Der Mensch ist mit den
Pflanzen und Tieren, der Erde und den Elementen aus der
Naturgeschichte hervorgegangen. Unser Dasein als Mensch kann nur im
Naturzusammenhang des Lebens ein ganzheitliches sein. Dies allerdings
scheinen die meisten vergessen zu haben.
Diese Naturvergessenheit
(Seinsvergessenheit) hat dazu geführt, dass der
wissenschaftlich-technische Fortschritt sich verselbstständigt hat
und sein ursprüngliches Ziel, nämlich zur Selbstverwirklichung des
Menschen beizutragen, vollkommen aus den Augen verloren hat. Hinzu
kommt, das produzieren und konsumieren zu einer menschlichen
Bestimmung geworden sind was aber gleichzeitig zur „Qual der Natur“
wurde. Die Massenerzeugnisse unserer Zivilisation erreichen um die
Weihnachtszeit ihren absoluten Höhepunkt. Vom Roberterrasenmäher
bis zum Smartphone sorgen sie nicht nur für weitere
Umweltverschmutzung sondern auch für die Innenweltverschmutzung
vieler Menschen. Da uns die Geschenke letztendlich nicht mehr
besonders überraschen können, weil Morgen schon alles wieder alt
ist, müssen wir ständig neue konstruierte Objekte, neue Techniken
und das neueste Modell von irgendwas erwerben um uns zu stimulieren.
Der Neurobiologe Gerhard Hüther schreibt daher zu Recht: „Was
die Spielwarenindustrie inzwischen global aufgebaut hat, ist die
perfideste Verführungsmaschinerie, die es in der gesamten
Menschheitsgeschichte bisher gab“.
Wenn man
nun noch die Lebensmittelindustrie mit ihrer Abteilung Süßwaren
dazurechnet mit der Unterabteilung Verpackungsindustrie, können wir
noch einige hunderttausende extra Tonnen Weihnachtsmüll
hinzurechnen. Wenn nun an den Feiertagen das große Fressen beginnt
und die Nahrungsmittelindustrie vermehrt Fleisch anfordert, beginnt
in den Wochen davor das große Schlachten.
Würden
wir einen nachhaltigeren Lebensstil führen hätten wir einige
Probleme weniger aber Nachhaltigkeit ist nicht ohne Verzicht zu
haben. Das Karlsruher Institut für Technologie hat sich damit
beschäftigt, wie weniger Konsum zum Klimaschutz beitragen könnte
und kam zu folgendem Ergebnis: Wenn Deutschland sein für 2030
gestecktes Ziel erreicht, dass Einzelhandel und Verbraucher
die Lebensmittelabfälle halbieren, dann würde das den
Treibhausgasaustoß in diesem Bereich um 9,5 Prozent verringern im
Vergleich zu 2015.
Damit
ist jeder Einzelne gefragt: Denn das setzt voraus, dass man seine
Einkäufe bewusster plant und möglichst nur kauft, was nicht mehr
vorrätig ist oder was sich hält. Auch der Handel sei gefordert
argumentieren die Wissenschaftler vom Institut für Technologie: Er
solle Anreize wie Großpackungen oder Sonderangebote streichen, um
den Kunden nicht dazu zu verleiten, sich zu übernehmen.
Nun sind
allerdings sämtliche Wirtschaftsunternehmen kapitalistisch
orientiert was einfach heißt: Immer mehr produzieren! Was hilft es
also, wenn immer mehr Bürger auf Nachhaltigkeit achten, doch die
Wirtschaft treibt den Turbokapitalismus immer mehr an?
hukwa