Montag, 18. Juli 2011

Der Maserung des Holzes folgend...

Während der Arbeit am Projekt "das dritte Leben der Bäume", wo ich vorwiegend mit alten Gebrauchshölzern arbeite fasziniert mich immer wieder die Struktur dieser alten Hölzer. Während mein Auge diesen Maserungen folgt fühle ich mich für kurze Zeit in die Wüste versetzt denn vor Jahrzehnten verfolgte ich im Sand der Sahara ähnlichen Strukturen. Die Maserung von Holz ist ebenso lebendig strukturiert wie der Wasserlauf eines Wildbachs, wie die Wellen im Meer. Ich erkenne Muster wie ich sie in den Wolken vorfinde oder bei meinen Wanderungen im Pfälzer Buntsandstein beobachten kann. Ähnlichkeit finde ich auf einsamen Waldwiesen die von einer sanften Brise bewegt werden oder im Rauch eines Lagerfeuers hier vor allem in seinen Flammen. So sollte auch der Mensch fließen in Anmut und Intensität. Dies wohl meinte Heraklit mit seinem Begriff des "Fließenden". Gewiß ist es auch das was die Taoisten unter dem "fließen des Tao" meinen. Sobald ich mich während des Schnitzvorganges auf die Maserung des Holzes konzentriere gelange ich in einen meditativen Zustand und fühle mich eins mit diesen Wellen.
hukwa