussen
und voneinander abhängig sind.
Wir sind
an einem Scheideweg angekommen, in einer Sackgasse wo sich Geschichte
und Naturgeschichte treffen und bringen den Planeten bis an den Rand
der Instabilität. Was wohl auch heißt das wir Menschen von heute zu
einem Sicherheitsrisiko für die noch Ungeborenen geworden sind.
In der
Metaphysik die ja philosophisches Geschehen ist gibt es so etwas wie
eine „Zeit über der Zeit“, sozusagen eine „zeitlose Zeit“
(Hannah Arendt) in der philosophische Werke entstanden die
anscheinend zeitlos gültig sind. Anaximander hat uns ein solches
Werk als Fragment hinterlassen.
Nach
Hegel war das Mittelalter seiner Substanz nach das „Zeitalter des
unglücklichen Bewusstseins“, weil die Menschen sich nach etwas
sehnten das in unerreichbarer Ferne lag. Es bleibt zu Hoffen das
unsere Epoche das erreicht, was wir jetzt so dringend benötigen:
Klimagerechtigkeit!
hukwa
Literaturhinweise:
Hannah
Arendt: Wo sind wir wenn wir denken
Hans
Wagner: Naturphilosophie:Zeitschrift Runenstein 2008
Hans
Wagner: Philosophis Naturalis –Zeitschrift – Runenstein 2008
Mittwoch, 6. November 2019
Philosophieren mit Kindern
Foto©UteKW |
Philosophie
ist wenn man trotzdem denkt.
Otto Marquard
Otto Marquard
Wir schulden den Kindern von heute und morgen Verantwortung und Mitverantwortung. Es ist doch so, dass die Entfaltungskräfte und Kreativität vieler Kinder an der geisttötenden Armut zerbrechen die ihnen täglich von den Medien serviert wird. Kindheit an sich ist abhängig von der jeweiligen Zeit und ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen. In einer Zeit ökologischer Katastrophen vor allem des Klimawandels sieht es so aus, als müssten unsere Kinder und Enkelkinder bald ein Leben führen, das keine Erinnerung mehr an Leben enthält. In nicht mehr allzu ferner Zeit ist es wahrscheinlich, dass Atemluft rationiert werden muss. Die Menschheitsgeschichte ist in ein unwiderrufliches Stadium getreten, wir stehen kurz vor der Nichtumkehrbarkeit. Deshalb ist es wichtig mit Kindern philosophische Gespräche zu führen so das sie früh genug ein Bewusstsein für Ökologie und Umweltschutz bekommen. Damit Kinder ein autonomes Selbst entwickeln können, brauchen sie uns zum Reden, sie brauchen uns zum Zuhören, zum Vorlesen, zum Spielen, zum Lernen, sie brauchen also unsere ZEIT. Vor allem für den Erwerb grundlegender Fertigkeiten. Diese Fertigkeiten sind die Basis für künftiges Lernen und die Profilierung der Persönlichkeit. Dazu gehören Vertrauen, Eigeninitiative, Anstrengungsbereitschaft, Selbstverantwortung, Ausdauer, Anteilnahme, Teamgeist, Wagemut und Neugier. Diese Fertigkeiten bilden zugleich den Grundstein für die wichtige Selbstachtung des Kindes, sowie die moralischen, ethischen und geistigen Regeln, die uns durch das weitere Leben begleiten.
So trägt praktisches philosophieren mit Kindern natürlich auch zur verstärkten Werteerziehung in Elternhaus, Schule und Gesellschaft bei.
Hier sei nun die Frage gestattet – Was ist Philosophie eigentlich: vom Begriff her heißt Philosophie (griech. philosophia) soviel wie Liebe zur Weisheit oder Freund der Einsicht
(von griech. philia, Liebe oder philos, Freund, und sophia, Tüchtigkeit, Einsicht, Weisheit)
Eine allgemein anerkannte Definition des Wortes Philosophie gibt es nicht.
Hier noch einmal an den eigentlichen Zweck derselben erinnert, nämlich an die Liebe
zur Weisheit: "Nicht im abstrakten Wissen, sondern in der richtigen und tiefen Auffassung der Welt liegt die Quelle wahrer Weisheit... Weisheit ist die vollendete, richtige Erkenntnis der Dinge, im Ganzen und Allgemeinen, die den Menschen so völlig durchdrungen hat, dass sie nun auch in seinem Handeln hervortritt, indem sie sein Tun überall leitet" , so Arthur Schopenhauer. "
In unserer Zeit zunehmender Krisen durch menschliches und politisches Versagen im Umweltschutz, einer allgemeinen Desorientierung und Orientierungslosigkeit und einem immer deutlicherem Verlust an Menschlichkeit erscheint es sinnvoll und notwendig ein Wachstum an mehr Menschlichkeit anzustreben. Hierzu könnte das philosophieren mit Kindern ganz sicher Grundlegendes beitragen. Es könnte dazu beitragen, den durch die Medien unterstützten, gesellschaftlichen Einfluss zur Ablenkung vom Wesentlichen, zur Entfremdung von sich selbst und von der Natur, durch immer mehr Konsum, Mobilität, Action und billiger Unterhaltung zu verringern. Friedrich Schiller sagte sinngemäß:
"Es ist nicht da draußen, da sucht es der Tor. Es ist in dir du bringst es ewig hervor."
Es kann gar nicht zu früh damit begonnen werden, diese Erkenntnis von der Bedeutung innerer Werte und Fähigkeiten in den Kindern entstehen zu lassen. Kinder werden in den verschiedensten Bereichen immer wieder angehalten, sich vorwiegend nach außen zu orientieren und an das Bestehende anzupassen, statt ihre Eigenständigkeit und Kreativität zu fördern.
.
In dem wir Kinder frühzeitig dazu anhalten, selbstständig zu denken, Sachverhalte zu beurteilen und Entscheidungen zu treffen, können wir durchaus einen wichtigen Beitrag zur Prävention bezüglich materieller und auch geistiger Drogen leisten. Mit einem für Kinder erarbeiteten Zugang zum Philosophieren ergibt sich die große Chance, von der Basis her mehr Echtheit, Identität und innere Stabilität in den heranwachsenden Menschen entstehen zu lassen und dadurch mehr Gerechtigkeit, Frieden und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft und Verbundenheit zur Natur.
Es war kein anderer als Immanuel Kant, der in seinen Schriften dazu aufforderte, "von seiner Vernunft einen freien und keinen bloß nachahmenden, sozusagen mechanischen Gebrauch, zu machen“....„Dergleichen Menschen können immer nur Kopien von anderen werden, und wären alle von der Art, so würde die Welt ewig auf einer und derselben Stelle bleiben." Und so forderte er – wie heute in unseren Tagen Joostein Garder, der glaubt, Krieg und Gewalt würden sich weniger oft einstellen, wenn die Menschen nur ein wenig besser Denken gelernt hätten – zum Philosophieren auf. Philosophie ist nun hierbei nicht als die Lehre von Denksystemen, als Sophielogie, als Weisheitswissenschaft angesprochen,
sondern es geht um das Philosophieren als Tätigkeit. Also nicht die Lehre ist das Eigentliche, sondern die Lebenspraxis.
Zur praktischen Philosophie stellte Kant drei Bedingungen:
1. Selber Denken.
2. Sich jederzeit in die Stelle eines anderen Denken.
3. Mit sich selbst einstimmig Denken.
hukwa
Lit.Hinweise:
A. Schopenhauer: Gesamtwerk
I. Kant: Gesamtausgabe
Gabriele Münnix: Philosophie mit Kindern
I. Kant: Gesamtausgabe
Gabriele Münnix: Philosophie mit Kindern
Samstag, 2. November 2019
Politik aus zweiter Hand
Leben einzeln und frei
wie ein Baum
und brüderlich wie ein
Wald
das ist unsere Sehnsucht.
Nazim Hikmet
Unser
ausbeuterisches Wirtschaftssystem, Konkurrenzdenken und
Ellenbogenmentalität haben uns in eine Lage gebracht die für
unseren Planeten und die gesamte Menschheit schon mehr als gefährlich
geworden ist.
Fast
alle Tätigkeiten der Menschen beruhen auf der Hetzjagd nach Geld.
Was
die Frage aufwirft worauf unsere Existenz als Mensch eigentlich
beruht. Auf reiner Ökonomie? Dem ständigen Streben nach Geld,
Karriere und Glück?
Die
Wirtschaftsspezialisten und Ökonomen sagen uns immer wieder, dass
ohne quantitatives Wirtschaftswachstum unser Wohlstand nicht gehalten
werden kann, doch ständiges wirtschaftliches Wachstum, wie ihn die
derzeitige Wirtschaft benötigt, ist nur auf der Vorraussetzung
gesteigerter Energieversorgung zu gewährleisten. Wir wissen die
Ressourcen werden weniger und ökologisch gesehen leben wir heute
schon auf Pump.
Dazu
kommt eine weitere Schizophrenie die in unserem gesellschaftlichen
System vorherrscht: Im persönlich-privaten Bereich versucht man
eine Moral und Ethik zu leben, im gesellschaftlichen aber gilt das
Gesetz des Gewinn- und Machtstrebens. Ein solches Tun und Denken muss
destruktiv sein.
Für
Jene die aus diesem System austreten wollen gibt es ein Feindbild –
den Turbokapitalismus.
Doch
wie will man Menschen ändern (von selbst ändern sie sich nicht) die
den Profitmaßstab verinnerlicht haben und deren Weltsicht nur von
Geldgier und Profitmacherei geprägt ist? Die jeden als Feind
ansehen, der auf die Strasse geht und für mehr ökologische Balance
demonstriert?
Anscheinend
können wir von der Politik auch keine Hilfestellungen erwarten
obwohl gerade unsere PolitikerInnen in der Verantwortung stehen.
Anscheinend ist die Regierung dazu entschlossen die Gesundheit ihrer
Bürger aufs Spiel zu setzen nur wegen des wirtschaftlichen
Wachstums. Da muss man von einer Komplizenschaft zwischen Wirtschaft,
Konzerninteressen und Politik ausgehen. Nur sofortige radikale
Kursänderung kann den Kollaps noch stoppen.
Niemand
fordert Produktionseinstellung wie es so oft heißt, was wir brauchen
ist eine Produktionsumstellung auf menschenwürdige Energieformen und
menschengerechte Zustände. Zustände mit denen auch einmal die
„Nachgeborenen“ leben können. Also eine humane Produktion die
dem Menschen dient und nicht dem Filz und Kapital.
Die
Entwicklung braucht Zeit doch die haben wir nicht. In der
existierenden Wirklichkeit spricht vieles dafür, dass die Aktionen
und Demonstrationen der verschiedenen ökologischen Bewegungen
folgenlos bleiben werden, wenn sich politisch nichts ändert. Wenn
dieses Land weiterhin von Politikern und Politikerinnen regiert wird
die nur Marionetten von Wirtschaft und Konzernmanagern sind.
Eines
dürfte klar sein: es existiert ein gesellschaftliches Problem, das
sich zusehends verschlimmert. Die allgemeine Unzufriedenheit wächst,
doch die historischen Bedingungen sind günstig für Veränderungen.
hukwa
Freitag, 1. November 2019
Girodano Bruno
Ich glaube das zukünftige philosophische Denken wird ganz stark von Giordano Brunos`s kosmischen Denken inspiriert sein. Ich meine damit ein Denken des kosmischen Seins. Sein Versuch Naturwissenschaft, Kosmologie und Metaphysik zu vereinen spricht auch den heutigen Zeitgeist an. Die philosophische Lehre Bruno`s scheiterte 400 Jahre lang an der christlich - wissenschaftlichen Orthodoxie. Jetzt ist seine Zeit gekommen.
hukwa
hukwa
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