Freitag, 26. Februar 2010

Der Rhytmus des Universums ist der wirklichen Kunst inhärent

Stille und Fleiß sind für mich die Hauptvoraussetzungen das Ausdruckskunst überhaupt entstehen kann. Fleiß heißt Am-Werke-Sein und die Stille ist die Verbindung zum Universum, die sich im Werk widerspiegeln sollte. Wenn ich male oder zeichne, suche ich den Kontakt mit den Kräften des Universums. Während des Schaffensprozesses soll sich der Künstler des alldurchdringenden Rhytmus des Universums bewusst sein und dieser Rhytmus soll soll der Pinsel oder zeichenstift einfangen.
hukwa

Sonntag, 21. Februar 2010

Der Bischof und die sexuelle Revolution

Sobald in der katholischen Kirche der Ausdruck Sozialrevolution fällt befinden sich die Mietglieder dieser Institution in einer
Gefühlsspaltung. Die Stimme die Bischof Mixa ertönen lässt ist eine Stimme aus dem tiefsten scholastischen Mittelalter.
Der Bischof bringt allerdings einiges durcheinander wenn er Pädophile mit der Sexualrevolution in Verbindung bringt, nun Sexualpolitik gehört ja auch nicht zu den bevorzugten Arbeitsgebieten seiner Institution. Pädophile sind Kranke und Kriminelle und haben mit natürlicher Sexualität überhaupt nichts zu tun. Die enormen Umwälzungen, die mit der Sexualrevolution verbunden sind hängen vor allem mit demokratischem Bewusstsein zusammen. Sexualpolitik diente in ihrer Entwicklung der Aufdeckung und Eliminierung von gesellschaftlichen und sozio-psychologischen Wirklichkeiten die den politischen und kulturellen Strukturen zugrunde liegen, somit kann man die sexuelle Revolution als eine Kulturrevolution bezeichnen die notwendiger Weise eine positive demokratisch-politische Umorganisierung unserer Gesellschaft mit sich bringen musste. Der größte Gegner dieser Bewegung war schon immer die kath. Kirche die somit die Emanzipierung der Frau bekämpfte, die moderne Frau passt nicht in das Glaubensbild der Kirche. Inzwischen weiß man von "einigen hundert Mißbrauchsfällen", doch die Dunkelziffer liegt gewiß weitaus höher. Vergessen darf man auch nicht das die Kirche weltweit hunderte von Internaten und Schulen in freier Trägerschaft betreibt und deren Identifikation und Glaubwürdigkeit nun gefordert ist. Gefordert sind nun auch die christlichen Lehrergewerkschaften und allem voran natürlich der Vatikan. Ohne Zweifel auch bedingt durch das kath. System sind diese Pädophilen Priester und Lehrer Opfer und Vergewaltiger zugleich. Wenn nun Bischof Mixa behauptet unsere unzüchtige, triebhafte Gesellschaft fördere "abnorme, sexuelle Neigungen" ist dies ein Angriff seitens des Klerus auf das demokratische Bewusstsein unserer Gesellschaft. Nicht diese Gesellschaft bewegt sich innerhalb eines sado-masochistischen Systems, sondern die Institution der kath. Kirche bewegt sich dort. Schon einmal hat die Kirche auf diese Weise versucht sich aus Bedrängnissen zu ziehen, nämlich während des dritten Reiches, auch damals waren die"anderen" Schuld. Die kath. Kirche selbst absorbiert die Veranrwortung und Schuld durch ihre Mittelalter Mentalität und unzeitgemäßen Weltanschauungen. Warum waren die Opfer nicht in der Lage früher über die Verbrechen zu sprechen die an ihnen begannen wurden? Selbst nach dreißig Jahren und mehr fällt es ihnen schwer darüber zu reden was man ihnen angetan hat. Die Schuld ist eindeutig im System der kath.Kirche zu suchen. Es ist an der Zeit das diese offen über diese Verbrechen spricht und es kann nicht sein das ein Bischof versucht aus dem Versagen und Vertuschen seiner Kirche eine europäische Kollektivschuld herbeizureden. Für die Opfer die damals kleine Kinder waren die sich diesen Angriffen und Übergriffen nicht zur Wehr setzen konnten ist das ganze System dieser Kirche zu einem schrecklichen Monster geworden. Jene Pädophilen und Vergewaltiger gehören dorthin, wenn sie noch am Leben sind, wohin auch unsere Gesellschaft ihre Kriminellen Subjekte hinschickt, hinter Schloss und Riegel.
hukwa

Samstag, 20. Februar 2010

Der Zustand der Koalition entspricht nicht dem Zustand der sozialen Wirklichkeit in unserem Land

Was sich in der Koalition derzeit abspielt scheint ein Kampf alle gegen alle zu sein. Vom Enthusiasmus des Wahlsiegs ist nicht mehr viel übrig. Was in dieser Koalition vorherrscht ist die Rivalität und der isolierende Egozentrismus einer angeblichen "Liebesheirat" doch was der Wähler und Bürger beobachtet ist inzwischen auf das Niveau von kindischen Szenen einer Zwangsehe heruntergekommen. Weder der einschüchternde Moralismus der CSU, noch das unsolidarische Verhalten der CDU und die Klientel – Politik der FDP lassen sich wegradieren. Diese Koalition ist von Anfang an von einem Fettnäpfchen ins nächste gesprungen. Vor allem der FDP fehlt es an demokratischen Bewusstsein und politischer Konsequenz. In den umfragen sind sie inzwischen zu Kellerkindern geworden. Wenn wundert's? CDU, CSU und FDP liefern sich ein politisches Gemetzel und jeder versucht den "Schwarzen Peter" an den nächsten weiter zu geben. Im Kampf ums politisch – moralische Leben verschafft dies vielleicht den jeweils rivalisierenden Politikern und Politikerinnen eine gewisse Erleichterung, unserem Land schadet es aber nur. Die Kanzlerin versucht "schön zu reden", Herr Westerwelle betreibt eine mehr als notdürftige Rettung seines Selbstwertgefühls.

In der Öffentlichkeit würde er wohl besser da stehen, wenn er endlich eine Politisierung seines Bewusstseins betreiben würde und dem Bürger endlich Fakten, anstatt parteipolitischer Illusionen anbieten würde. In den ersten 100 Tagen ihres Politbetriebes ist hier außer Spesen nicht viel gewesen! Die einen wollen Sparen, die andern würden am liebsten das Geld, das ja eigentlich den Bürgern gehört, wenn ich von dem Wort Volksvermögen ausgehe, schließlich sind die Schulden ja auch unsere Schulden, obwohl wir sie nicht gemacht haben, mit vollen Händen ausgeben. Man bekommt das komische Gefühl nicht los, das diese Koalition gerade dabei ist, ähnliche Fehler zu machen, wie jene Banker die uns in die Wirtschaftskrise geführt haben und denen der Bundespräsident die "Leviten" lesen wollte. Am besten macht er bei seiner Politprominenz gleich weiter. Vor allem bei unserem Finanzminister, dieser fühlt sich inzwischen anscheinend schon als Vollstrecker der Justiz und beginnt eine Hetzjagd auf Steuersünder deren Hintergrund rechtlich noch gar nicht geklärt ist. Nun, wer den politischen Werksverlauf von Herr Schäuble kennt, weiß das dieser Minister immer gerne etwas Gesetzlos gelebt hatte und mit Schwarzgeldern ja besonders intensive Erfahrungen gemacht hat. Mit ihm als Finanzminister hat diese Koalition einfach den Bock in ihr pseudopolitisches Gärtchen gelassen in dem bis jetzt noch nichts gewachsen ist. Dieser Politiker hat die Republik schon so beschämt das es den Bürger wundert das er überhaupt noch in der politischen Landschaft der BRD sich bewegen darf. Mal ganz ehrlich: Wenn Herr Schäuble bei meiner Hausbank Filialleiter wäre würde ich ganz schnell kündigen und mir ein neues Kreditinstitut suchen. Das ist nicht gescholten, das ist ganz einfach gesunder ökonomischer Menschenverstand. Unter anderem wird das Verhältnis der Bürger zu dieser Koalition durch solche Personen nicht gerade vertrauensvoller, sondern eher problematischer. Ein politischer Funktionszusammenhang dieser Koalition ist bis heute nicht erkennbar. Anstatt endlich eine Konfliktstrategie zu erarbeiten, arbeitet hier anscheinend jeder für sich und jeder gegen jeden. Diese Regierung ist nicht nur chaotisch hier sind schon narzisstisch-anarchistische Grundstimmungen vorhanden und man muss sich fragen sind hier ernst zu nehmende Politiker bei der Arbeit oder handelt es sich um eine spontane Experimentiergruppe? Der Zustand dieser Koalition entspricht nicht dem Zustand der sozialen Wirklichkeit unseres Landes. Die Wirklichkeit dieser Politiker ist Lichtjahre von der Wirklichkeit der Bevölkerung entfernt. Wie sieht es denn tatsächlich aus in diesem unserem Land? Interessiert diese Polit Elite überhaupt die Zukunft unseres Landes? Liegt ihnen etwas an jenen Kindern und Jugendlichen die einmal kein Elite Gymnasium besuchen können? Das sich Kinder und Jugendliche schämen weil ihre Eltern in der Sackgasse von HartzIV gelandet sind ist in unserem ökonomisch und moralisch gespaltenem Land schon lange bekannt. Daher ist das Urteil des Bundeswverfassungsgerichtes begrüssenswert, richtet es sich doch vor allem an die Kinder und Jugendliche die in Armut leben. Das ökonomische Machtgefälle in der BRD hat uns in einen Klassenstaat von Arm und Reich gesteuert. Die Bevölkerungsschichten die auf "offene Tafeln" und "Altkleidersilos" angewiesen sind wachsen immer mehr an. Die leidtragenden sind in erster Linie die Kinder die in HartzIV Familien zu Hause sind. Schon im Kindergarten leiden sie unter den Vorrechten von Kindern aus reicheren Familien und bereits in der Grundschule spüren sie die Ungleichheiten der Bildungschancen, die sich dann bei den Jugendlichen die vor der Berufswahl stehen in Ohnmacht verwandelt. Spätestens mit dem Eintritt in das Berufsleben wird ihnen Schockartig der gesellschaftliche Betrug bewusst denn in der Schule wurde ihnen eingeprägt das sie in einem Land aufwachsen wo es soziale Gleichberechtigung gibt die auf dem Grundsatz sozialer Ordnung beruht. Alles was diesen Kindern vom Staat angeboten wird sind Widersprüchlichkeiten die logischer Weise in soziales Mißtrauen umschlagen weil sich diese Kinder und Jugendliche vom Staat hintergangen fühlen. Dies war den richtern des Bundesverfassungsgerichts sehr wohl bewusst als sie ihr Urteil verkündeten. aber das Schizophrene an der ganzen Sache ist, dass es den regierenden Ministern und Abgeordneten nicht bewusst ist. Ja, wenn man die Medienschelte dieser extravaganten Gruppe verfolgt kommt man nicht umhin, anzunehmen, das dieses Urteil den Politikern ein Dorn im Auge ist und von ihnen überhaupt nicht ernst genommen wird. Es scheint weiter so das unsere Volksvertreter ausserstande sind und sich einen Zustand im Staat ohne HartzIV überhaupt nicht mehr vorstellen können. Das ökonomische und soziale System von HartzIV kann doch nur ein alternativer Entwurf auf Zeit sein aber keine Dauerinstitution in dem noch die Kinder und Enkeln von denen ihr Dasein fristen müssen die in diesem System groß geworden sind.

hukwa

Donnerstag, 18. Februar 2010

Billige Tagespolitik

Hinter mir
die Schmutzwässer billiger Tagespolitik
tauche ich ein in das reine Meer
der allumfassenden Poesie
mit Han Shan
zu den Gipfeln der Schneebergen unterwegs
verweile ich nicht
lausche nur
dem Murmeln meines inneren Seins.
hukwa

Dienstag, 16. Februar 2010

Hartz IV - Westerwelle

Mit seinen unsozialen Äußerungen beschämt Herr Westerwelle nicht nur die Bevölkerung der BRD sondern in seiner Funktion als Außenminister evoziert er mit seinen unangemessenen, politdarwinistischen Äußerungen auch ein negatives Bild unseres Landes im Ausland. Die Sprache des Außenministers wird anscheinend immer rechtslastiger. Er legt zur falschen Zeit, den falschen Finger in eine Wunde die unser Land immer tiefer in eine moralische Teilung treibt. Von einem Politiker erwartet man das er Angebote macht, das er Alternativen anbietet aber Westerwelle sucht anscheinend nur eins: Zoff! Irgendwie kommt einem dieser Mann vor wie jener Geisterfahrer auf der Autobahn, der falsch fährt doch fest und steif behauptet, die Tausende die ihm entgegenkommen fahren falsch. Als Politiker muss man eine Vorbildfunktion leben, jedenfalls in einem demokratischen Land. Vorbild vor allem gegenüber von Jugendlichen und Heranwachsenden. Die Selbstachtung und das Selbstwertgefühl, übrigens nicht nur von Jugendlichen, wird von Westerwelle immer wieder mit den Füßen getreten. was unser Land heute mehr den je braucht sind Werte, vorgelebte Werte und hier ist vor allem die Politik gefragt, zuviel Politische Lüge mussten die Bürger in den letzten Jahren ertragen. Nun, Herr Westerwelle hat sich zu Anfang seiner Außenministerrolle Englisch Unterricht geben lassen müssen, nun wäre es wohl an der Zeit für ihn sich Nachhilfe für ethisches und moralisches Benehmen geben zu lassen. Dann würde er in Zukunft sich wohl mit ein wenig mehr emotionaler Intelligenz äußern. nach seinen HartzIV Äußerungen muss man jenen Menschen recht geben die behaupten er sei Rechtslastig eingestellt. Anscheinend geht es ihm weniger um Politik als um Selbstdarstellung? Seine unkontrollierten Äusserungen lassen auf Angstdruck, Rivalenhaß und egoistischen Ehrgeiz und Narzißmus schließen. Solches führt logischer Weise schnell zur Realitätsverlust. Für die Zukunft wäre es wünschenswert wenn Herr Westerwelle bevor er eine Rede hält auch ein wenig Nachdenken würde. Anscheinend leidet Westerwelle an akuter Phantasielosigkeit. Sein Mantrahaftes wiederholen gewißer Sätze zeugt nicht gerade von politischer Kreativität. Ihm geht es nicht um sachliche Politik sondern einfach um Selbstdarstellung. In unserer ohnehin schon gespaltenen Gesellschaft, treibt er einen weiteren Neidkeil durch sein oberflächliches, undurchdachtes, öffentliches Gerede. Neid ist nun mal keine Natureigenschaft der Menschen, sondern das Resultat einer Konkurrenzgesellschaft auf die vor allem die FDP hinsteuert. Westerwelle will offenbar mit seiner unkonstruktiven HartzIV Debatte unser Land in eine noch stärkere Neid und Konkurrenz Gesellschaft führen, an der er anscheinend vor allem seine angeschlagene Persönlichkeit kurieren möchte. Was aber die Bevölkerung von einem Politiker erwartet, ist etwas ganz anderes als was sie von einem Schauspieler erwartet: nämlich Fakten und keine Hirngespinste eines Ideenlosen Politikers mit mangelndem Demokratiebewusstsein. Von einem Politiker vor allem von einem Bundestagsabgeordneten und Minister darf die Bevölkerung erwarten, dass er sämtliche Bevölkerungsschichten vertritt und nicht nur eine elitäre Randgruppe. Mit seiner Diffarmierung der HartzIV Empfänger versucht Westerwelle eine Bevölkerungsschicht unseres Landes noch mehr ins gesellschaftliche Abseits zu drängen ohne zu bemerken das er sich selbst immer mehr ins politische Abseits stellt.
hukwa

Denksatz

Man darf kein Knecht der vorherrschenden politischen Strukturen sein. Man soll Hörer seines eigenen Selbst sein, denn nur in uns selbst finden wir die Wahrheit.
hukwa

Montag, 15. Februar 2010

Unterwegs

Unterwegs
zu den Verwandlungen
fliegt der Phönix
durch die Milchstrasse
wie oft habe ich diese Grenze überschritten
der harte Kern
überdauert das Fleisch der Kirsche.
hukwa

Sonntag, 14. Februar 2010

Denksatz

Wollen wir das Sein begreifen, müssen wir es er-greifen.
hukwa

Gedicht kosmische Uhr

Der Schnee
tätowiert meine Gesichtshaut
als würden Kristalle aus ihr wachsen
die Bäume
erstarren in der Kälte
auch sie
sehnen sich nach sommerlichem Regenbogen
die kosmische Uhr
durchläuft endlos das Karma
unserer Beziehungen.
hukwa

Samstag, 13. Februar 2010

Denksatz

Metaphysisches Arbeiten bedeutet den lebendigen Geist toter Buchstaben in ihrer Ganzheit zu erfassen.
hukwa

Donnerstag, 11. Februar 2010

Das Licht der Kunst in der Natur

Wenn ich mit der Arbeit an einer Skulptur oder Installation beginne, hat zunächst einmal alles Materialcharakter. Vor mir steht oder liegt das Material. Egal ob Natur- oder Kunstmaterial, am Anfang ist alles ein "roher Klotz". Wenn ich nun mit der Arbeit beginne, wenn also das elan vital ins fließen kommt, dann entsteht langsam ein Prozess. Meditativ gehe ich vom Materialcharakter über zum Symbolcharakter. Meistens ist da eine metaphysische Idee, das Material ist Diesseitig doch die Idee ist Geistig, sie ist platonisch. Nun kommt während des Arbeitsprozesses etwas zustande das ich die Verbindung, die Vermengung nenne. Die Idee materialisiert sich, wird zur Skulptur, zur Installation oder zum Bauwerk. Zur Verbindung und letztendlich zum Ergebnis kommt es natürlich nur wenn genügend elan vital vorhanden ist. Ein Taoist würde sagen: Wenn das Chi fließt! Da ist zwar in Gedanken eine Skulptur vorhanden aber das Material hat einen Eigenwillen speziell Naturmaterialien. Bei der Arbeit mit Pflanzen, also an lebendigen Skulpturen, tritt das besonders stark hervor. Das Pflanzenwesen hat seinen eigenen Willen und mit diesem müssen sich nun meine Gedanken verbinden. Mit Pflanzen zu arbeiten ist immer Teamarbeit. Sie haben ja ihren eigenen Wachstumswillen, man kann nicht gegen sie arbeiten man muss mit ihnen zusammen arbeiten. Das ist gut so man kann viel von ihnen lernen. Allem voran Bescheidenheit! Wirkliche Kunst gelingt nur in Bescheidenheit und in Form von einfachen Handlungen. Kunst braucht das Gefühl von Eudämonie. Diese nicht in Form der sinnlichen Glückseligkeit, sondern in der Form der aristotelischen Vernunftbetätigung. Den Kunst fließt hinein in die Existenzialyen. Kunst soll unser Sein berühren, es sanft anschubsen. Durch das "Wunder der Kunst" wird die Vereinigung von unbewusster und bewusster Vernunfttätigkeit als gegenständliche Anschauung zurückgestellt. So hat es Schelling gesehen. Er war Philosoph und kein Künstler, doch das Wesen der Kunst hat er wie kein zweiter seiner Epoche erfasst nämlich den Punkt wo Kunst und Philosophie zusammen fließen, wo Kunstphilosophie entsteht. Er meinte natürlich nicht nur die bildende Kunst, sondern auch und vor allem die Dichtung. Eine unbegreifliche Macht wirkt nach Schelling auf den Künstler ein, sie treibt ihn, zwingt ihn Dinge auszusprechen, Dinge zu Tun, die für ihn selbst nicht immer begreifbar sind, "die er selbst nicht vollständig durchsieht". Schelling spricht von einer " dunklen unbekannten Gewalt", die sich mit der hellen, bewussten Absichtlichkeit des Künstlers in seinem Schaffen vermengt. Zweifelsohne spricht Schelling vom elan vital, der schöpferischen Urkraft, die im Künstler fließt. Das Unbewusste der Natur (das Licht der Natur) fließt mit seiner ganzen Kraft selbst in das Kunstwerk hinein und schenkt ihm somit seine "unergründliche Tiefe", einen "unendlichen Sinn", der einer "unendlichen Auslegung" möglich wird. Schelling denkt hier sehr tief und spricht auch sehr deutlich davon, das Kunst nicht gleich Kunst ist, er zielt auf das wirkliche Kunstwerk. Der Sinn des Werkes eines Künstlers ist nach Schelling eine "bewusstlose Unendlichkeit". Was wohl heißen soll, dass das Kunstwerk in seinem letzten Sinn niemals ganz begreifbar, sondern nur ahnbar ist. Dem wahren Kunstwerk haftet immer die Aura des Rätselhaften an, des Unergründlichen. Kunst die nicht tief genug geht, die nur eine bewusste absichtliche Tätigkeit ist war für Schelling "geheuchelte Kunst". Sie stellt ein Oberflächliches Objekt dar, dem jegliche Tiefe fehlt. Im "System des transzendentalen Idealismus" lesen wir folgenden faszinierenden Abschnitt: ... das die Kunst das einzig wahre und ewige Organon (Werkzeug) zugleich und Document der Philosophie sey, welches immer und fortwährend aufs neue beurkundet, was die Philosophie äußerlich nicht darstellen kann, nämlich das Bewusstlose im Handeln und Producieren und seine ursprüngliche Identität mit dem Bewussten. Die Kunst ist eben deswegen dem Philosophen das Höchste, weil sie ihm das allerheiligste gleichzeitig öffnet, wo in ewiger und ursprünglicher Vereinigung gleichsam einer Flamme brennt, und was im Leben und Handeln, ebenso wie im Denken ewig sich fliehen muss".
Für Schelling ist die Kunst das Gebiet, in dem Welt und Ich, Reales und Ideales, Unbewusstes und Bewusstes Wirken der Natur in vollendeter Harmonie erscheinen. Auf theoretischem Wege kann diese Harmonie nicht erkannt werden.
"Man kann das Geheimnis des Einsseins von Geist und Natur höchstens in "intellektueller Anschauung" ahnend, fühlend (intuitiv) erfassen. Das Kunstwerk aber, eine bewusste Schöpfung des Menschen und doch im letzten ein Produkt des unbewusst schaffenden Grundes der Natur, stellt diese Einheit in vollkommener Form dar – womit es zugleich den Grundgedanken der Identitätsphilosophie bestätigt". (H.J.Störig)
Wenn wir uns die Frage stellen: Was sind die Urgründe des künstlerischen Wirkens, betreten wir den Boden der Identitätsphilosophie. Schon Parmenides sagte: Denken und Sein sind identisch! Spinoza behauptet: "...das die Denkende Substanz und die ausgedehnte Substanz eine und die selbe Substanz sind, die nur bald unter diesem, bald unter jenem Attribut aufgefasst wird". Das wirkliche Kunstwerk ist also eine Ausdehnung eines uns innewohnenden Unbekannten. Schelling schreibt: "Was wir Natur nennen ist ein Gedicht, das in geheimer wunderbarer Schrift verschlossen liegt. Doch könnte das Rätsel sich lösen, würden wir die Odyssee des Geistes darin erkennen, der wunderbar getäuscht, sich selbst suchend, sich ewig flieht. Denn durch die Sinnenwelt blickt nur wie durch Worte der Sinn, nur wie durch halbdurchsichtigen Nebel das Land der Phantasie nach dem wir trachten". Dieses Land der Phantasie, können wir auch als das Land der Kunst bezeichnen. Welche Macht das Unbewusste auf die Kunst hat war ihm bewusst, letztendlich ist das Unbewusste ja der Generator der das künstlerische Schaffen antreibt. vergessen wir hier nicht dass der Ausdruck Unbewusst ausgearbeitet erst mit Freud Einzug in die Geisteswissenschaften hielt. Die Verschwisterung von Philosophie und Kunst hat Schelling angestrebt, er sah darinnen, in ihrem zusammenfließen, etwas Absolutes. So fragt er: "Gibt es überhaupt ein Wissen, so muss es ein Wissen geben, zu dem ich nicht wieder durch ein anderes Wissen gelange, und durch welches allein alles andere Wissen Wissen ist". Es ist nicht leicht diesen Gedanken über das absolute Wissen nachzuvollziehen. Bei Schelling steht er für eine absolute Identität. Im "Wunder der Kunst" tut sich für ihn der Ort auf, das "Land der Phantasie", wo dieses Absolute in Erscheinung tritt und Erfahrbar wird. Dies ist der vordergründige Sinn von Kunst, das Kunstwerk soll uns in eine andere Welt, zu anderen Bewusstseinsebenen führen.
hukwa

Freitag, 5. Februar 2010

Merlin II

Wahrheit oder Traum
unterscheid es kaum
was ich in den Wäldern sah
war merlinisches Gesicht.

Tief im grünen Moos
warm in Viviannes Schoß
Spinnweb oder graues Haar
Glaubt mir Merlin er ist da.

Stimmen oder Flüstern
zwischen Eichen knistern
Stilles Farngeraune
giftig wie Alraune.

Wo die Eschen wehen
Wo die Buchen raunen
Wo die Quelle flüstert
Vivianne lauert lüstern.

Durch den grünen Tann
Einsam geht ein Mann
oder ists ein Hirsch?
Merlins Zweitgesicht.

Spricht hier mit Talisien
Neun geschwister sind Gespielienen
Hinter uraltem Weißdornbusch
Berät er sich mit Maelidinius.

Wo der wilde Apfel blüht
stimmt Merlin ein neues Lied
Süssapfelbaum klingts durch den Wald
Voll Inbrunst er in die Quelle schaut.

Merlin alt und grau
jugendlich im Morgentau
strahlt aus Fels und Baum
sein ewig währendes Waldgesicht.
hukwa

Montag, 1. Februar 2010

Das Sein ist Poetisch

Das Sein selbst ist poetisch
Poesie allein ist ein Ausdruck von Sein
Ihr rennt den ganzen Tag umher und schwätzt
Ich Schweige und suche die Stille
In den Schneeflocken die an diesem Februar Morgen fallen
versteckt sich der Sanftmut des nahenden Frühlings
ich Schweige und warte im Wissen dass
das Sein poetisch ist.
hukwa